Essen. Essener Oberligist feiert durch 2:0-Arbeitssieg gegen Nettetal den zweiten Sieg in Serie. Ein Doppelpacker wird zum Mann des Tages.
Beinahe wäre es der perfekte Moment für Conor Tönnies gewesen – und die perfekte Einwechslung für Trainer und Vater Dirk: Yannick Geisler versuchte es aus der Distanz und der Tönnies-Junior, der erst wenige Sekunden zuvor den Platz betreten hatte, scheiterte im Nachschuss an Gäste-Keeper Elvedin Kaltak.
Doch der nächste Versuch war erfolgreich: Doppelpacker Calvin Küper staubte ab (86.) und beseitigte die letzten Restzweifel am 2:0 (1:0)-Heimsieg der SpVg Schonnebeck gegen Union Nettetal – den zweiten Sieg in Serie für den Oberligisten. „Das war ein souveräner Sieg, ein Arbeitssieg. Auch solche Siege muss man mitnehmen“, erklärte Dirk Tönnies. „Ich glaube schon, dass wir über 90 Minuten die dominante Mannschaft waren.“
SpVg Schonnebeck: Doppelpacker Küper staubt zum 2:0 gegen Union Nettetal ab
Die Gastgeber bemühten sich von Beginn an um die Kontrolle, setzen Nettetal früh unter Druck – und gingen früh in Führung: Schnell ging’s durchs Mittelfeld, Artur Golubytskij dribbelte auf die Kette zu und hatte das Auge für Calvin Küper, der mühelos zum 1:0 abschloss (6.).
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Schonnebeck suchte viele Abschlüsse in der Anfangsphase, hätte auch schon höher führen können. Nach einer Viertelstunde aber flachte der Druck etwas ab, Nettetal bekam im Laufe der ersten Hälfte mehr Spielanteile.
Schonnebeck: Unberechtigter Elfer-Pfiff – Nettetal verschießt
Nachdem Golubytskij das 2:0 nur knapp verpasst hatte (35.), räumte Innenverteidiger und Neuzugang Dacain Baraza auf der Gegenseite im eigenen Strafraum Nettetals Peer Winkens ab, spielte allerdings klar den Ball – ein Pressschlag, kein Foul. Der Schiedsrichter aber zeigte auf den Punkt, doch Leonard Lekaj scheiterte am linken Pfosten – erst einmal durchatmen.
„Der Elfmeter war unberechtigt. Der Schiedsrichter hat in der Halbzeit sogar zugegeben, dass es eine Fehlentscheidung war und dass beide Mannschaften ihm das signalisiert haben“, so Tönnies.
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In der zweiten Halbzeit spielte sich das Geschehen über weite Strecken in der Hälfte der Gäste ab. Golubytskijs Schuss zu Beginn des zweiten Durchgangs ging knapp rechts am Tor vorbei (48.). Viele zwingende Abschlusssituationen spielten sich die „Schwalben“ nicht mehr heraus, immer wieder fehlte der finale Pass oder die letzte Durchschlagskraft. „In der zweiten Halbzeit hatten wir viele unnötige Ballverluste“, meinte der Coach. Und wenn die Hausherren dem Tor dann mal gefährlich nahekamen, scheiterten sie im Abschluss.
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Die beste Möglichkeit hatte Simon Skuppin, der aus kurzer Distanz Kaltak nicht überwinden konnte (67.). Im Gegenzug wackelte die Schonnebecker Defensive in einer der wenigen gefährlichen Nettetaler Momente leicht, sonst ließ die Spielvereinigung aber kaum etwas zu – und sorgte durch den zweiten Treffer Küpers endgültig für Klarheit. „Wenn man über 90 Minuten keine Torchance des Gegners zulässt und selbst vier, fünf kreiert, ist es immer ärgerlich, dass wir den Gegner so lange am Leben lassen“, sagte Tönnies. „Da hätten wir früher den Deckel drauf machen können.“
SpVg Schonnebeck – SC Union Nettetal 2:0 (1:0).
- Schonnebeck: Lingk – Baraza (88. Kern), Winking, Bloch – Kehrmann, Geisler (90. Brazhko), Skuppin, Kuhlmann (88. Pinke) – Golubytskij (87. Denker) – Brandner (85. Tönnies), Küper.
- Tore: 1:0/2:0 Küper (6./86.).
- Zuschauer: 257.
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