Gelsenkirchen. MMA-Kämpfer Khurshed Kakhorov steht vor der Erfüllung eines Traums. Zwei Favoriten hat er im Bantamgewicht bereits geschlagen.

An den Flughäfen Europas dürfte sich Khurshed Kakhorov mittlerweile so gut auskennen wie in seiner Heimstadt Gelsenkirchen. Wie viele Meilen der 31-Jährige in den vergangenen Jahren in der Luft zurückgelegt hat, spielt für ihn aber eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist, wohin ihn diese Reisen führen. Das Ziel des Mixed-Martial-Arts-Kämpfers ist klar und dieses Mal verbunden mit einem festen Ort: Dublin.

Denn dort wird er im Dezember um den European-Championship-Titel im Bantamgewicht der Professional Fighting League (PFL) kämpfen. Es wäre sein Durchbruch in der zweitgrößten MMA-Organisation der Welt. Die Tür für Wettkämpfe gegen die besten Kampfsportler der Welt stünde ihm offen. Nur noch einen Sieg ist er von diesem Traum entfernt.

Khurshed Kakhorov: Vorbereitung in Las Vegas

„Mit dem Einzug ins Finale habe ich die Chance, mein Leben nachhaltig zu verändern. Ich fiebere dem Finale richtig entgegen“, meint Kakhorov. „Jetzt brauche ich alle Unterstützung, die ich kriegen kann.“ Die holt er sich vor dem Kampf gegen den Südafrikaner Frans Mlambo auf sportlicher Seite in Las Vegas ab. Dort bereitet er sich unter der Leitung von Trainer Dennis Davis auf den Final-Kampf vor. Das Studio Xtreme Couture ist nicht irgendeines. Auch MMA-enfant-terrible Sean Strickland trainiert dort.

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Aber darauf dürfte Kahkorov nicht achten. „Ich bereite mich jetzt schon mental darauf vor, siegreich in Dublin aus dem Käfig zu gehen und mich zum Champion zu krönen.“ Dieses Selbstverständnis kommt nicht von ungefähr. Nur einen seiner insgesamt zwölf Profi-Kämpfe verlor der Gelsenkirchener. Die jüngsten zwei Siege waren da noch einmal besonders wichtig.

Die beiden Turnierfavoriten ausgeschaltet

Über Moktar Benkaci und Ali Taleb ebnete er sich seinen Weg ins europäische Finale. Der Sieg gegen den Schweden Taleb brachte ihm bereits 100.000 Euro an Preisgeld ein. „Mit den zwei Siegen in Folge habe ich jeweils die beiden Turnierfavoriten aus dem Rennen genommen“, erklärt Kakhorov. „Das bedeutet mir sehr viel und gibt mir noch mehr Selbstvertrauen. Es zeigt mir, dass sich harte Arbeit einfach immer auszahlt, wenn man nur fest genug daran glaubt und bereit ist, den Preis zu zahlen.“

Dieser Preis, das ist harte Arbeit und auch mal die ein oder andere schwierige Phase. Dabei immer an seiner Seite: Ehefrau Mandy Böhm, ebenfalls MMA-Kämpferin. Sie wird sicherlich die richtigen Worte finden, wenn ihr Mann am 8. Dezember in die 3Arena in Dublin einläuft. Läuft es so, wie es sich Khurshed Kakhorov erhofft, dann wird er im kommenden Jahr wohl noch mehr im Flugzeug unterwegs sein als jetzt schon.

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