Leipzig. Bundesligist SGS Essen war nicht schlechter als Neuling RB Leipzig, nur nicht so konsequent vor dem Tor. Das sagt Trainer Högner zum 2:3-Pleite.
Die SGS Essen muss am zweiten Spieltag in der Frauenfußball-Bundesliga die erste Niederlage hinnehmen. Trotz früher Führung unterlag die Elf von Trainer Markus Högner beim ambitionierten Aufsteiger RB Leipzig mit 2:3 (1:2). Die Gäste waren nicht das schwächere Team, kassierten gegen abgezockte Sächsinnen aber mit jedem Torschuss einen Gegentreffer. Vor allem Leipzigs Vanessa Fudalla stellt die Essener Defensive vor Probleme. Zwei Mal trifft sie selbst, ein Tor bereitet sie vor.
„Heute hat die Effektivität des Gegners gesiegt“, erklärte SGS-Trainer Högner. „Wenn man das ganze Spiel sieht, ist es eine sehr unglückliche Niederlage. Einen Punkt hätten wir heute verdient gehabt.“ Vor allem die Anfangsphase gehörte seiner Elf: Ein Kopfball von Ramona Maier geriet noch zu hoch (4.), doch zwei Minuten später jubelten die Gäste. Natasha Kowalski holte 20 Meter vor dem Leipziger Tor einen Freistoß heraus und verwandelte ihn – auch dank Auflösungserscheinungen der gegnerischen Mauer.
SGS Essen kassiert nach früher Führung schnelles Ausgleichstor
Die Essenerinnen erwischten einen Traumstart, doch Leipzig wurde stärker: Fudalla hielt von der Strafraumkante einfach mal drauf. Essens Torfrau Sophia Winkler war bei der Bogenlampe überrascht wie desorientiert: 1:1 (15.). Ein vermeidbares Gegentor. „Wie aus dem Nichts“, monierte Högner. Allerdings war auch das Spiel mittlerweile ausgeglichen.
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Und so brannte es gleichermaßen in beiden Strafräumen jeweils nach einer Ecke. Während Essens Laura Pucks nur den Pfosten traf (18.), brachte Kempe RB in Führung. Die Gastgeberinnen machten im Gegensatz zur SGS aus wenig viel. Zusätzlich bitter aus Essener Sicht: Dem Eckball ging ein nicht geahndetes Foul an Lena Ostermeier voraus.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Essener Defensive bei weitem nicht so sattelfest wie beim Auftaktsieg gegen Frankfurt zeigte. Und doch gab es vor der Pause noch die Chance zum Ausgleich: Angreiferin Maier kam im Strafraum an den Ball und zog in halbrechter Position sofort ab. RB-Torfrau Herzog riss gerade noch rechtzeitig die Hände hoch (38.). Es war für lange Zeit die letzte Möglichkeit.
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Optisch ist SGS Essen überlegen, doch es kommt zu wenig dabei herum
Optisch war die SGS in Halbzeit zwei zwar überlegen, doch außer etlichen Eckbällen sprang dabei nicht viel heraus. Dabei bemerkte Trainer Högner: „Da hätten wir irgendwie ein Tor machen müssen. Leipzig kam gar nicht mehr hinten raus.“ Einmal aber doch: Und dann konnte erneut Fudalla aus 18 Metern den Winkel anvisieren: 3:1 (77.) für den Aufsteiger. Es war die Entscheidung, auch wenn die SGS nicht aufsteckte. Doch der Treffer von Maier zum Ende in der Nachspielzeit kam zu spät.
So haben sie gespielt
RB Leipzig - SGS Essen 3:2 (2:1). SGS: Winkler – Ostermeier, Pucks (81. Walbeck), Meißner, Sterner – Piljic, Rieke (64. Pfluger) – Purtscheller, Kowalski (89. Enderle), Berentzen (64. Elmazi) – Maier.
Tore: 0:1 Kowalski (6.), 1:1 Fudalla (15.), 2:1 Kempe (23.), 3:1 Fudalla (77.), 3:2 Maier (90.).
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