Essen. Moskitos Essen haben die Auflagen erfüllt und finale Oberliga-Zulassung erhalten. So plant der Eishockey-Oberligist die nächsten Tage.

Bereits am Mittwochmittag hatte Thomas Böttcher in den sozialen Netzwerken ein Bild aus der Eissporthalle am Westbahnhof geteilt mit den Worten „Eins, zwei, drei… Essen ist dabei!“. Zu diesem Zeitpunkt dürfte der Vorsitzende der Moskitos Essen bereits die entscheidende Nachricht erhalten haben, die ihn zu diesem Beitrag verleitet hatte.

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Am Donnerstag verkündete der Eishockey-Oberligist schließlich den Inhalt der Nachricht. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat grünes Licht gegeben: Die Moskitos haben ihre Auflagen nach eigenen Angaben erfüllt und die finale Zulassung zur Oberliga-Saison 2023/24 erhalten. „Wir freuen uns jetzt auf die kommende Eishockey-Saison in der Oberliga Nord“, so Böttcher.

Moskitos Essen: Nie an der Zulassung gezweifelt

Die Essener konnten die Bürgschaft in Höhe von 50.000 Euro fristgerecht hinterlegen, die der DEB aufgrund unterschiedlicher Auffassungen bezüglich des kalkulierten Schnitts von 900 Zuschauern bei den Heimspielen verlangt hatte. Weitere Auflagen muss der ESC laut Böttcher im Laufe der Saison nicht erfüllen.

Von Beginn an seien die Verantwortlichen zuversichtlich gewesen, die Auflagen erfüllen zu können. Im Hintergrund liefen die Saisonplanungen wie gewohnt weiter. Raum für Zweifel? Gab es offenbar keinen. „Ich hatte überhaupt keinen Zweifel daran, dass wir die Auflagen erfüllen, und habe keinen Gedanken an irgendein anderes Szenario verschwendet“, erklärt Böttcher. „Wir haben uns durch die Unruhen nicht von unserem Weg abbringen oder beeinflussen lassen.“

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Trotzdem sei es immer eine Herausforderung. Die „Mücken“ sind in der neuen Saison auf die Unterstützung ihrer Anhänger angewiesen, es muss eine Aufbruchstimmung erzeugt werden. Denn klar ist auch: Verfehlt der Verein seine kalkulierten Zuschauerschnitt deutlich, wird es spätestens im Winter wirtschaftlich eng – das weiß auch Böttcher.

Daran möchten Verantwortliche, Spieler oder Fans momentan aber wohl genauso wenig Gedanken verschwenden, wie Böttcher in den letzten Tagen an eine Nicht-Zulassung zur Oberliga. Die Vorfreude auf die neue Spielzeit überwiegt, der ESC will wieder begeistern – und hat es offenbar schon getan. Mehr als 250 Dauerkarten sind bereits über die Ladentheke in der Geschäftsstelle am Westbahnhof gegangen – eine starke Zahl.

Starke Dauerkartenverkäufe bei den Moskitos

„Vielleicht schaffen wir tatsächlich mal die 300. Wir haben noch ein bisschen Zeit – auch in der Vorbereitung“, meint Böttcher. Zu Beginn der nächsten Woche werden die Oberliga-Spielpläne erwartet. Erstmals auf dem Eis am Westbahnhof werden die Moskitos am kommenden Mittwoch trainieren. Nicht mehr zur Trainingsgruppe werden dann Tim Junge und Maximilian Herz gehören, deren Verträge, die jeweils noch für eine Saison gültig waren, kürzlich aufgelöst wurden. Die beiden wussten in der letzten Saison eher zu enttäuschen als zu überzeugen. Die Vertragsauflösungen? Keine überraschende Entscheidung.

Ebenfalls fehlen wird Neuzugang Nicolas Cornett, der als einer der heißen Kandidaten auf das Kapitänsamt galt, nach einer Verletzung allerdings an der Schulter operiert werden musste und die ersten Wochen, wenn nicht gar ersten Monate ausfallen wird.

Die Moskitos werden auf dem Transfermarkt noch einmal tätig werden und arbeiten an weiteren Neuverpflichtungen. Noch sei der Kader einfach zu schmal, erklärt ESC-Coach Danny Albrecht. Drei neue Spieler brauche es noch. Am Freitag stellt der Verein erst einmal seinen dritten Kontingentspieler, einen lettischen Verteidiger, vor.

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Zwei Testspieler zeigen sich im Try-Out

Dazu werden in den nächsten vier Wochen zwei junge Testspieler ein Try-Out am Westbahnhof absolvieren. Am Wochenende kommen auch die letzten Spieler in Essen an. Am Samstag, 19. August (17.30 Uhr), steigt die Saisoneröffnung mit dem ersten Testspiel gegen die Selber Wölfe am Westbahnhof. Die finale Oberliga-Lizenz ist da – Zeit für eine erste Zielformulierung?

„Der Trainer hat eine gute Mannschaft zusammengestellt“, findet Böttcher. „Irgendwo soll unsere Zielsetzung schon sein, um Platz acht mitzuspielen, an den Playoffs zu schnuppern und den ein oder anderen in der Liga ein bisschen zu ärgern. Wir müssen einfach sportlich besser auftreten als in den letzten vier Jahren.“