Moers. Rund 1500 Zuschauer im Enni-Sportzentrum machten die Rückkehr des Moerser Hallenfußball-Stadtpokals in den Sportkalender zum Erfolg.

Gut 1500 Zuschauer an zwei Tagen im Enni-Sportzentrum in Rheinkamp, satte 210 Tore, eine gute Stimmung auf den Rängen, keine Ausschreitungen und ein mehr als würdiges Finale: Viel besser hätte die 40. Auflage des Moerser Hallenfußball-Stadtpokals kaum laufen können. Der spielstarke Favorit und Landesliga-Tabellenführer SV Scherpenberg sicherte sich fast erwartungsgemäß, wie auch schon 2019, den Silberpokal.

Den meisten Applaus allerdings bekam Futsal-Niederrheinligist und Turnierdebütant FC Mattheck Moers. Die Orange-Hemden spielten sich nicht nur bis ins Finale. Das Team um die Karabulut-Brüder Hakan, Ridvan und Serhat bekam auch den meisten Applaus der Zuschauer für einige feine Spielzüge, viele Tricksereien und tolle Treffer. Dazu ging die Trophäe des besten Torjägers an Serhat Karabulut, der 16-mal in acht Spielen zuschlug.

FC Mattheck Moers: Ersatzbank im Finale zu dünn

„Wir haben uns über beide Tage wirklich stark präsentiert“, erklärte Torjäger Karabulut nach der 4:8 (3:4)-Finalniederlage, „unsere Bank mit nur zwei Ersatzspielern war allerdings am Ende zu dünn, da hat uns Scherpenberg in den zweiten 15 Minuten doch platt gelaufen.“

Karabulut hatte ein 2:0 vorgelegt, Zeqir Xhema zum 3:2 getroffen. Vor allem die bessere Fitness gab den Ausschlag zugunsten der Scherpenberger. Ouassim El Abdouni zum 1:2 und 2:2, Valdet Totaj zum 3:3, 4:3, 5:3 und 6:3 sowie Kapitän Nico Frömmgen und Linus Ansumana sorgten noch für den klaren Sieg. Serhat Karabulut verkürzte spät auf 4:7 für Mattheck.

Halbfinale: SV Scherpenberg gegen TV Asberg souverän

Das Halbfinale hatten die Scherpenberger durch Treffer von Yunus Kocaoglu (2) und Frömmgen bei einem späten Gegentor durch Christian Schneider mit 3:1 gegen A-Kreisligist TV Asberg recht souverän gewonnen.

Torjäger im Endspiel unter sich: Valdet Totaj (rechts) trifft für den SV Scherpenberg viermal, Serhat Karabulut für den FC Mattheck Moers dreimal.
Torjäger im Endspiel unter sich: Valdet Totaj (rechts) trifft für den SV Scherpenberg viermal, Serhat Karabulut für den FC Mattheck Moers dreimal. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Spannender war das Futsal-Halbfinale zwischen Mattheck und dem FC Niederrhein Soccer. Serhat Karabulut glich erst 25 Sekunden vor dem Ende zum 1:1 aus. Die Zuschauer schlugen sich nach einer unübersichtlichen Rangelei an der Bande in den finalen Sekunden verbal auf die Mattheck-Seite und buhten, wenig fair, beim Zehnmeterschießen das Soccer-Team aus der Regionalliga aus.

Zehnmeterschießen: FC Niederrhein Soccer im Pech

3:3 stand es nach jeweils vier Schützen, ehe Ridvan Karabulut für Mattheck traf. Danach hatte Niederrhein Soccer Pech: Der finale Schütze rutschte leicht aus und setzte den Ball über das Tor. Im Spiel um Platz drei war bei den Futsalern dann der Stecker gezogen. Der erstaunlich gute TV Asberg setzte sich verdient mit 7:3 durch.

Die dritte Überraschungsmannschaft des Turniers, A-Kreisligist SV Schwafheim, kam über die Vorrunde nicht hinaus. Das Team von Trainer Michael Hoppe schlug zwar Scherpenberg mit 2:0, unterlag allerdings in letzter Minute nach Aufholjagd mit 3:4 gegen Niederrhein Soccer und gab beim 2:2 gegen den GSV Moers eine 2:0-Führung aus der Hand. „Insgesamt haben sich die Jungs aber sehr gut verkauft“, bilanzierte Trainer Michael Hoppe.

