Moers. Samstag kommt es im Enni-Sportpark-Rheinkamp zum Volleyball-Drittliga-Derby, während einen Tag später Köln gegen Braunschweig spielt.

Ein Spieltag der Extraklasse steht am Wochenende für die Drittliga-Volleyballer vom Moerser SC auf dem Programm. Nicht nur, weil es gegen die Zweitvertretung des Erzivalen VV Humann Essen geht, dessen erste Mannschaft in der 2. Bundesliga Nord aufschlägt, sondern auch weil der aktuelle Tabellenführer FCJ Köln den Ligadritten USC Braunschweig empfängt. Die Chancen, dass die Adler vom Moerser SC nach diesem Spieltag also wieder den Platz an der Sonne erklimmen können, stehen gar nicht so schlecht. Doch dafür müssen gegen Essen II drei Punkte her. Ein Unterfangen, was nicht so leicht werden dürfte, wie schon die Vergangenheit zeigt.

„Essen soll alles mobil machen“, fordert MSC-Trainer Hendrik Rieskamp

Der VV Humann Essen mobilisiert gegen den Moerser SC stets die letzten Kräfte, wobei das Team von der anderen Rheinseite rund 25, zum Teil äußerst erfahrene Spieler in seinen Reihen hat. „Essen soll alles mobil machen“, fordert MSC-Trainer Hendrik Rieskamp den Gegner auf, möglichst mit dem besten Team am Samstag, 30. November, 19.30 Uhr, im Enni-Sportpark-Rheinkamp aufzulaufen. „Weil ich immer gegen die Stärksten spielen will, damit wir weiter lernen und uns weiter entwickeln.“ Springt obendrein ein Sieg raus, freut das den Moerser Trainer doppelt. Denn er will bekanntlich auch jedes Spiel gewinnen.

Außenangreifer Niklas Pfersdorf (Mitte, im Angriff), hier beim Turnier gegen Bundesligist VC Bitterfeld-Wolfen, fehlt dem MSC vorerst.
Außenangreifer Niklas Pfersdorf (Mitte, im Angriff), hier beim Turnier gegen Bundesligist VC Bitterfeld-Wolfen, fehlt dem MSC vorerst. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

„Wir sind in der Entwicklung zu einem Spitzenteam“, so Rieskamp weiter. Und er ist sicher, dass er mit den Adker dabei auf einem guten Weg ist. „Gegen Meckenheim weiß ich aber rückblickend gar nicht so genau, wie wir die Partie gewonnen haben“, blickt er etwas überrascht auf den denkbar knappen 3:2 (25:23, 30:28, 15:25, 24:26, 16:14)-Auswärtserfolg am 16. November zurück. Danach gab es ein spielfreies Wochenende, was Rieskamp für ein Testspiel gegen den Regionalligisten Kevelaerer SV nutzte. Der 3:1-Sieg wurde getrübt durch eine Fußverletzung von Außenangreifer Niklas Pfersdorf, der erst im Mai zum MSC gekommen ist und nicht nur eine tolle Partie gezeigt hatte, sondern sich momentan auch in eine Topform gespielt hat. „Das tut mir für Niklas sehr leid“, so der Trainer, der nun mit allen MSC-Leuten auf das MRT-Ergebnis aus dieser Woche wartet.

Außenangreifer Niklas Pfersdorf verletzt sich im Testspiel

Rieskamp war in Kevelaer aber nicht nur mit seinen Kaderspielern aus der zweiten Reihe extrem zufrieden, die sonst nicht so viel Spielzeit bekommen, sondern auch mit der Verstärkung aus der zweiten Mannschaft wie Paul Voges, Tobias Tanneberger, Joshua Schumann und Jona Pukownik, die bereits in der Saisonvorbereitung mitgemischt hatten. „Ich bin sicher, wenn wir verletzungsfrei bleiben, dass wir in der Rückrunde stärker sein werden als jetzt“, blickt der Coach nach vorne.

Dass die Spiele gegen den VV Humann Essen immer etwas Besonderes sind, weiß Rieskamp auch noch aus Regionalligazeiten. Doch mit den Moerser Fans im Nacken und „einer festlichen Atmosphäre, mit Glühwein, Eierpunsch und einem weihnachtlich dekorierten Buffet“, wie es seitens des MSC heißt, soll das letzte Heimspiel des laufenden Jahres perfekt ausklingen. Möglichst mit drei Punkten und der erneuten Tabellenführung. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, sagt dazu der Adler-Trainer. Und am 7. Dezember steht das letzte Hinrundenspiel beim PTSV Aachen an, am 14. Dezember startet beim TK Hannover bereits die Rückrunde.