Essen. Die Sportfreunde Katernberg mussten ihren „100-Tore-Stürmer“ ersetzen. Warum das zu klappen scheint und jetzt der Aufstieg anvisiert wird.

Als am vergangenen Freitag die Spieler des Bezirksligisten DJK Sportfreunde Katernberg den Platz betraten, ging ein Konfetti-Feuerwerk in den Vereinsfarben über den Platz nieder. Ein kleines Spektakel zum Saisonauftakt, wenngleich auch die folgenden 90 Minuten die Euphorie nicht bremsen sollten.

Nachdem das eigentliche Auftaktspiel gegen SuS 09 Dinslaken wegen eines gesundheitlichen Vorfalls im gegnerischen Trainerteam kurzfristig ausgefallen war, hatte die Mannschaft von Sascha Fischer mit Rheinland Hamborn nun direkt einen echten Brocken vor der Brust.

Sportfreunde Katernberg: 100-Tore-Stürmer gut ersetzt?

In der neuen Bezirksliga-Gruppe mit deutlich mehr Duisburger Mannschaften muss sich Katernberg erst noch zurechtfinden. Auch liegt ein ereignisreicher Sommer hinter den Sportfreunden: Topstürmer Kevin Zamkiewicz verließ den Club bekanntlich in Richtung Burgaltendorf – seine Quote von sagenhaften 100 Ligatoren in drei Spielzeiten für Katernberg scheint unerreichbar.

Und doch: Das Auftaktspiel gegen Rheinland Hamborn, einen der Aspiranten auf den Aufstieg, machte Mut. Beim, am Ende aber etwas zu deutlichen 3:0-Heimerfolg der DJK, knipste der Zamkiewicz-Ersatz Timo Conde (kam von Blau-Weiß Mintard) sofort und verstand sich prächtig mit seinem Offensivkollegen Julian Fischer, der das Tor vorbereitete und selbst doppelt traf.

Julian Fischer (ganz links) von der DJK Katernberg jubelt: Der Stürmer war zweifacher Torschütze beim 3:0 gegen Rheinland Hamborn.
Julian Fischer (ganz links) von der DJK Katernberg jubelt: Der Stürmer war zweifacher Torschütze beim 3:0 gegen Rheinland Hamborn. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„Wir hatten in der letzten Saison mit Zamkiewicz jemanden, der 30 Tore garantiert, werden aber Sechster mit über 70 Gegentoren“, so Trainer Sascha Fischer. „Wenn ich Conde und Zamkiewicz vergleiche, sind das verschiedene Welten. Conde ist der Malocher, Zamkiewicz der Stehgeiger, was Defensivarbeit angeht. Wir wollten diesen Weg gehen und sind in der Breite besser aufgestellt als vergangene Saison.“

Zwei Neuzugänge schon wieder weg

Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist Conde mobiler, spritziger und arbeitet neben seinen Abschluss-Qualitäten auch äußerst energisch gegen den Ball. Im Duo mit Julian Fischer könnten beide zum neuen Traumsturm avancieren.

Trainer Sascha Fischer blickt mit seinen Katernberger selbstbewusst in die weitere Bezirksligasaison.
Trainer Sascha Fischer blickt mit seinen Katernberger selbstbewusst in die weitere Bezirksligasaison. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Zwei weitere Neuzugänge haben den Sportfreunden hingen schon wieder den Rücken zugekehrt. Fabian Handke (kam vom Landesligisten Steele) habe gemerkt, dass es in Katernberg „nicht Seins“ sei, so Trainer Fischer. „Er meinte, er komme aus der Landesliga und wäre hier Stammspieler, was nicht der Fall ist. Wir haben uns ausgesprochen und er ist zurück nach Steele gegangen.“ Mohamed El-Zein, der von ESC Preußen kam, habe konditionelle Defizite und somit Probleme gehabt, Fuß zu fassen.

Trainer Fischer visiert Aufstiegsrennen an

Trotzdem blickt Sascha Fischer in freudiger Erwartung auf die Saison, denn seine Truppe zieht voll mit: „Wir haben eine Trainingsbeteiligung von 20 Mann, das ist sensationell. In der Startaufstellung hatte ich vier 50/50-Entscheidungen zu treffen.“

Was den Aufstieg angeht, sieht Sascha Fischer seine Mannschaft voll im Rennen: „Überruhr ist aufgestiegen, Burgaltendorf, TuSEM und Haarzopf in einer anderen Gruppe. Da kann ich nicht sagen, dass wir Fünfter werden wollen. Wir müssen nicht aufsteigen, aber wir haben das Potenzial. Wir wollen definitiv oben mitspielen.“

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