Essen. Die SGS Essen fährt als Favorit nach Münster im DFB-Pokal. Es geht um den Einzug die nächste Runde, Selbstvertrauen - aber auch um viel Geld.

Eine Woche nach dem Start in die Frauenfußball-Bundesliga ist die SGS Essen an diesem Sonntag (15.30 Uhr) nun auch im DFB-Pokal gefordert. Beim Regionalligisten Wacker Mecklenbeck spielt die Elf von Trainer Markus Högner um den Einzug ins Achtelfinale. Und der ist gegen den zwei Klassen tiefer angesiedelten Klub aus Münster Pflicht. „Ich erwarte, dass wir Dominanz ausstrahlen und einen überzeugenden Auftritt hinlegen, um auch für die Liga Selbstvertrauen zu tanken“, erklärt der Fußballlehrer mit Blick auf die 1:2-Auftaktniederlage gegen die TSG Hoffenheim.

Sportlich hat der Pokal für die SGS wie immer eine große Bedeutung. Das Finale in Köln ist der jährliche Traum, der sich in der Vereinsgeschichte schon zwei Mal erfüllt hat. Aber auch finanziell lohnt sich der Wettbewerb, nachdem der DFB bei den Prämien zu dieser Saison noch einmal nachgelegt hat und insgesamt mehr als 1,7 Millionen Euro ausschüttet. 7.500 Euro sind der SGS bereits sicher, ein Sieg gegen Mecklenbeck würde die Summe auf 10.000 Euro ansteigen lassen. Richtig lukrativ wird der Pokal ab dem Viertelfinale: Hier zahlt der DFB insgesamt 70.000 Euro.

DFB-Pokal: Der Pokalsieger bekommt 150.000 Euro

Sollte sich die SGS den Traum vom Endspiel ein drittes Mal erfüllen, wird es sogar sechsstellig. Der Pokalsieger erhält 150.000 Euro. Damit hat der DFB die Ausschüttungssummen im Vergleich zur Vorsaison verdoppelt und begründet das mit der gestiegenen Aufmerksamkeit zum Frauenfußball, die zu einem Ausbau der Zentralvermarktung des Wettbewerbs führt. Noch nicht miteingerechnet sind die Zuschauereinnahmen.     

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Seine Startelf wird SGS-Trainer Högner mindestens auf zwei Positionen umbauen müssen, denn seine beiden erfahrensten Spielerinnen fallen aus. Kapitänin Jacqueline Meißner hatte sich gegen die TSG das Knie verdreht, doch lediglich die Kapsel ist verletzt. Auch bei Lena Ostermeier ist eine längere Ausfallzeit wegen ihrer Schulterbeschwerden nicht zu befürchten. In Münster muss Högner seine Viererkette damit aber mindestens auf zwei Positionen umbauen. Gute Chancen auf die Startelf dürfte sich Vanessa Fürst nach ihrem gelungenen Einstand zuletzt ausrechnen.

Frauenfussball in Essen
Jacqueline Meißner von der SGS Essen im Spiel gegen die TSG Hoffenheim - die Kapitänin fehlt im Pokal, wird aber nicht so lange ausfallen wie zunächst befürchtet. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl