Mülheim. Die Fußballer von Rot-Weiss Mülheim wollen in der Bezirksliga den nächsten Schritt machen. Doch Verletzungen in der Vorbereitung machen Sorgen.
In der vergangenen Saison gelang den Fußballern von Rot-Weiss Mülheim vergleichsweise souverän der Klassenerhalt in der Bezirksliga. Am Ende sprang sogar noch der achte Tabellenplatz unter 16 Teams heraus. Die neue 18er-Gruppe wird aber mit Sicherheit nicht einfacher. Wo geht die Reise für RWM diesmal hin?
„Die Mannschaft hat sich ein gewisses Ziel gesetzt“, sagt Thomas Cvetkovic, ohne die interne Zielsetzung genauer zu verraten. Zwischen den Zeilen wird aber klar, dass die Eppinghofer sich nicht mehr nur am Klassenerhalt messen lassen wollen. „Der Klassenerhalt zählt natürlich erstmal, gar keine Frage, aber wir wollen einen gewissen Schritt nach vorne machen“, sagt der Coach, der in sein zweites Jahr an der Bruchstraße geht.
Vorbereitung von Rot-Weiss Mülheim verlief durchwachsen
Doch die Vorbereitung verlief einigermaßen durchwachsen. „Ich wäre zufriedener, wenn wir nicht so viele Verletzte, Kranke und Urlauber gehabt hätten“, sagte Cvetkovic.
Gleich zwei seiner Spieler rissen sich in Testspielen das Kreuzband. Erst erwischte es Pierre Hirtz beim MWB-Cup, im vorletzten Test beim Post SV Oberhausen auch noch Rückkehrer Robin Wandel. „Robin kam mit gutem Schwung aus Speldorf zurück zu uns. In den Einheiten nach seinem Urlaub hat er gezeigt, dass er ein wichtiger Spieler für uns wäre, weil er einer ist, der – genau wie Pierre – auch mal seinen Mund aufmacht“, haderte Cvetkovic mit den beiden schweren Verletzungen.
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Auch der ebenfalls aus Speldorf gekommene Noah Rautzenberg verletzte sich gleich im ersten Test gegen Hamborn 07. Nach der ersten Diagnose Bänderriss stellten sich später aber auch noch Verletzungen am Knochen heraus, so dass der Youngster den Start ebenfalls verpassen wird. Auch ein Einsatz von Joschka Hinrichs, dem dritten Ex-Speldorfer, ist noch unklar. Nach guten Trainingseindrücken war er zuletzt krank.
Neuzugang Philipp Wiesmann machte eine gute Figur in der Abwehr
Von den Neuzugängen wird daher wohl vor allem Philipp Wiesmann eine gute Rolle spielen. Der 30-Jährige, der aus Stiepel nach Mülheim kam, wird vor allem als Außenverteidiger eingesetzt, kann aber auch im Abwehrzentrum spielen.
Alie Mansaray (24/ESC Preußen), Abdullah Gökcer Kürklü (21/Viktoria Buchholz), Asim Simsek (20/MSV 07) und Christoph Weihe (28/aus Braunschweig zugezogen) werden ebenfalls auf ihre Einsatzzeiten kommen. „Sie haben ihre Sache vernünftig gemacht“, lobt der Coach.
Verpflichtet Rot-Weiss Mülheim noch einen Probespieler
Aktuell haben die Eppinghofer noch einige Probespieler im Training und der Coach schließt nicht aus, kurz vor dem Saisonstart noch einmal tätig zu werden.
Neben den Verletzungen machten auch einige Krankheitsfälle, Urlaube und Mittagsschichten dem Trainer das Leben schwer. „Dadurch gerät bei uns oft wieder alles durcheinander, so dass ich am Wochenende wieder gezwungen bin, alles umzustellen. Das ist etwas, was wir ja eigentlich nicht mehr wollten aber manchmal kommt es im Fußball eben anders“, ärgert sich der Coach.
RW Mülheim geht in sein achtes Jahr in der Bezirksliga
Aus den genannten Gründen konnten sich die Mülheimer in der Vorbereitung auch nicht wirklich einspielen. „Wir konnten nie wirklich die Formation testen, die man sich vielleicht für eine Startelf am ersten Spieltag vorstellt“, sagt Cvetkovic.
Dennoch hält er sein Team für stark genug, um erneut frühzeitig die Weichen für ein weiteres Jahr in der Bezirksliga stellen zu können. Die Rot-Weissen gehen ohnehin schon in ihre achte Spielzeit in dieser Klasse – das längste Bezirksliga-Intermezzo in diesem Jahrtausend. 2006 und 2012 stieg RWM nach jeweils drei Jahren wieder ab, 2013 und 2015 ging es sogar gleich postwendend zurück in die Kreisliga A.