Essen. Adler Union Frintrop geht in Straelen erwartungsgemäß leer aus – die 0:3-Niederlage tut aber aus anderen Gründen doppelt weh.
Eine hohe Auswärtshürde wartete am Freitagabend auf den Oberligisten Adler Union Frintrop. Die Essener waren zu Gast beim Regionalliga-Absteiger SV Straelen und reisten mit Personalproblemen an die Römerstraße.
In den anschließenden 90 Minuten war dann nicht viel zu holen: Frintrop kassierte eine 0:3 (0:2)-Niederlage und musste die Rückreise mit leeren Händen antreten.
Adler Union Frintrop betreibt in der zweiten Halbzeit Schadensbegrenzung
Der Favorit von der niederländischen Grenze war von Beginn an spielbestimmend und setzte den Gast unter Druck: In der 18. Minute ging der SVS dann durch Torjäger Pedro Santiago Cejas in Führung. Nur elf Zeigerumdrehungen später erhöhte Takumi Yanagisawa auf 2:0. Es war fast schon die Vorentscheidung, denn zwei oder mehr Tore waren den tapferen, aber deutlich unterlegenen Frintropern in dieser Partie nicht unbedingt zuzutrauen.
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Spätestens als Cejas kurz nach dem Seitenwechsel (48.) das 3:0 erzielte, ging es nur noch um Ergebniskosmetik. Immerhin kassierte die Elf von Chefcoach Marcel Cornelissen im weiteren Verlauf kein weiteres Gegentor.
Rote Karte für Frintrops Torjäger
Nach dem Abpfiff sprach der Aufstiegscoach von einer hochverdienten Niederlage: „Straelen war eine, oder vielleicht sogar zwei Klassen besser als wir. Das Ergebnis muss eigentlich noch viel höher ausfallen, so ehrlich muss man sein. Wir haben alles probiert, die Jungs haben viel investiert, aber wir sind aktuell in solchen Spielen nicht konkurrenzfähig. Zum einen wegen der Personalsituation, aber wir sind auch in anderen Bereichen nicht gut genug.“
Noch ärgerlicher als die Niederlage war die Rote Karte gegen Frintrops Torjäger Yannick Reiners in der 90. Minute. Dazu holte sich Routinier Dustin Hoffmann seine fünfte Gelbe Karte ab. „Es war ein sehr bitterer Abend“, fasste Cornelissen zusammen.
Für Adler Union Frintrop steht in diesem Jahr noch eine letzte Partie auf dem Programm. Am kommenden Samstag (16. Dezember, 17.30 Uhr) ist der Oberligist zu Gast beim letztjährigen Vizemeister VfB Hilden. Das Hinspiel konnte Adler Union noch überraschend mit 3:2 gewinnen. Beim erneuten Aufeinandertreffen werden allerdings Reiners und Hoffmann sicher ausfallen. Deswegen rechnet sich der Trainer nicht viel aus: „Wir müssen uns irgendwie bis Weihnachten retten. Für nächste Woche sieht es nicht gut aus.“
So haben sie gespielt
SV Straelen - Adler Union Frintrop 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Cejas (18.), 2:0 Yanagisawa (29.), 3:0 Cejas (48.)
Adler Union: Ruf – Fazlija, Toepelt, Engelberg, Bönisch (62. Karthaus, 88. Nübel) – Hoffmann (88. Afaya), Ohters – Dapprich, Pirredda, Groll – Reiners
Bes. Vork.: Rote Karte gegen Y. Reiners (90., grobes Foulspiel)