Essen/Bochum. Umut Yildiz möchte beim Essener Oberligisten durchstarten. Für seinen Wechsel spielten auch Noel Futkeu und Timur Kesim eine indirekte Rolle.
- Umut Yildiz, Publikumsliebling und Regionalliga-Aufstiegsheld der SG Wattenscheid 09, hat den Verein erneut verlassen, um sich einer neuen sportlichen Herausforderung beim ETB Schwarz-Weiß Essen zu stellen.
- Yildiz wechselt trotz seiner emotionalen Bindung an Wattenscheid zu dem Traditionsverein im Ruhrgebiet, dessen Stadion gerade umgebaut wird, und freut sich auf seine neue Aufgabe.
- ETB-Trainer Damian Apfeld sieht großes Potenzial in Yildiz, der seine Erfahrung und Qualitäten in die junge Mannschaft einbringen soll.
Publikumsliebling war er. Hoffnungsträger, als es schlecht lief. Und Regionalliga-Aufstiegsheld im Jahr 2022, aber auch einer der Spieler, der mit der SGW 2023 wieder abstieg. Immer wieder kehrte Umut Yildiz zurück zur SG Wattenscheid 09 – nach Hause, zu seiner großen Liebe, zum ehemaligen Bundesligisten. 2019, 2021 und 2024 wechselte er an die Lohrheide. Jetzt ist er wieder weg.
Von Wattenscheid 09 zum ETB: Umut Yildiz wechselt von einem Traditionsverein zum anderen
„Ich brauchte einfach eine neue sportliche Herausforderung für mich“, sagt Yildiz, der bis zum 30. Juni aus seinem bis 2025 gültigen SGW-Vertrag aussteigen konnte. Den Farben schwarz und weiß bleibt er treu: Aus Wattenscheid geht es nach Essen zum ETB Schwarz-Weiß – ebenfalls ein Traditionsverein im Ruhrgebiet, dessen Stadion am Uhlenkrug genauso wie die Lohrheide derzeit umgebaut wird. Aber emotional ersetzen kann und will Yildiz seinen alten Verein deswegen natürlich nicht mal so eben – nur weil die Vereinsfarben dieselben sind.
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„Wattenscheid 09 liegt mir sehr am Herzen“, erklärt der gebürtige Düsseldorfer. „Die Zeit war sehr, sehr schön und ich werde sie nie vergessen. Ich wünsche der SGW viel Glück und Erfolg und werde auch immer mal wieder vorbeischauen.“ Zunächst aber konzentriert sich der Offensivmann jetzt auf seine neue Aufgabe am Uhlenkrug.
ETB: Yildiz steht gegen Rot-Weiss Essen knapp eine Stunde auf dem Platz
Bei der 1:4-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen im ersten Testspiel im Sportpark „Am Hallo“ stand Yildiz knapp eine Stunde lang auf dem Platz, versuchte, auf der linken Außenbahn Akzente zu setzen – schwierig gegen einen Drittligisten. „Am Ende soll Umut am Uhlenkrug auch eine Art Unterschiedsspieler sein. Wir trauen ihm sehr, sehr viel zu und wollen ihm das nötige Umfeld bieten, dass er seine kompletten Stärken und sein komplettes Leistungsvermögen hier abrufen kann“, erklärt ETB-Trainer Damian Apfeld, dessen Kaderplanung nach der Yildiz-Verpflichtung endgültig abgeschlossen ist.
Yildiz sei mit seinen 24 Jahren zwar schon erfahren, verbuchte schon 35 Regionalliga-Einsätze, aber habe noch Luft nach oben und sei trotzdem noch entwicklungsfähig. „Am Ende war das der ausschlaggebende Punkt, warum er sich für uns entschieden hat“, meint Apfeld. Denn: Die Schwarz-Weißen haben sich nach den Abgängen von Noel Futkeu (zuerst Eintracht Frankfurt II, jetzt Greuther Fürth), Timur Mehmet Kesim (Rot-Weiß Oberhausen) und Samuel Addai (Sportfreunde Lotte) zu höherklassigen Vereinen einen Namen als perfekte Entwicklungsadresse gemacht – und dadurch an Attraktivität dazugewonnen.
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„Das haben wir uns auch ein Stück weit erarbeitet in den vergangenen Jahren“, erklärt Apfeld. Der ETB sei genau das, was er sich vorgestellt habe, so Yildiz. „Das Projekt und die Leute haben mir gefallen“, sagt er. „Ich bin mega glücklich momentan. Es macht Spaß, ich will Gas geben.“ Und trotzdem – und das verwundert nicht – hätte der Linksaußen sich natürlich auch über eine Aufgabe in der Regionalliga gefreut.
ETB: Neuzugang Yildiz hatte auch immer wieder Kontakt zu Regionalliga-Klubs
„Ich strebe immer nach Höherem und hatte auch immer wieder Kontakt zu Regionalliga-Vereinen“, erklärt Yildiz, stellt aber im gleichen Zuge klar: „Es ist nicht so, dass der ETB jetzt meine letzte Option war.“ Zumal Yildiz den ein oder anderen (neuen) Teamkollegen bereits gut kennt – zum Beispiel Nico Lucas, der im vergangenen Winter von der Lohrheide an den Uhlenkrug wechselte und mit dem er in Wattenscheid zusammen aufstieg. „Mit Nico verstehe ich mich natürlich sehr gut, aber das tun wir insgesamt alle untereinander.“
Seine Erfahrung und seine Qualitäten wolle er der jungen Mannschaft mitgeben, zeigen, was er kann, sagt Yildiz. Tempodribblings erhofft Apfeld sich von dem vielversprechenden Neuzugang. Großartige Erwartungen an seine ETB-Zeit oder Ziele für die neue Saison hat sich Yildiz noch nicht gesteckt. „Es ist noch viel zu früh, um irgendwas zu sagen“, meint der 24-Jährige. „Die ersten Eindrücke sind sehr gut – auch von dem ersten Testspiel. Wir haben eine gute junge Mannschaft und ich freue mich.“
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