Mülheim. Mit dem 4:2 über „Hö-Nie“ ist bei Blau-Weiß Mintard wieder etwas Ruhe eingekehrt. So läuft die Suche nach dem Nachfolger von Guido Contrino.

Langsam soll wieder etwas Ruhe einkehren in den Mülheimer Ruhrauen. Der 4:2-Sieg über den SV Hönnepel-Niedermörmter am vergangenen Sonntag hat bei der DJK Blau-Weiß Mintard auf allen Ebenen gut getan. Nun wollen sich beim Landesligisten alle wieder aufs Sportliche konzentrieren. Ein neuer Trainer lässt aber noch auf sich warten.

Aktuell geben die Mintarder ein gutes Beispiel für die Schnelllebigkeit im Fußball ab. Selbst die Verantwortlichen der DJK sind erstaunt darüber, wie schnell Ex-Trainer Guido Contrino von einem, der nach Klub-Aussagen wie die Faust aufs Auge passte, zu einem wurde, den sie am Ende nicht mehr „Mintard-like“ fanden.

Warum das 1:9 in Biemenhorst nur der indirekte Auslöser war

Das böse 1:9 in Biemenhorst war zwar nicht der direkte Grund für die Trennung nach nur neun Monaten aber auch ein Auslöser für so manches, was danach passierte und was letztlich das Fass zum Überlaufen brachte. „Das ging so nicht mehr weiter“, meinte Geschäftsführer Werner Gorgs.

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Er übernimmt aktuell federführend die Gespräche mit potenziellen neuen Trainern, weil der zweite Vorsitzende und Sportliche Leiter Roland Henrichs aktuell aus privaten Gründen kürzertreten muss.

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Eine Reihe von Interessenten hätte sich nach dem Bekanntwerden der Contrino-Trennung sofort von sich aus in Mintard gemeldet. „Ich habe sicherlich acht oder neun Bewerbungen vorliegen“, sagt Gorgs, der aber auch selbst mit verschiedenen Kandidaten spricht. Der Zeitpunkt nach nur acht Spielen scheint auf den ersten Blick ungünstig, andererseits sind trotzdem schon wieder erste Übungsleiter wieder auf dem Markt.

BW Mintard-Geschäftsführer: „Ich will mir die Jungs ganz genau anschauen“

„Ich verhandele gerade mit allen möglichen“, verrät Gorgs. Von mehreren Seiten sei ihm ein ehemaliger Oberliga-Coach empfohlen worden, der zuletzt in Düsseldorf gearbeitet hat. „Ich will mir die Jungs ganz genau anschauen und auch die Mannschaft zurate ziehen“, möchte Gorgs ein weiteres Missverständnis auf der Trainerposition unbedingt vermeiden.

Totalen Zeitdruck haben die Mintarder nicht. Der bisherige Co-Trainer Daniel Molitor und Torwarttrainer Klaus Böhs werden das Team zunächst betreuen. „Aber die Mannschaft will jetzt schon eine vernünftige Lösung haben“, weiß Gorgs.

Warum der ESC Rellinghausen Mintards Angstgegner ist

VfB unternimmt dritten Anlauf zu Hause

Mülheims zweiter Landesligist VfB Speldorf unternimmt am Sonntag den dritten Anlauf, um den ersten Heimsieg in der laufenden Saison zu feiern. Zu Gast ist Arminia Klosterhardt.

Die Oberhausener sind mit drei Siegen, drei Unentschieden und zwei Niederlagen eher durchwachsen gestartet. Eine Woche später geht es für die Speldorfer dann wieder auswärts weiter, wenn sie bei der SG Schönebeck zu Gast sind.

Bis zum Wochenende wird es mit ziemlicher Sicherheit keine Entscheidung darüber geben, wer in Zukunft an der Mintarder Seitenlinie das Sagen haben wird, so dass Molitor und Böhs das Team auch am Sonntag, 15 Uhr, im Auswärtsspiel beim Angstgegner ESC Rellinghausen betreuen werden.

Die letzten fünf Partien zwischen den beiden Mannschaften gingen allesamt an Rellinghausen, im Manfred-Scheiff-Stadion haben die Mintarder in der jüngeren Vergangenheit sogar überhaupt nicht gewonnen. Beim letzten Auswärtssieg in Rellinghausen 2005 traf der heutige Vereinsvorsitzende Christian de Nocker zum 1:0.

Wer am Sonntag Werbung in eigener Sache machen konnte

„Da wollen wir natürlich auch mal den Bock umstoßen“, meinte Trainer Daniel Molitor schon nach dem Spiel am Sonntag mit Blick auf Rellinghausen. Nach elf Ausfällen wird er diesmal wohl deutlich mehr Alternativen zur Verfügung haben.

Dennoch konnten im Spiel gegen „Hö-Nie“ mindestens zwei Spieler ihre Chance nutzen. Stürmer Gabriel Sapesi sorgte neben Timo Conde auf jeden Fall für Unruhe. Der 19-Jährige erzielte nicht umsonst seinen ersten Saisontreffer. Hinten spielte der vom MSV Düsseldorf gekommene Alexander Beloshakpkin sicher nicht fehlerfrei, der Innenverteidiger agierte aber trotz seiner ebenfalls erst 19 Jahre absolut unaufgeregt an der Seite von Ersatz-Kapitän Henry Schäumer. Nach seiner Einwechslung sorgte dann auch Etinosa Igbionawhmia für Wirbel auf der linken Offensivseite. Er zielte das 3:2 und holte den Elfmeter zum 4:2 raus.