Mülheim. Die HSG Mülheim/Styrum siegt klar gegen Cronenberg, aber macht sich das Leben selbst schwer. Der Handball-Landesligist haderte – so lief es.
Klarer Sieg für die Landesliga-Handballer der HSG Mülheim/Styrum – sie haben den Cronenberger TV mit 38:30 (20:15) besiegt. Allerdings war der Auftritt nicht so souverän, wie es das Ergebnis vermuten lässt.
Die Anfangsphase zwischen der Spielgemeinschaft und den Gästen, die nur mit einem Auswechselspieler angereist waren, begann recht ausgeglichen. Das lag vor allem daran, dass die HSG ihre Schnelligkeit noch nicht ausspielte, in der Abwehr nicht richtig wach war und sie auch zu viele kleine Fehler in der Vorwärtsbewegung machte. Nach rund zehn Minuten führten die Hausherren nur mit 7:5. Dann aber fanden die Mülheimer immer besser ins Spiel. Sie legten nun vor allem in Deckung zu, gewannen dort einige Bälle und machten ihre Tore über die erste und zweite Welle. So hatten sie sich nach rund 25 Minuten deutlich mit 17:9 abgesetzt.
HSG Mülheim/Styrum: Klar vorne, dann wird es wieder spannend
In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde es dann aber unnötigerweise noch mal hektisch. Erst musste Tobias Roelver mit einer Zeitstrafe auf der Bank Platz nehmen. Kurz darauf folgten ihm die Schöneich-Brüder mit zwei beziehungsweise vier Minuten. Das führte zu der kuriosen Situation, dass die HSG plötzlich nur noch mit drei Feldspielern auf dem Platz stand. Das Besondere daran war, dass es zwei Zeitstrafen wegen Meckerns gegen den Schiedsrichter gab. „Damit haben wir uns natürlich noch mal selbst das Leben schwer gemacht. Dass wir in dieser Phase ein paar Tore kassieren, war klar“, sagt HSG-Trainer Lukas Görgens.
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Bis zum Pausenpfiff hatte Cronenberg auf 15:20 verkürzt und kam nach dem Seitenwechsel in der Überzahl sogar wieder auf zwei Tore heran (18:20). Auch danach war der Gastgeber noch sichtlich aus dem Konzept gebracht und der Turnverein schnupperte trotz nicht vorhandener Auswechselmöglichkeiten Morgenluft. Erst in der Schlussviertelstunde konnte die HSG ihre spielerische und konditionelle Überlegenheit wieder auf die Platte bringen und hatte am Ende mit acht Toren (38:30) die Nase vorn.
„Wir waren heute eigentlich eine Klasse besser, das hätte sich im Ergebnis mehr widerspiegeln dürfen“, sagt Trainer Görgens. Einwände hat er nicht so sehr gegen die Offensivleistung, wobei die Mülheimer auch hier „mehr den Ball hätten fliegen lassen und den Durchbruch suchen müssen“.
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Problematisch sind aber vielmehr die 30 Gegentore gegen einen doch spielerisch eher schwachen Gegner, der gerade aus dem Rückraum keine große Torgefahr ausstrahlte. Gegen andere Mannschaften wird diese Defensivleistung zum Problem für den Landesligisten mit Aufstiegsambitionen werden.
HSG Mülheim/Styrum - Cronenberger TV 38:30 (20:15)
HSG: Teuffer, Justen - Schroer (10), Görgens (3), Richter (6), Peschers (1), Roelver (4), K. Schöneich, L. Schöneich (1), Krusenbaum, Bremkes, Diehm, Stattrop (7/5), Hillen (6)