Essen. Die ETB Miners Essen – Aufsteiger in die drittklassige Basketball-ProB-Liga – starten am Samstag in die Saison. Ein letzter Formcheck.
Der klare 110:91-Sieg gegen die RheinStars aus Köln war das berühmte i-Tüpfelchen auf eine Vorbereitung, die wohl als sehr gelungen bezeichnet werden darf.
Basketball-ProB-Aufsteiger ETB Miners scheint gerüstet, gab sich in Tests gegen Regionalligisten keine Blöße, unterlag gegen die Liga-Konkurrenz aus Schwelm und Leverkusen nur knapp, siegte gegen Iserlohn – und gegen Ligafavorit (Südstaffel) Köln.
Vorbereitung der Miners Essen deutet auf gute Entwicklung hin
Doch bei allem Frohsinn ob der erfreulichen Entwicklungen beim ETB auf und abseits des Basketball-Feldes: Diese letzte Trainingswoche vor dem Saisonauftakt an diesem Samstag auswärts bei den Eagles in Itzehoe (19.30 Uhr) dürfte ein Balanceakt zwischen Euphorie und Fokus gewesen sein.
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ETB-Trainer Lars Wendt schien sich der Aufgabe im Gespräch mit dieser Redaktion bewusst zu sein: „Köln wie auch die gesamte Vorbereitung – es waren eben nur Testspiele. Daher werden wir schon darauf achten, ob die Mannschaft die Bodenhaftung verlieren könnte, und entsprechend reagieren.“
ETB Miners Essen: Die Mannschaft im letzten Check vor Saisonstart
Zumal sein Team noch viel Luft nach oben habe. Wir ziehen vor Itzehoe ein erstes Zwischenfazit:
Defense
Es mag wie eine Floskel klingen: Die berühmte „Luft nach oben“ hat eine Mannschaft immer. Tatsächlich aber war es vor allem die Defensive, die das eine oder andere Mal doch noch ein bisschen löchrig wirkte. Kein Problem zu diesem frühen Zeitpunkt. Wichtig nur, es erkannt zu haben. Wendt jedenfalls bestätigte Diagnose und Therapiewillen.
Offense
Da lief es in der Vorbereitung erstaunlich rund. Auch Lars Wendt gab gerne zu, sich einige Male verwundert die Augen gerieben zu haben. „Ich bin selbst durchaus überrascht, dass wir mit so vielen neuen Jungs schon so gut zusammenspielen. Wir haben den Ball zum Teil schon sehr flüssig bewegt, das sah gut aus.“ Vielleicht trägt zu dieser Entwicklung auch die Teamchemie bei, die Noah Westhaus bereits angedeutet hatte. Der hatte von einer „coolen Gruppe“ gesprochen, mit einem „starken Zusammenhalt“, die auch abseits des Feldes gerne zusammen sei. Jedenfalls: 110 Punkte gegen Köln muss man auch erst einmal machen. „Insgesamt profitieren wir auch von einer enormen Tiefe“, so Lars Wendt. „Ich glaube, auf den Positionen 8, 9 und 10 ist kaum ein Team stärker.“
Gewinner
Samuel Mpacko und vor allem auch Brain Dawson wurden als Leistungsträger für die Pro B verpflichtet. Die beiden konnten die Zweifel, ob sie den Erwartungen gerecht werden können, bislang auch komplett zerstreuen. Die Miners scheinen – nach dem der Fokus zunächst auf den großen Positionen lag – auch auf den kleinen Positionen vielversprechend aufgestellt zu sein. Wendt: „Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie uns schon so früh so viel geben werden.“
Verlierer
Gibt es nicht. Und wenn man unbedingt einen Namen nennen will: Isaiah Sanders – mangels Konstanz. „Die Vorbereitung hat gezeigt: Manchmal ist er der beste Spieler der Liga, manchmal ist er noch zu passiv“, so Lars Wendt. „Daran werden wir arbeiten.“
Itzehoe
Nach der gelungenen Vorbereitung fahren die Miners mit breiter Brust in den Norden. Übrigens unternimmt das Team die Auswärtstouren mit dem Reisebus, „das bringt dann hoffentlich auch noch mal ein paar Prozent mehr Leistung, wenn man ausgeruht am Spielort ankommt“, freut sich auch Lars Wendt. Itzehoe, schon seit vielen Jahren Zweitligist, hat einen Umbruch hinter sich, was bis dato auch noch an den schwankenden Leistungen abzulesen war. „Wir fahren nach Itzehoe, um zu gewinnen“, so Wendt kämpferisch. „Das wollen wir immer, aber wir rechnen uns da auch wirklich etwas aus.“
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