Mülheim. Alles oder nichts: In Bonn ermitteln die Damen des HTC Uhlenhorst und des TSV Mannheim am Samstag den letzten Erstliga-Teilnehmer für 2023/24.
Hanns-Peter Windfeder postete in dieser Woche als Heißmacher ein Video von den Feierlichkeiten, als die Hockeydamen des HTC Uhlenhorst 2016 in die erste Liga aufstiegen. Sieben Jahre später ist der damalige Trainer nunmehr Präsident des Mülheimer Traditionsvereins und wird am Samstag um 14 Uhr in Bonn die Daumen drücken, dass die Mülheimerinnen sich auch für ein achtes Jahr in Deutschlands höchster Spielklasse qualifizieren.
Alles oder nichts heißt es im entscheidenden Play-in-Spiel auf neutralem Platz gegen den TSV Mannheim, das im Notfall im Penaltyschießen entschieden werden muss. Die Mülheimerinnen hatten in der Play-down-Serie gegen Großflottbek die Chance verpasst, im ersten Versuch die Liga zu halten, Mannheim hatte sich im Duell der beiden Gruppenletzten gegen die nun abgestiegenen Bremerinnen überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt erspielt.
HTC Uhlenhorst: Freie Tage über Pfingsten waren wichtig
Die Stimmung im Uhlenhorster Team sei gut, betont Trainer Phil Neuheuser. „Sicherlich taten die freien Tage über Pfingsten gut, um noch einmal die Köpfe frei zu bekommen“, so der Coach. In der Woche nach den letzten beiden Großflottbek-Spielen fuhren die Mülheimerinnen die Belastung etwas herunter. „Das war physisch aber auch mental sehr wichtig“, so Neuheuser.
Mit Beginn dieser Woche schalteten die Mülheimerinnen aber in den Angriffsmodus. „Wir sind heiß darauf, in Bonn noch ein weiteres Jahr erste Liga sicherzustellen“, gibt Neuheuser die logische Marschrichtung vor.
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Die Trainingswoche hat der Coach versucht, gar nicht speziell zu gestalten. Natürlich hat er Videos des Gegners studiert, aber: „Da ist nichts aufgeploppt, was wir nicht aus der Vergangenheit schon wussten“, sagt Neuheuser.
Seine Mannschaft wird es im Gegensatz zu den meisten anderen Ligaspielen mit einer personenbezogenen und nicht mit einer Raumdeckung zu tun bekommen. „Ansonsten wollen wir aber gar nicht zu sehr auf den Gegner gucken“, betont der Coach.
Defensive könnte der Schlüssel zum Erfolg werden
„Wir wollen unsere Hausaufgaben machen und defensiv stabil stehen“, so der HTCU-Trainer. Dies sei seiner Mannschaft gerade im zweiten Spiel beim GTHGC gut gelungen. „Wenn wir hinten gut standen und ins Pressing gegangen sind, haben wir ihnen das Leben schwer gemacht.“
„Wir wollen unsere individuelle Klasse auf den Platz bringen. Wenn wir das schaffen, dann werden wir das Spiel auch gewinnen“, ist sich Neuheuser sicher. „Wir wissen, was uns erwartet.“
Mülheimerinnen hoffen auf breite Unterstützung
Weil die Mannheimer Herren gleichzeitig ebenfalls ihr Endspiel um den Klassenerhalt in Stuttgart bestreiten, hofft der Coach auf ein entsprechendes Zuschauerplus pro Uhlenhorst.
Auf der Personalseite kann er mit Ausnahme der Langzeitverletzten Julia Reith und der verletzten Maya Hemmerle aus dem Vollen schöpfen. „Der Kader ist fix und wir haben ihn den Mädels auch schon am Donnerstag mitgeteilt. Sofern niemand mehr kurzfristig krank wird, wird sich daran auch nichts mehr ändern“, so Neuheuser. Im Tor wird Finja Starck stehen.