Essen. Essener schlagen den HC Elbflorenz Dresden und bleiben zuhause ungeschlagen. Ein 19-Jähriger wird dabei zum Matchwinner und Fanliebling.
Nicht einmal eine Kiste mit Kaltgetränken könnte diesen Einstand überbieten. Im ersten Zweitligaspiel seiner Karriere konnte Mats Haberkamp direkt ein Ausrufezeichen setzen.
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Der 19-Jährige kam beim Spiel seines Tusem Essen gegen den HC Elbflorenz in der zweiten Halbzeit in die Partie und spielte sich mit seinen Paraden gleich in die Herzen der Fans. Der Torhüter hatte großen Anteil am 36:33-Heimsieg des Teams von Trainer Daniel Haase.
Torhüter spielt seit der D-Jugend für den Tusem Essen
„Das ist das Ziel, auf das ich Jahre hingearbeitet habe. Ich bin einfach sehr stolz und glücklich und habe mich gefreut, dass die Zuschauer und meine Teamkollegen mit mir gefeiert haben“, sagte Haberkamp, der bereits seit der D-Jugend für den Tusem spielt. Trainer Haase hatte Haberkamp schon am vergangenen Mittwoch beim Pokalspiel gegen Bundesliga-Spitzenreiter MT Melsungen in den Kader berufen. Dort kam der Nachwuchstorhüter immerhin für einen Siebenmeter aufs Feld. „Es sind aufregende Tage. Am Mittwoch war ich sehr aufgeregt, dieses Mal aber etwas lockerer. Wichtig war, dass ich den ersten Ball gehalten habe und ein bisschen befreiter aufspielen konnte“, sagte Haberkamp nach dem Heimsieg.
„Wichtig war, dass ich den ersten Ball gehalten habe und ein bisschen befreiter aufspielen konnte.“
Trainer Daniel Haase war zufrieden mit dem Debüt seines Torhüters, der mit jeder Parade die Stimmung in der Sporthalle „Am Hallo“ noch lauter werden ließ: „Wir wollten einen Überraschungseffekt schaffen und der ist gelungen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich ein bisschen verstellen und so jubeln soll wie David Späth. Er soll damit die Halle anzünden und der Plan ist aufgegangen“, sagt Haase mit einem Lächeln im Gesicht. Ja, ein Stück von Nationaltorhüter Späth, der bei den Rhein-Neckar Löwen unter anderem von Daniel Haase ausgebildet wurde, schlummerte an diesem Abend auch in Mats Haberkamp.
Essen spielt einen überzeugenden Angriffshandball
Mit seinen insgesamt sieben Paraden hatte er großen Anteil am Heimsieg des Tusem. Die Essener hatten insgesamt zwar ein paar Probleme in der Abwehr, spielten dafür einen starken Angriffshandball. Nils Homscheid initiierte viele gute Kombinationen, an deren Ende Felix Göttler oder Felix Eißing die glücklichen Hände beim Abschluss hatten. Auch wenn die Dresdner mit Timo Löser im Rückraum und Oliver Seidler am Kreis oft zu viele Freiheiten hatten und die Partie bis kurz vor dem Ende offenhielten, setzte sich das Team von der Margarethenhöhe verdientermaßen durch.
„Es war schon eine reife Leistung und eine Entwicklung zu sehen“, sagte Haase mit Blick auf die große Effizienz im Angriff, auch wenn der Trainer noch mehr Verbesserungspotenzial sieht: „Die Abwehrarbeit in der ersten Halbzeit müssen wir schon nochmal analysieren.“
Doch grundsätzlich ist die Stimmung beim Tusem in den letzten beiden Partien noch etwas besser geworden. Nun muss diese nur mit in die Auswärtsspiele transportiert werden, denn in der Fremde gab es in dieser Saison noch nichts zu Lachen. Vielleicht aber am kommenden Freitag beim Dessau-Roßlauer HV (19.30 Uhr, Anhalt-Arena).
So haben sie gespielt
Tusem Essen – HC Elbflorenz Dresden 36:33 (17:17).
Tusem: Wipf, Haberkamp, Plaue; Wilhelm (2), Göttler (7), Hermeling (1), Wolfram (1), Homscheid (7/4), Reimer, Eißing (9), Szczesny, Szuharev (2), Kostuj, Mast (1), Werschkull (3), Schoss (3).
Dresden: Mallwitz, Cantegrel; Wucherpfennig (6/1), Dierberg (2), Klepp (1), Dumcius, Stavast (2), Greß (3), Döbler, Dutschke (1), Thümmler (1), Possehl (1), Löser (8), Seidler (8).
Schiedsrichter: Du.Seidler/De.Seidler (Solingen).
Siebenmeter: 4/4 – 1/1.
Strafminuten: 4 – 6.
Rote Karte: Szczesny (42., grobes Foul).
Zuschauer: 1636.
Spielfilm: 3:4 (5.), 7:6 (10.), 9:9 (15.), 11:12 (20.), 14:13 (25.), 16:17 (28.), 17:17 (30.) – 19:18 (37.), 21:19 (39.), 24:24 (44.), 25:26 (48.), 28:26 (50.), 31:29 (55.), 36:33 (60.).
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