Bocholt. Auch wenn das Spiel in Lowick mit 2:5 in die Hose ging und die Abstiegszone näher rückt: Es gab positive Aspekte für Landesligist 1. FC Lintfort.

Es war ein stimmiges Bild, das die Landesliga-Fußballer des 1. FC Lintfort am Freitagabend nach dem Schlusspfiff auf dem Kunstrasen an der Bocholter Eichenallee abgegeben hatten. Bisweilen starker Regen und eine 2:5 (2:4)-Niederlage bei den Sportfreunden Lowick ließen die Gäste wie begossene Pudel aussehen. Torhüter Stefan Hüpen vornweg. Der 25-jährige ehemalige Sonsbecker hatte bei gleich drei Gegentreffern seine Aktien im Spiel, dürfte aber als selbstkritischer Kicker auch zügig die Eigenanalyse aufgenommen haben.

1. FC Lintort: Gesamtleistung hat gestimmt

Die bessere „Qualität der Torabschlüsse“ auf Lowicker Seite, wie Lintforts Trainer Meik Bodden hinterher bemerkte, ließ einen eigentlich engagierten, motivierten und damit besseren Auftritt der Gäste im Vergleich zu den Vorwochen arg verblassen. „Mit dieser Leistung hätten wir in den vergangenen Spielen allerdings acht bis zehn Punkte mehr geholt“, versicherte der FCL-Coach hinterher trotzig. Auch im Wissen, dass sich die Uhr nicht mehr zurückdrehen lässt und seine Mannen nun nahe der Abstiegszone balancieren. Ein Heimsieg für den 1. FC Lintfort am kommenden Sonntag (15 Uhr) gegen Abstiegskandidat FSV Duisburg sollte also dringlich her, um die Nerven zu beruhigen.

Der 1. FC Lintfort und Trainer Meik Bodden gingen auch bei den Sportfreunden Lowick am Freitagabend leer aus.
Der 1. FC Lintfort und Trainer Meik Bodden gingen auch bei den Sportfreunden Lowick am Freitagabend leer aus. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Lintfort kassiert vier Gegentore innerhalb von 15 Minuten

Dass Linksaußen Gabriel Derikx mit zwei schönen Treffern zum 1:0 (21.) und 2:3 (40.) seine Torflaute beendete, war ein weiterer wertvoller Aspekt des Lowicker Sturm- und Regenspiels. Vier Gegentore in Halbzeit eins binnen 15 Minuten verwischten allerdings den ordentlichen Gesamteindruck in Windeseile.

Jens Terördes Flachschuss aus halblinker Strafraumposition ließ Keeper Hüpen zum 1:1 durch die Beine flutschen (28.). Beim Schlenzer von David Hulshorst in den linken Torwinkel stand Hüpen viel zu weit vor seinem Gestänge (34.). Und auch das 2:4, ein halbhoher 25-Meter-Schuss von Leonard Langenbrink in die rechte Torecke, war haltbar. Dazwischen lag ein von Robin van Radecke verschuldeter Foulelfmeter, den Taric Boland mittig zum 3:1 versenkte (37.).

Abstiegszone rückt für den 1. FC Lintfort immer näher

In Halbzeit zwei hatte Lintfort zwar weiterhin die Spielkontrolle, konnte das Tor der Gastgeber aber nicht mehr wirklich gefährden. Bei einem Konter erzielte dann Torjäger Boland noch seinen achten Saisontreffer zum 5:2 (72.). „Die Leistung war ein Schritt in die richtige Richtung, trotzdem wird für uns der Druck mit Blick nach unten größer“, betont Trainer Meik Bodden. Und „nach unten“ ist ja eigentlich auch nicht der Anspruch an der Franzstraße.

1. FC Lintfort: Hüpen – Hasse (60. Sonnabend), Sprenger, L. Rume, Kapuscinski (60. S. Rume) – Derikx (75. Thiel), Karaca (55. Ba. Arslanboga), Plum (75. Cengiz), van Radecke – Ortstadt, K. Bodden.