TV Asbergs Sportleiter Christian Kanzok sehr zufrieden

Wenig zu bestellen hatte A-Ligist FC Meerfeld. Von den vier B-Kreisligisten wusste nur Rot-Weiß Moers mit zwei Siegen ein kleines Ausrufezeichen zu setzen. Ansonsten zeigte sich zwischen Favoriten und Außenseiter ein bisweilen beträchtlicher Klassenunterschied. Der SC Rheinkamp kassierte in sechs Partien 31 Gegentreffer, der MSV Moers sogar 38.

Mit einigen Treffern ein Faktor im Spiel des SV Scherpenberg: Yunus Kocaoglu (rechts), hier gegen Zeqir Xhema (11) vom FC Mattheck Moers.
Mit einigen Treffern ein Faktor im Spiel des SV Scherpenberg: Yunus Kocaoglu (rechts), hier gegen Zeqir Xhema (11) vom FC Mattheck Moers. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Für den gastgebenden TV Asberg waren die Stadtpokaltage im Enni-Sportzentrum ein Erfolg. Rund 1500 Zuschauer sorgten für eine gute Einnahme – nebst Getränken und Verzehr. Dazu klappte die Organisation der Gastgeber tadellos. „Wir können wirklich sehr zufrieden sein“, bekräftigte TVA-Sportleiter Christian Kanzok.

Der Hallenfußball-Stadtpokal in Zahlen

Vorrunde Gruppe A
GSV Moers – SV Scherpenberg 1:4; FC Meerfeld – SV Schwafheim 2:3; MSV Moers – FC Mattheck Moers 6:9; GSV – Meerfeld 2:0; Scherpenberg – MSV 10:0; Schwafheim – Mattheck 3:4; GSV – MSV 11:1; Scherpenberg – Schwafheim 0:2; Mattheck – Meerfeld 2:1, Schwafheim – GSV 2:2; Mattheck – Scherpenberg 0:3; Meerfeld – MSV 4:3; Mattheck – GSV 2:0; Scherpenberg – Meerfeld 6:1; MSV – Schwafheim 0:5.

Tabelle

1. SV Scherpenberg 23:4 12

2. FC Mattheck Moers 17:13 12

3. SV Schwafheim 15:8 10

4. GSV Moers 16:9 7

5. FC Meerfeld 8:16 3

6. MSV Moers 10:38 0

Gruppe B

Rot-Weiß Moers – TV Asberg 2:3; SC Rheinkamp – VfL Repelen 2:6; TV Kapellen – Niederrhein Soccer 0:6; RWM – Rheinkamp 5:1; Asberg – Kapellen 5:2; Repelen – Niederrhein Soccer 0:1; RWM – Kapellen 2:0; Asberg – Repelen 5:2; Niederrhein Soccer – Rheinkamp 8:2; Repelen – RWM 2:1; Niederrhein Soccer – Asberg 2:1; Rheinkamp – Kapellen 3:5; Niederrhein Soccer – RWM 2:0; Asberg – Rheinkamp 7:3; Kapellen – Repelen 1:6.

Tabelle

1. FC Niederrhein Soccer 19:3 15

2. TV Asberg 21:10 12

3. VfL Repelen 16:10 9

4. FC Rot-Weiß Moers 10:8 6

5. TV Kapellen 8:22 3

6. SC Rheinkamp 6:31 0

Halbfinalspiele: SV Scherpenberg - TV Asberg 3:1; FC Niederrhein Soccer - FC Mattheck Moers 3:4 (1:1) im Zehnmeterschießen.

Spiel um Platz 3: FC Niederrhein Soccer - TV Asberg 3:7.

Finale: SV Scherpenberg - FC Mattheck 8:4.

Fairplay-Pokal: TV Kapellen (nur zehn Fouls).

Bester Torschütze: Serhan Karabulut vom
FC Mattheck Moers (16 Treffer).

So geht es weiter: Am 6. und 7. Januar 2024 ist B-Kreisligist TV Kapellen der nächste Turnier-Gastgeber des Stadtpokals.