Essen. Oberligist Spvg. Schonnebeck steigert sich nach sieben Wechseln in der Halbzeit. Diese Erkenntnisse ziehen die beiden Trainer aus dem Testspiel.

Eine Halbzeit lang ließ der FC Kray nahezu nichts zu, dann zog die Spvg Schonnebeck davon und zeigte dem Landesligisten die Grenzen auf: Mit 4:0 (0:0) entschied der Oberligist das stadtinterne Testspiel beim FCK, überzeugte dabei allerdings nur im zweiten Durchgang. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht das umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben“, analysiert Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies. Die Gäste schafften es nicht, ihre Geschwindigkeit auf den Rasen zu bringen, kreierten kaum Tormöglichkeiten.

Schonnebeck-Trainer Tönnies: „Ganz andere Dynamik im Spiel“

Das Blatt wendete sich, als die „Schwalben“ zur Pause gleich sieben Mal wechselten und Oberliga-Stammspieler wie Tim Winking, Yannick Geisler oder Robin Brandner den Platz betraten. „Da hatten wir eine ganz andere Dynamik im Spiel“, so Tönnies. Schonnebeck schnürte die Gastgeber über weite Strecken der zweiten 45 Minuten in deren Hälfte ein – eine weitere Bestätigung für die Systemumstellung. Über die vollen 90 Minuten spielten die „Schwalben“ erneut in ihrem neuen System mit Dreier-/Fünferkette, mit dem richtigen Personal ging die Taktik auf.

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„Da hat man dann gesehen, dass eine gute Struktur herrscht, wir das sehr, sehr gut umgesetzt haben und auf einem guten Weg sind“, freute sich Tönnies. In der Rückrunde wird Schonnebeck also mit zwei Systemen an den Start gehen und ist variabler aufgestellt. Während sich in Kray auch noch einmal alle Spieler aus der zweiten Reihe zeigen durften, wird der Trainer bei der Generalprobe am Samstag (13 Uhr, Schetters Busch) gegen den SC St. Tönis voraussichtlich seine erste Elf auflaufen lassen, die in derselben Konstellation auch eine Woche später beim Oberliga-Restart beim 1. FC Kleve (So., 18. Februar, 15 Uhr) beginnen könnte.

FC Kray startet bei der SG Bedburg-Hau in die Restrunde

Für den FC Kray hingegen wird es schon am Samstag (15 Uhr) wieder ernst: Der Restrunden-Auftakt führt den Landesligisten zur SGE Bedburg-Hau. In der ersten Halbzeit gegen Schonnebeck habe die Mannschaft „richtig gut“ funktioniert, sagte FCK-Trainer Sebastian Amendt. „Das müssen wir gegen einen Gegner, der dann etwas mehr unsere Kragenweite ist, am Samstag auch auf den Platz bringen.“ Die deutliche Niederlage im letzten Testspiel wisse er realistisch einzuordnen. „Da muss man dann auch einfach festhalten, dass wir gegen einen starken Gegner gespielt haben, der uns in bestimmten Bereichen die Grenzen aufgezeigt hat“, erklärt Amendt.

In der zweiten Halbzeit erst wurde es deutlich zwischen dem FC Kray und Schonnebeck.
In der zweiten Halbzeit erst wurde es deutlich zwischen dem FC Kray und Schonnebeck. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

In der Defensive präsentierten sich die Krayer zumindest in Halbzeit eins stabil, nach vorne sprang aber über die gesamte Spielzeit gesehen nicht viel Zwingendes heraus. „Wir wissen um unsere Schwächen“, so Amendt. Die Abgänge und Ausfälle im Winter haben die Situation nicht einfacher gemacht: Kapitän Pascal Itter hat den Verein verlassen, Leistungsträger Marc Gotzeina zog sich bei der Hallenstadtmeisterschaft einen Mittelfußbruch zu und fällt lange aus, auch Youssef Kamboua fehlt noch knapp drei Wochen.

FCK-Coach Amendt: „Bin überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind

Kleine Schritte gehen, sich vielleicht ein bisschen neu finden, andere Spieler, die Verantwortung übernehmen – so stellt sich Amendt die nächsten Wochen vor. „Wir haben viele Spieler, die sich gesteigert haben im Laufe der Hinserie“, erklärt der Coach. „Ich bin überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind und lasse mich gerne weiterhin positiv von der Mannschaft überraschen.“

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