Moers. Für die Spielzeit 2021/22 hat Fußball-Landesligist SV Scherpenberg auch schon mit dem Torjäger verlängert.

Drei Monate Zwangspause wegen der Corona-Krise sind für die meisten Amateurfußballer eine lange und schwere Zeit. „Mir fehlt der Ball, das Training, die Spiele und auch die Kabine mit der Mannschaft extrem“, betont Nico Frömmgen. Der 27-jährige Kapitän des Landesligisten SV Scherpenberg geht nicht nur dreimal die Woche auch bei üblen Witterungsbedingungen an der Duisburger Regattabahn joggen. Mittlerweile hat sich der Innenverteidiger auch einige Fitnessgeräte für das eigene Heim angeschafft. Frömmgen will eine Grundfitness und auch die Motivation für den Tag X aufrecht erhalten. Dann, wenn wieder ein Training auf dem Fußballplatz erlaubt sein wird.

Gelernt beim FC Schalke 04

Der Moerser Verein aus dem Wäldchen, so sagt Frömmgen, sei eine Herzensangelegenheit, einfach ein gutes Gefühl. Deshalb hat der SVS-Dauerbrenner seinen Vertrag verlängert und geht mit einem großen langfristiges Ziel in sein siebtes Jahr: „Mit Scherpenberg in die Oberliga – das wäre schon was.“

Fußballerisch hätte der Abwehrrecke, der im Nachwuchs von Schalke 04 geschult worden ist, durchaus drauf. Vollständig fit ist Frömmgen nach einem hartnäckigen Muskelfaserriss im Oberschenkel dazu. Zwei Monate hatte der Defensivspieler pausieren müssen, weil sich die Verletzung als deutlich größer entpuppte als angenommen.

Auch Torjäger Stellmach bleibt

Stellt sich nur die Frage, um seine Mannschaft auch gut genug für einen Oberliga-Aufstiegsplatz wäre. In laufenden Saison stehen die Scherpenberger jedenfalls nur knapp über dem Abstiegsstrich. Sollte die Hinrunde im Mai oder Juni noch zu Ende geführt werden, gilt das Augenmerk erst einmal einem zügigen Klassenerhalt.

Maximilian Stellmach, hier beim 0:2 gegen den SV Sonsbeck, bleibt für den SV Scherpenberg auf Torejagd.
Maximilian Stellmach, hier beim 0:2 gegen den SV Sonsbeck, bleibt für den SV Scherpenberg auf Torejagd. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Cheftrainer Ralf Gemmer arbeitet natürlich bereits auf die neue Saison hin. Neben Frömmgen ist auch sein Torjäger Maximilian Stellmach ein wichtiger Baustein im Team. Der 28-Jährige kam, wie Kapitän Frömmgen, im Sommer 2015 zum SV Scherpenberg. Seitdem ist Stellmach ein Garant für Tore. Ein Wechsel war für den Angreifer kein Thema. „Es gab schon einige Anfragen“, hebt der Torjäger hervor, „ernsthaft habe ich mich damit aber nicht beschäftigt.“

17 Spieler stehen im neuen Kader

Insgesamt 17 Akteure sind, Stellmach und Frömmgen eingeschlossen, für den Kader der Spielzeit 2021/22 bereits gesetzt. Dazu zählen auch Torhüter Tobias Prigge (28), der ehemalige Wuppertaler Drittliga-Spieler Salih Altin (33) und der kampfstarke Sechser Daniel Agostino (32). Frömmgens Stellvertreter-Kapitän hatte sich zu Saisonbeginn einen Meniskusriss im Knie zugezogen, will aber in der neuen Spielzeit wieder angreifen, sofern es die Verletzung zulässt.

Fraglich bleibt, ob zwei weitere Spieler, die potenziell zur Scherpenberger Startelf gehörten, auch bleiben werden. Für Ibrahim Üzüm (22), der bis 2019 für den GSV Moers im defensiven Mittelfeld aktiv war, scheint sich auch Ligakonkurrent Fichte Lintfort zu interessieren. Üzüm hat bei den Grafschaftern bekanntlich unter dem neuen Fichte-Trainer Thorsten Schikofsky gespielt.

Gesprochen wird auch noch mit Angreifer Samet Sadiklar, der in der Hinrunde neben Stellmach stets in vorderster Linie mitgewirkt hat.

So sieht der Kader für 2021/22 bisher aus

Tor: Prigge; Abwehr: Akay, Altin, Frömmgen, Gazija, Gesemann, Rustemi, Schütz; Mittelfeld: Agostino, El Houcine Bougjdi, Yassin Bougjdi, Kocaoglu, Meier, Totaj; Angriff: Hiltan, Stellmach, Thülig.