Hattingen. Beste Auswärtsleistung beschert Punkt bei Tabellenführer Niederwenigern. Zwei Spieler gegen Lackhausen gesperrt. Dazu gibt‘s ein Video.

Eines muss man den Landesliga-Fußballern des SV Scherpenberg hoch anrechnen. Sie lassen sich nicht hängen. Auch wenn die Saison bei noch vier Meisterschaftsspielen plus Kreispokalfinale gegen den SV Budberg am Pfingstmontag längst im Teich liegt. Die Leistung am Donnerstagabend beim 0:0 bei Tabellenführer Sportfreunde Niederwenigern war jedenfalls die beste auf fremdem Geläuf in diesem Jahr. In der zweiten Halbzeit waren die Mannen von Trainer Ralf Gemmer dem Siegtor sogar näher als der Aufstiegsanwärter. Pech für Scherpenberg: Innenverteidiger Nico Kuipers kassierte seine fünfte Gelbe Karte, Linksaußen Marcel Kretschmer überflüssig Gelb/Rot. Beide sind am Sonntag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen den PSV Lackhausen gesperrt.

SV Scherpenberg verteidigt gut im 4-4-2

„Wir haben geil gespielt, gut verteidigt und auch einige Chancen herausgespielt. Ein 1:0 wäre noch feiner gewesen, 0:0 ist aber auch ein sehr gutes Ergebnis“, befand Coach Gemmer. Dass die zweitbeste und drittbeste Offensive der Landesliga am Donnerstagabend tatsächlich kein Tor zustande gebracht hatten, fiel nicht allzu sehr ins Gewicht. Vor allem die zweite Halbzeit bot für die 150 Zuschauer im wäldlich-urigen Glück-Auf-Stadion trotz streckenweise starker Regengüsse ein sehenswertes Match.

Vom Sechser zum Innenverteidiger: Max Werner (in Blau) ließ in der Defensive mit Nico Kuipers nichts anbrennen.
Vom Sechser zum Innenverteidiger: Max Werner (in Blau) ließ in der Defensive mit Nico Kuipers nichts anbrennen. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Grundlage für den Scherpenberger Punkt war eine stabile 4-4-2-Taktik bei gegnerischem Ballbesitz. Niederwenigern wurde zeitig attackiert und kam mit dem eingeschränkten Spielraum nicht wirklich klar. Hier wussten vor allem der fleißige Marcio Blank in vorderster Linie, aber auch Luka Grlic im defensiven Mittelfeld mit einigen Ballgewinnen zu gefallen. Dazu hatten in Julian Grevelhörster und vor allem Nico Klotz beide Außenverteidiger gute Aktionen. Gerade Ex-MSV-Profi Klotz mit seinen schnell vorgetragenen Soli stellte unter Beweis, wie wertvoll der 37-Jährige auf dem Platz noch sein kann.

SV Scherpenberg: Torhüter Martin Hauffe mit starker Partie

In der schwungvollen zweiten Halbzeit musste zwar Torhüter Martin Hauffe zweimal in Eins-gegen-eins-Situationen retten: in der 50. und 90. Minute jeweils gegen Marc Fabian Rapka, immerhin 19-maliger Saisontorschütze. Auf der Gegenseite hatten die Scherpenberger allerdings zahlreiche Hochkaräter, die allesamt zum Siegtor hätten führen können. Die klarste vergab Zehner Konstantin Möllering (65.). Aus einer Ecke der Sportfreunde heraus leitete der ehemalige Regionalligakicker den Konter über El Houcine Bougjdi und Marcel Kretschmer selber ein. Doch frei vor Keeper Jan Dehl stehend, schob Möllering die Kugel aus kurzer Distanz hauchdünn rechts neben das Ziel (sehen Sie dazu auch unser Video).

SV Scherpenberg: Gesemann für Kuipers gegen den PSV Lackhausen

Auch Marcio Blank per Alleingang und Luka Grlic waren dem Treffer wenig später aus günstigen Positionen nahe. „Schade, ein 1:0 hätten wir uns sicher verdient gehabt“, befand Trainer Ralf Gemmer. Sonntag gegen den PSV Lackhausen auf dem Kunstrasen an der Asberger Straße können sich die auf Rang neun stehenden Scherpenberger mit einem Sieg in der Tabelle wieder verbessern. Marcel Gesemann, am Donnerstagabend gesperrt, dürfte Nico Kuipers in der Abwehr ersetzen. Der Gelb-Rot-Ausfall von Marcel Kretschmer könnte gegen Wesel eine Startchance für Youngster Luca Grillemeier sein.

SV Scherpenberg: Hauffe – Grevelhörster, Werner, Kuipers, Akdeniz – Grlic, Bougjdi – Kretschmer, Möllering (88. Grillemeier), Meier – Blank.