Essen. Die Essener Footballer starten am Samstag in Münster in die neue Regionalliga-Saison. So will Headcoach „DJ“ Anderson den Negativtrend stoppen.

Nur eine Niederlage in der Hauptrunde, Titel in der Regionalliga West, Sieg im entscheidenden Relegationsspiel gegen die Oldenburg Knights, Aufstieg in die Zweite Liga (GFL2): Die Saison 2019 war die bislang letzte, in der dauerhaft positive Stimmung bei den Assindia Cardinals herrschte. Seitdem ging es eher bergab als bergauf bei den Essener Footballern, die im vergangenen Jahr wieder in der Regionalliga angekommen sind.

Cardinals: Regionalliga-Saisonstart am Samstag in Münster

Jetzt soll der Negativtrend endlich gestoppt werden, der Mann an der Seitenlinie damals wie heute: Sherman „DJ“ Anderson, der seine Koffer nach der einvernehmlichen Trennung im Herbst 2020 packte und Mitte der letztjährigen Saison nach Essen zurückkehrte. Er soll das wiederholen, was er bereits 2019 mit den „Men in Blue“ geschafft hat – im Bestfall schon in dieser Saison, die für die Cardinals am Samstag (15 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei den Münster Blackhawks startet.

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„Ich halte es für falsch, wenn wir den Aufstieg nicht forcieren würden. Wir wollen auf jeden Fall jedes Spiel gewinnen“, erklärt Anderson. Realistisch ist das nicht, aber darum geht es dem Headcoach gar nicht. Er möchte wieder eine Sieger-Mentalität implementieren. „Die ist irgendwie auf dem Weg verloren gegangen und wird jetzt von Vornherein in die Mannschaft reingepumpt“, so Anderson. Er will in die Köpfe der Spieler reinkommen, externe, beratende Impulse mit einbringen, hat die Trainingsarbeit komplett umgekrempelt.

Cardinals: „DJ“ Anderson hat Trainingsarbeit umgekrempelt

In jeder Einheit wird wieder mit Vollkontakt trainiert. „Practice how you play“, nennt „DJ“ seine Herangehensweise. Trainiere wie du spielst, heißt das sinngemäß auf Deutsch. Ob sein Vorgehen schon in diesem Jahr Erfolg verspreche, kann der in Florida geborene Anderson nicht versichern, will aber den Grundstein für eine erfolgreiche Entwicklung legen. Warum ist „DJ“ der richtige Mann, um die Cardinals mindestens mittelfristig wieder zum Aufstieg zu führen? „Was ihn besonders macht, ist seine empathische Art, mit den Leuten umzugehen“, erklärt Cardinals-Präsident Wilfried Ziegler.

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„Er kann sich in alle Leute hineinversetzen und findet in meinen Augen und in denen vieler anderer die richtige Mischung: Zwischen die Jungs positiv zu motivieren, aber auch vielleicht einfach mal einen Tacken lauter zu werden, wenn Fehler zu häufig auftreten.“ Aufgrund seiner Jahrzehnte langen Erfahrung sehe Anderson viele Sachen schneller und könne so schneller Anpassungen vornehmen, erklärt Ziegler.

Das Vertrauen in den Headcoach ist groß – und auch deswegen hat sich an dem Anspruch der Essener nicht viel verändert. Wenn alles passt, wollen die „Men in Blue“ aufsteigen. Zu oft sind die Cardinals in den vergangenen Jahren an ihren eigenen Erwartungen gescheitert. Und in diesem Jahr? Eine erste Antwort wird der Auftakt in Münster liefern.