Mülheim. Einen Punkt aus drei Spielen haben die Hockeydamen des HTC Uhlenhorst geholt. Eine der drei Kapitäninnen ordnet den Mülheimer Saisonstart ein.
Ein Punkt aus drei Spielen – es ist noch kein Blitzstart, den die Hockeyfrauen des HTC Uhlenhorst Mülheim zu Beginn der neuen Bundesliga-Saison hingelegt hat. Eine der Kapitäninnen weiß, warum. „Es hätten eigentlich schon mehr Punkte sein können“, meinte Lynn Neuheuser, die seit dieser Saison gemeinsam mit Lara Birkner und Elena Clococenau das Spielführerinnen-Trio bildet.
HTCU-Kapitänin: „Selbst gegen den Meister lange mitgehalten“
„Im ersten Spiel gegen Raffelberg waren alle noch ziemlich nervös, weil es eben auch das erste Spiel war. Gegen München wollte der Ball einfach nicht über die gegnerische Torlinie und dann kriegen wir ein dummes Tor rein“, zählt die Verteidigerin auf, warum es in den beiden Partien nicht mit dem ersten Sieg geklappt hat.
Dass das im Heimspiel gegen den Deutschen Meister Mannheimer HC nicht der Fall sein würde, war zu erwarten. „Aber selbst da haben wir lange mitgehalten“, findet Neuheuser.
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Warum es noch nicht mit dem ersten Sieg geklappt hat? Da muss die Kapitänin nicht lange überlegen. „Wir sind noch richtig jung, da fehlt viel an Erfahrung, wir haben kaum Spielerinnen, die richtig abgezockt sind.“ Das habe sich am deutlichsten beim Penaltyschießen am Raffelberg gezeigt. Da mussten selbst die ganz jungen Spielerinnen Verantwortung übernehmen. „Sie können halt nicht richtig an die Hand genommen werden, weil wir nicht die eine Erfahrene haben“, sagt Neuheuser.
Warum die Kapitäninnen jetzt besonders gefragt sind
Umso mehr seien die Kapitäninnen gefragt, „Ich bin jemand, die viel spricht und ich versuche immer, das ganze Team zu pushen“, sagt sie und ergänzt lachend: „Ich bin halt nicht so die Böse.“
Die mangelnde Erfahrung macht sich auch vor dem gegnerischen Tor bemerkbar. Dem HTCU fehlt eine zuverlässige Torjägerin. „Prinzipiell ist Toreschießen unser Manko“, weiß auch Neuheuser.
Was sich die Mülheimerinnen für das Berlin-Spiel vornehmen
Genau das sollte aber besser klappen, wollen die Mülheimerinnen am Sonntag, 11.30 Uhr, im heimischen Waldstadion im Duell gegen den Berliner HC etwas Zählbares mitnehmen. „Unser Ziel ist es, mindestens einen Punkt zu holen“, sagt die Verteidigerin.
Der BHC erreichte im letzten Jahr das Viertelfinale, während der HTCU um den Klassenerhalt kämpfen musste. Schaffen es die Mülheimerinnen diesmal selbst unter die ersten vier ihrer Staffel? „Das wäre natürlich ein Traum, aber realistisch ist eher der Klassenerhalt, wobei wir aber eine gute Ausgangssituation mit Platz fünf erreichen wollen“, sagt Neuheuser. Auch dafür hilft jeder Punkt.