Moers. Fußball-Landesligist SV Scherpenberg scheint den Verlust von sieben Spielern, darunter Ex-WM-Stürmer Kostas Mitroglou, gut verkraftet zu haben.

Die Reihenfolge der Inhalte Landesliga-Kick am Freitagabend war offenbar wohl ausgewählt. Nach dem verdienten, am Ende aber doch etwas wackeligen 2:1 (2:0)-Heimsieg über Aufsteiger SG Schönebeck hob SV Scherpenbergs Trainer Ralf Gemmer zuerst dieses hervor: „Die Mannschaft ist intakt, hat sehr gut gearbeitet und auch Bock auf Fußball.“ Die insgesamt sieben Spielerabgänge in den vergangenen Wochen, darunter ja auch der griechische Ex-WM-Stürmer Kostas Mitroglou, haben Coach Gemmer zweifelsohne einige Nerven gekostet.

SV Scherpenberg: Ömer Akbel köpft das Führungstor

Umso erfreulicher war zu sehen, dass das Team ohne Mitroglou insgesamt schwungvoller, laufbereiter und einsatzfreudiger wirkt. Das war schon beim 2:2 in Klosterhardt vor einer Woche klar zu erkennen. Gegen die anfangs mutig nach vorn spielenden Gäste aus Essen brauchte Scherpenberg allerdings eine knappe halbe Stunde Anlauf. Eine Musterflanke von Nico Klotz von der rechten Angriffsseite köpfte Ömer Akbel freistehend ins Netz. Das 1:0 war nach 18 Minuten ein Treffer gegen den Spielverlauf.

Trainer Ralf Gemmer vom SV Scherpenberg durfte mit den Leistungen in Klosterhardt und gegen Schönebeck zufrieden sein.
Trainer Ralf Gemmer vom SV Scherpenberg durfte mit den Leistungen in Klosterhardt und gegen Schönebeck zufrieden sein. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Zehn Minuten später legte Luca Grillemeier mit einem beherzten Schuss im Gästestrafraum das 2:0 nach. Der 19-jährige Enkel des ehemaligen Bundesligaprofis Gregor Grillemeier startete für den verletzten Andre Rieger auf Linksaußen. Blondschopf Rieger, in Klosterhardt vor einer Woche Torschütze und Aktivposten, hatte am Spielfeldrand den rechten Arm in der Schlinge. „Ist aber zum Glück nur eine Bänderdehnung in der Schulter“, berichtete Trainer Ralf Gemmer. Trotzdem muss sich Rieger wohl noch einige Tage schonen.

Einstand für Luka Grlic und Marvin von Zabiensky in Scherpenberg

Nach der Pause spielte Scherpenberg die Gäste dann ziemlich an die Wand. Vor allem das zentrale Mittelfeld mit Konstantin Möllering und El Houcine Bougjdi entpuppte sich als wertvoll in jeder Beziehung. Die Gastgeber ließen allerdings eine ganze Batterie an exzellenten Chancen zum 3:0 liegen. Mit dem 1:2 für Schönebeck durch den eingewechselten David-Alexander Mazan (77.) brach plötzlich das große Zittern aus. Trotz diverser Standardsituationen kamen die Essener aber nicht mehr zum späten Ausgleich.

SV Scherpenberg am Donnerstag im Kreispokal in Rheinberg

Bei Scherpenberg feierten Youngster Luka Grlic sowie der Ex-Sterkrader Marvin von Zabiensky in Halbzeit zwei ihren Einstand. Vor allem Grlic dürfte nächsten Sonntag beim Spiel in Steele als Sechser gefragt sein. Da werden nämlich Möllering und Bougjdi wegen Urlaub ausfallen. Zuvor steht aber noch das Kreispokalspiel am Donnerstag (19.30 Uhr) bei A-Ligist Concordia Rheinberg auf dem Programm. Hier soll der lange verletzte Martin Hauffe im Tor sein Comeback feiern.

SV Scherpenberg: Kossenjans – Grevelhörster (90.+2 Willing), Frömmgen, Kuipers, Klotz (90.+1 Gronemann) – Bougjdi, Möllering – Grillemeier (77. von Zabiensky), Akbel (87. Gesemann), Meier (58. Grlic) – Falkenreck.