Hattingen. Drei Spiele, sieben Punkte. Plötzlich läuft es bei Niederwenigern. Der Trainer des Hattinger Oberligisten sagt, auf welche drei Dinge es ankommt.

Letzter der Oberliga Niederrhein waren die Sportfreunde Niederwenigern vor dem 15 Spieltag. Am Samstagabend empfingen die Hattinger den SV Sonsbeck, der in der vergangenen Woche gegen Rot-Weiss Essen nur knapp eine Pokalsensation verpasst hatte, und überzeugten mit einem kämpferischen Auftritt. Mit dem 1:0 (0:0)-Sieg bauen die Hattinger ihre jüngste Serie aus und verlassen vorerst den letzten Platz - und das, obwohl mit dem sich zuletzt in Top-Form befindenden Dominik Enz (Urlaub) und Dario Schumacher (krank) wichtige Spieler fehlten. Nur fünf Akteure saßen auf der Bank.

Jubel am Glück-Auf-Sportplatz! Das war in den ersten Monaten der Oberliga-Saison eine Seltenheit. Nur sieben Punkte hatte Niederwenigern in den ersten 14 Spielen der Oberliga-Saison gesammelt. Zuletzt zeigte die Formkurve von Marcel Kraushaars Mannschaft aber deutlich nach oben (vier Punkte aus zwei Spielen).

Golz schießt SF Niederwenigern gegen Sonsbeck traumhaft in Front

Gegen Sonsbeck schloss die Kraushaar-Elf sofort an die Leistungen der letzten Wochen an und belohnte sich schon nach 23 Minuten für den engagierten Auftritt.

Fußball-Oberliga Sportfreunde Niederwenigern - SV Sonsbeck
Die Sonsbecker hatten Probleme, zu Torchancen zu kommen. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Sonsbeck, das viel Ballbesitz hatte, aber auf der anderen Seite immer wieder fahrig verteidigte, klärte einen Ball nur schlampig in die Mitte. Niederwenigern schaltete schnell, brachte den Ball sofort zurück in die Gefahrenzone, wo Maximilian Golz am Strafraumrand erst freistehend annahm, sich dann drehen und schließlich abziehen durfte. Der satte Schuss schlug unhaltbar Ball im linken oberen Toreck ein.

SV Sonsbeck hat nur ganz wenige Torchancen

Mit der Führung im Rücken konnte sich der Aufsteiger nun vermehrt aufs Kontern konzentrieren, blieb die gefährlichere Mannschaft und traf unter anderem durch Schevan Rascho noch die Latte. „Die erste Halbzeit war brutal gut von uns, weil wir unseren Matchplan umgesetzt haben. Die Führung war definitiv in Ordnung“, lobte Niederwenigern-Coach Marcel Kraushaar sein Team.

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Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Spiel der Gäste derweil zu fehlerbehaftet und ideenlos. Noch eine der besseren Ideen hatte Semih Zeriner in der 53. Minute, als er einen von mehreren Sonsbecker Versuchen startete, einen Strafstoß zu provozieren. Doch Schiedsrichter Martin Ulankiewicz reichte der leichte Kontakt und der folgende theatralische Sturz zurecht nicht aus.

Kraushaar: „Auf keinen Fall der Auftritt eines Tabellenletzten“

Ansonsten sahen die vereinzelten Zuschauer, die trotz des ungemütlichen Wetters gekommen waren, in der zweiten Halbzeit ein wenig abwechslungsreiches Spiel, in welchem sich Niederwenigern um Entlastung bemühte, und Sonsbeck zwar mehr Ballbesitz aber kaum gefährliche Abschlüsse verzeichnete. Während sich der Gäste-Trainer später überrascht zeigte von der defensiven Herangehensweise der Hattinger, resümierte SFN-Trainer Kraushaar: „Das war auf keinen Fall der Auftritt eines Tabellenletzten, die Mannschaft hat in den letzten Wochen verstanden, worum es geht: Geschlossenheit, Wille und Einstellung.“

Durch den Heimsieg verlassen die Sportfreunde vorerst den letzten Tabellenplatz und wollen die jüngste Ungeschlagen-Serie am kommenden Sonntag weiter ausbauen, dann ist der VfB Hilden zu Gast (15 Uhr).

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