Mülheim. In der Fußball-Landesliga kassiert der 1. FC Lintfort bei Blau-Weiß Mintard späten Ausgleich. Außenverteidiger Kapuscinski geht.

Beim 1. FC Lintfort kämpfen sie derzeit als zwei Fronten. Sportlich geht es schlicht um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga. Beim dramatischen 2:2 (1:0) am Mittwochabend im Mülheimer Ruhrstadion gegen Blau-Weiß Mintard trat in der Tabelle erst einmal eine kleine Besserung mit Blick auf Gefahrenplatz 16 ein. Personell deutet sich intern indes ein kleiner Umbruch an. Nach Sechser Emirhan Karaca wird auch Außenverteidiger Stefan Kapuscinski das Team von Trainer Meik Bodden in Richtung SV Scherpenberg verlassen. Das bestätigte der Coach vor der Partie im Ruhrstadion.

1. FC Lintfort: Kleiner personeller Umbruch deutet sich an

Weil sich vermutlich noch weitere Spieler mit Abwanderungsgedanken tragen, umtreibt Coach Bodden und seinen Sportlichen Leiter Thorsten Schikofsky die Personalplanung zweifelsohne mit deutlich mehr Druck als in den vergangenen Jahren. Bei aktuell zehn Vertragsverlängerungen und drei Neuzugängen gibt es fraglos noch eine Menge Gesprächsbedarf. Der machbare Spielermarkt für den 1. FC Lintfort scheint aktuell dünner besetzt als gedacht. Zumal ja noch längst nicht klar ist, ob die Rot-Blauen auch in der neuen Saison in der Landesliga antreten dürfen.

Trainer Meik Bodden vom 1. FC Lintfort hat derzeit mehr sportliche Baustellen vor der Nase als ihm lieb sind.
Trainer Meik Bodden vom 1. FC Lintfort hat derzeit mehr sportliche Baustellen vor der Nase als ihm lieb sind. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Die nur wenigen Zuschauer im Mülheimer Ruhrstadion sahen am Mittwochabend vom Start weg ein sehr fehlerlastiges, aber auch recht flottes Treffen. Die Gäste mühten sich redlich, die Mintarder Doppelbrecher-Spitze mit Moreno Mandel und Timo Conde auszubremsen. Das glückte weitgehend. Trotzdem hatte das Team von Trainer David Odonkor dicke Chancen. Kenta Wataris Weitschuss aus 25 Metern etwa prallte gleich zweimal unter die Lintforter Querlatte (10.). Moreno Mandel scheiterte im Strafraum per Direktabnahme an Keeper Stefan Hüpen (26.).

1. FC Lintfort: Kevin Bodden trifft per Kopfball

Dazwischen platzierte sich das Lintforter Führungstor. Kevin Bodden zeigte nach einer Rechtsflanke von Gabriel Derikx einen Prachtkopfball in den linken Torwinkel (23.). Es war das erste Landesliga-Tor für den Bruder von Trainer Meik Bodden. Ein zweiter Treffer war auch möglich. Zweimal versiebte Baha Arslanboga von halblinker Position freistehend, einmal wurde der als Rechtsverteidiger aufgebotene Robin van Radecke geblockt. Kurz vor der Pause verzog auch Stefan Kapuscinski aus guter Position im Mintarder Strafraum.

Das abwechslungsreiche Treffen setzte sich in Halbzeit zwei fort. Dabei nutzte Mintard einen eklatanten Stellungsfehler im Lintforter Strafraum zum Ausgleich. Rei Kanatsu vollstreckte aus 14 Metern ztum 1:1 (51.). Wenig später jubelte Florian Ortstadt. Doch sein 2:1 nach Steilpass von Derikx wurde zurückgepfiffen (60.). Nur wenig später eilte Tim Konrad allein auf den Mintarder Torsteher zu, zog die Kugel aber links am Tor vorbei. Für die Blau-Weißen konterte Kanatsu per Pfostentreffer.

1. FC Lintfort: Cengiz nach fünfter Gelber Karte gesperrt

Bis zum Schlusspfiff spielten beide Teams mit offenem Visier. Dann gelang Lintfort sechs Minuten vor dem Ende der vermeintlich entscheidende Stich: Florian Ortstadt drückte im Getümmel den Ball über die Torlinie. Doch die Defensive der Gäste ließ sich in der vierten Minute der Nachspielzeit übertölpeln. Diesmal staubte Moreno Mandel für Mintard ab. FCL-Trainr Meik Bodden mochte tiefen Frust erst gar nicht aufkommen lassen: „Das war ein couragierter und guter Auftritt der Jungs und auch keine Niederlage.“ Pech: Mehmet-Ali Cengiz kassierte wegen Reklamieren seine fünfte Gelbe Karte und ist am Sonntag (15 Uhr) gegen die Sportfreunde Lowick gesperrt.

1.FC Lintfort: Hüpen – Kapuscinski, Bu. Arslanboga, L. Rume, van Radecke – Ehis (46. Karaca), K. Bodden – Derikx (90.+1 Sonnabend), Konrad (76. Plum), Ba. Arslanboga (72. Cengiz) – Ortstadt (89. Hasse).