Essen. Auf einem Fußballplatz in Altenessen sorgte ein kleiner Riss für längeren Stillstand. Haben Kunstrasen da ihre Schwäche? Nachfrage bei der Stadt.

  • Auf der Sportanlage an der Stankeitstraße in Essen-Altenessen musste der Kunstrasenplatz wochenlang gesperrt werden. Ein kleiner Riss sorgte für zu große Verletzungsgefahr.
  • Die Heimatvereine der Anlage BV Altenessen und Bader SV konnten nur auswärts spielen, das führte zu einigem Chaos im Terminkalender von allen.
  • Mittlerweile ist der Riss repariert. Warum es, im Vergleich zu Asche und Naturrasen, so lange dauern kann, erklären die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt Essen.

Seit Saisonbeginn herrschte weitestgehend Stillstand. Auf dem Kunstrasenplatz an der Stankeitstraße in Essen konnte kein Fußball gespielt werden. Betroffen davon waren die hier beheimateten Vereine BV Altenessen und Bader SV, die nur noch auswärts antreten konnten – kleines Organisationschaos inklusive. Der Grund: Ein kleiner Riss im Kunstrasen direkt vor einem der Tore.

Der birgte natürlich Verletzungsgefahren, und musste repariert werden. Bei so einer „Kleinigkeit“ sind Rasenplätze, und sogar die nie geliebten und vom Aussterben bedrohten Ascheplätze, aber doch schneller wieder zusammengeflickt. Vielleicht auch günstiger.

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Zumindest könnte man das im ersten Moment vermuten. Doch wie verhält es sich tatsächlich? Nachfrage bei der Stadt Essen, genauer gesagt den städtischen Sport- und Bäderbetrieben (SBE).

Unterm Strich: Kunstrasen am günstigsten und robustesten

Im Altenessener Fall lässt sich tatsächlich auf einen Nachteil von Kunstrasen schließen. Je nach Schadensgröße müsse bei diesen nämlich eine Fachfirma beauftragt, und könne die Reparatur nicht durch ein Team der SBE selbst durchgeführt werden, so die Verantwortlichen dort. An der Stankeitstraße musste ein Großteil des Fünfmeterraums ausgetauscht werden. Bis zu solchen Auftragsvergaben könnten sechs Wochen vergehen. Die Ausbesserung selbst dauere meist nur einen Tag bis zwei Tage.

BV Altenessen gegen Bader SV II. in Essen
Am Mittwoch, den 25. September konnte auf dem alten Kunstrasen an der Altenessener Stankeitstraße wieder gespielt werden. Im Derby der beiden Platzmannschaften traf der BV Altenessen in der Kreisliga B auf den Bader SV II. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Dieser Nachteil der längeren Ausfallzeit kommt bei Kunstrasenplätzen natürlich nur dann zum Tragen, wenn so ein Malheur mal passiert. Ansonsten seien sie am robustesten und unterm Strich am günstigsten von allen Arten, so die SBE. Der Unterhalt eines Naturrasens sei um ein Vielfaches teurer, die Ascheplätze nicht günstiger – selbst, wenn ein Kunstrasenplatz nach seiner Lebensdauer von ca. 14 Jahren komplett ausgetauscht wird.

In Altenessen stand nach dreizehn Jahren jetzt übrigens die erste Reparatur einer abgenutzten Teilfläche an. Kosten: ca. 5.000€.

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