Essen. Er machte die Handballer vom Tusem einst zu den erfolgreichsten Deutschlands. Stadt und Verein ehren ihn jetzt – die Halle am Lührmannwald bekommt seinen Namen.
Ein Denkmal gibt es nicht, und doch ist der Name Klaus Schorn auf der Margarethenhöhe unvergessen. Und das nicht nur in diesem Stadtteil, sondern weit über die Grenzen hinaus. Schorn war der Macher von Tusem Essen, machte die Handballer einst zu den erfolgreichsten in der Republik. Drei deutsche Meisterschaften, drei Pokalsiege und drei Triumphe im Europapokal feierte der Klub unter dessen Regie in den 80er, 90er und 2000er Jahren.
Am 13. Januar des vergangenen Jahres starb der Manager und Ehrenpräsident des Klubs im Alter von 88 Jahren nach schwerer Krankheit. Nun ehrt ihn die Stadt Essen posthum für sein erfolgreiches, ehrenamtliches Engagement. Die Sporthalle am Lührmannwald, die der Tusem mit all seinen Abteilungen bespielt, wird künftig „Klaus Schorn Sporthalle“ heißen.
Essen ehrt Handball-Legende: Sporthalle am Lührmannwald heißt jetzt Klaus-Schorn-Sporthalle
„Mit der Umbenennung soll das langjährige Wirken und Schaffen von Klaus Schorn für den Verein Tusem Essen gewürdigt werden“, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Die einstigen Weggefährten Christian Hülsmann (früher Stadtdirektor) und Ex-Präsident Ulrich Gaißmayer haben es auf den Weg gebracht. Ein Schriftzug über dem Halleneingang existiert bereits, eine Gedenktafel kommt noch dazu.
Klaus-Schorn-Sporthalle, Essen: offizielle Umbennung am 26.10.24 durch OB Kufen
„Klaus Schorn hat in seinem Leben für den Tusem einen unvergleichlichen Einsatz gebracht und Großartiges geleistet. Generationen von Handballern, Trainern und Weggefährten haben ihm viel zu verdanken. Wir zollen seiner Lebensleistung den allerhöchsten Respekt“, würdigte Niels Ellwanger, Geschäftsführer des heutigen Zweitligisten, im Vorjahr nach Schorns Tod. Über sechs Jahrzehnte wirkte Schorn bei diesem Essener Traditionsverein. Er war ein Vordenker im deutschen Handballsport und gehörte zu den Vätern der Bundesliga.
Die offizielle Umbenennung wird an diesem Samstag (11.30 Uhr) durch Oberbürgermeister Thomas Kufen erfolgen. Auch Christian Kukuk, Präsident des Gesamtvereins, wird ein paar Worte sprechen und danach findet ein Turnier der Handball D-Jugend statt, um den Gästen auch einen sportlichen Rahmen zu bieten.
Die Klaus-Schorn-Sporthalle ist die „Keimzelle“ für den Hallensport beim Tusem Essen. Viele Abteilungen des Vereins haben hier ihre Spiele und Trainingseinheiten. Die Handballprofis der Herren spielen jedoch seit 2003 schon im Sportpark „Am Hallo“.
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