Essen. Tusem Essen zeigt eine Reaktion auf die letzte Niederlage und schlägt den Letzten HSG Konstanz. Warum es dennoch einer zäher Sieg war.

Kurz vor Halloween hat der Tusem seine gruselige Auswärtsmaske abgesetzt und wieder sein hübsches Heimgesicht gezeigt. Während es in der Fremde in dieser Saison weiterhin nicht läuft, können sich die Essener in der 2. Handball-Bundesliga auf ihre Heimstärke verlassen. Gegen das Schlusslicht HSG Konstanz setzten sie sich mit 33:30 (18:15) durch.

Ganz aus dem Süden der Republik und der Zweitliga-Tabelle reisten die Gäste an. Die HSG kam punktlos nach Essen – und sollte es auch bleiben. Doch die 60 Minuten in der Sporthalle „Am Hallo“ hatten phasenweise mühsame Abschnitte, weshalb es Tusem-Kapitän Dennis Szczesny nach dem Spiel auf den Punkt brachte: „Es war zäh, aber wir haben wichtige Punkte geholt.“

Handball 2. Bundesliga: Felix Göttler wieder einer der Besten beim Tusem Essen

Sein Trainer Daniel Haase unterstrich diese Aussagen und nickte anerkennend. Auch wenn es seine Mannschaft verpasste frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, hatte man jedoch nicht das Gefühl, dass die Essener diesen Heimsieg wirklich aus der Hand geben würden. Dafür hatten sie doch immer die richtige Antwort parat.

Handball in Essen
Felix Göttler war mit 9 Toren wieder der Garant für den Erfolg des Tusem Essen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Nach einem erneuten Stolperstart lief der Tusem warm und packte in der Abwehr besser zu. In der Offensive entwickelten die Gastgeber zudem mehr Durchschlagskraft, angeführt von einem erneut wuchtig-dynamischen Felix Göttler. Der 19-Jährige sollte am Ende sogar auf neun Treffer kommen, war somit natürlich ein wichtiger Faktor für den Heimerfolg. Zudem konnte Torhüter Dominik Plaue in den engen Phasen mit seinen Paraden dafür sorgen, dass der Druck der Gäste nicht noch größer wurde.

Tusem Essen will es jetzt auch auswärts besser machen

Dass den Essenern in dieser Saison vor allem die Heimspiele Spaß machen, sahen die Zuschauer in vielen Situationen. Seien es die schnellen Gegenstöße über die Außenspieler Tim Mast und Felix Eißing oder aber die spektakulären Treffer, die nahezu aussichtslos schienen. Zum Beispiel war es Göttler, der mit dem letzten zur Verfügung stehenden Pass aus spitzem Winkel den Ball doch noch im langen Eck unterbringen konnte.

Handball in Essen
Felix Eißing vom Tusem Essen nahm es gleich mit zwei Gegnern auf. Hier gegen Michel Stotz und Christos Erifopoulos von der HSG Konstanz.  © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Oder der Kempa-Trick von Eißing, ebenso wie die eine oder andere Flugeinlage von Mast – von einem Montagsblues war nicht viel zu spüren .„Wir hatten zwar immer noch einige technische Fehler in unserem Spiel, aber die Effektivität im Angriff war deutlich besser“, sagte Felix Eißing nach dem Sieg.

Das einzige Problem: nun folgt wieder ein Auswärtsspiel. Am Sonntag geht es gegen den TV Großwallstadt (17 Uhr, Untermainhalle). Eißing: „Wir müssen es so sehen, dass wir uns nicht davon runterziehen lassen, was in den letzten Auswärtsspielen war. Es hat jetzt einige Male nicht geklappt, deswegen müssen wir es beim nächsten Mal umso mehr wollen.“

Tusem Essen – HSG Konstanz 33:30 (18:15).
Tusem: Wipf, Plaue; Wilhelm (5), Göttler (9), Hermeling, Homscheid (4/2), Reimer, Eißing (6), Szczesny (1), Clarius, Weiß, Kostuj, Mast (5), Werschkull, Schoss (3).
Konstanz: Poltrum, Göres; Stotz (5), Michelberger, Sproß (6), Erifopoulos (2), Schwormstede (3), Gorbunovs, Knipp (1), M.Pliuto (1), N.Pliuto (2), Hadlich (2), Fuhrmann, Köder (7), Schlafmann (1/1).
Schiedsrichterinnen: Heinz (Esslingen)/Lenhardt (Stuttgart).
Siebenmeter: 2/2 – 1/4.
Strafminuten: 10 – 10.
Zuschauer: 1353.
Spielfilm: 0:1 (5.), 4:4 (10.), 10:7 (16.), 11:10 (19.), 15:10 (22.), 18:12 (24.), 18:15 (30.) – 19:18 (35.), 23:19 (40.), 26:22 (47.), 28:24 (52.), 31:27 (56.), 33:30 (60.).

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