Am Niederrhein. In der Fußball-Oberliga steigt der SV Straelen offenbar sofort aus. Konkurrenz beobachtet offenbar Situation und Spielermarkt.

Die Nachricht machte am Donnerstagabend auf jenen Sportplätzen, wo der Ball bei einem Testspiel rollte, zügig die Runde. Im Netz oder per Mobiltelefon ohnehin. In der Fußball-Oberliga wird offenbar ab Mitte Februar nur noch mit 17 Mannschaften gespielt. Wie Reviersport und die NRZ am Abend erfuhren, soll sich der Tabellendritte SV Straelen nach dem Insolvenzantrag von Klubpräsident Hermann Tecklenburg für seine Firma „Tecklenburg GmbH“ beim Amtsgericht Kleve offenbar kurzfristig aus dem Spielbetrieb zurückziehen. Dabei hatte es vor wenigen Tagen noch geheißen, die Straelener würden ins Trainingslager in die Türkei aufbrechen.

SV Straelen hatte Trainingslager in der Türkei geplant

Vom 3. bis zum 9. Februar sollte sich das Team des ehemaligen Homberger Trainers Sunay Acar in Belek auf die restlichen Spiele der Saison vorbereiten. So hatte es Hermann Tecklenburg, bis 2011 immerhin sechs Jahre Vorstandsmitglied bei Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf, kürzlich noch versichert. Am Freitag, 16. Februar, sollte die restliche Runde mit einem Abendheimspiel an der Römerstraße gegen Ratingen 04/19 eröffnet werden. Ob es dazu kommt, scheint nun fraglich. Offenbar haben die Straelener, so schreibt Reviersport, im Dezember nicht die vereinbarten Monatsgehälter erhalten. Und offenbar stand deshalb ein Spielerstreik im Raum. Vor acht Tagen gab der 75-jährige Hermann Tecklenburg bekannt, dass sein Unternehmen zahlungsunfähig sei.

Straelener Spieler könnten in der Januar-Transferperiode begehrt sein

Offizielles aus Straelen gab es am Donnerstagabend zu einem möglichen Rückzug zunächst nicht. Die Konkurrenten in der Oberliga, aber auch jene in der Landesliga, die sich noch nach Verstärkungen innerhalb der Januar-Transferperiode umsehen, beobachten die Situation beim SV Straelen mit wachen Augen.

Nur Mülheimer FC würde im Abstiegskampf einen Punkt verlieren

Bei einem Ausstieg stünden die Straelener als erster Absteiger fest. Hamborn 07 etwa, der VfB Homberg, der SV Sonsbeck und auch der 1. FC Kleve müssten dann im Abstiegskampf nur noch drei weitere Konkurrenten hinter sich lassen. Aus der Abstiegszone hätte nur der Aufsteiger Mülheimer FC, würden die Straelener Ergebnisse aus der Wertung genommen, einen Punkt weniger auf dem Konto. Die übrigen Teams im unteren Tabellendrittel hatten gegen den ehemaligen Regionalligisten allesamt verloren.