Essen. Klares Ding! Die Sportfreunde Katernberg schlagen den Tusem mit 4:1 – dank einer Spezial-Taktik. Mit vielen Fotos: So lief das Bezirksliga-Derby.
Im Duell zweier Essener Bezirksliga-Topteams haben die Sportfreunde Katernberg einen 4:1 (1:0)-Heimsieg gegen den Landesliga-Absteiger Tusem gefeiert. Das war deutlich – denn die DJK von Trainer Sascha Fischer fand nicht in die Saison und hatte zuvor 0:3 in Werden verloren. Nun also der Befreiungsschlag, und was für einer.
„Eigentlich bin ich sehr kritisch, aber heute kann ich nur Komplimente verteilen, das war eine fast fehlerlose Leistung“, lobte Fischer, dabei waren seine Sportfreunde nicht von Beginn an bestimmend, sondern es war der Tusem, der sich anfangs die besseren Chancen herausspielte. Die fehlende Konsequenz im Abschluss der Gäste bestrafte Katernberg dann jedoch eiskalt.
Tusem spielt, Katernberg trifft zur Führung
Nach einem gut vorgetragenen Angriff über rechts und einer punktgenauen Flanke auf den zweiten Pfosten war es Marcel Welscher, der am Fünfmeterraum zu viel Platz bekam und nach 19 Minuten zur 1:0-Führung einköpfte. Zwar traf die Mannschaft von Carsten Isenberg vor der Pause noch den Pfosten, die bessere Mannschaft war nun jedoch klar die DJK.
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Nach der Pause zeigte sich ein ähnliches Bild, Katernberg spielte auf das zweite Tor. Nach 55 Minuten fiel dann ein kurioser Treffer: Julian Fischer trat eine Ecke für die Sportfreunde von der linken Seite so scharf vor das Tor, dass der Ball an Freund und Feind vorbei direkt im Tusem-Netz zum 2:0 einschlug. Zehn Minuten später war es erneut Fischer – Kombination, Hacke, 3:0.
Katernberg fertig den Tusem ab
Nach 67 Minuten erhöhte Timo Lindemann mit einem tollen Linksschuss von außerhalb des Sechzehners auf 4:0, jetzt war das Spiel gelaufen. Turkan Hajdari erzielte nach 89 Minuten noch den Ehrentreffer für den Tusem, immerhin. Katernberg hatte extra seine Taktik umgestellt, das lohnte sich. „Normalerweise“, so Coach Fischer, „spielen wir zuhause sehr offensiv, heute haben wir etwas anders gespielt. Wir wussten, mit Tusem kommt eine andere Qualität und wir waren hochdiszipliniert.“ So könne Katernberg jeden Gegner schlagen.
Tusem nach Niederlage in der Realität angekommen
Etwas weniger euphorisch zeigte sich Isenberg nach der zweiten Niederlage in Folge. „In der ersten Halbzeit hatten wir die Spielkontrolle, das 0:2 hat uns dann etwas das Genick gebrochen. Wenn man Katernberg Fußball spielen lässt, haben sie viel individuelle Qualität, das wissen wir“, haderte er.
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„Eigentlich bewegen wir uns auch auf diesem Niveau, allerdings waren wir heute dafür nicht gut genug.“ Nach den vier Siegen zum Start sei seine Mannschaft nach den zwei Niederlagen krachend auf dem Boden der Tatsachen gelandet.
Sportfreunde Katernberg – Tusem 4:1 (1:0)
Tore: 1:0 Welscher (19.), 2:0 und 3:0 Fischer (55./65.), 4:0 Lindmann (67.), 4:1 Hajdari (89.).
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