Essen. Der Wechsel von Marc Gotzeina vom ETB zum FC Kray hatte nicht nur sportliche Gründe. Uns hat er seine neue Rolle und seine Ziele verraten.

Vom ETB Schwarz-Weiß zum FC Kray, vom Uhlenkrug an die Buderusstraße, vom ambitionierten Ober- zum ambitionierten Landesligisten: Was nach einem sportlichen Rückschritt klingt, war für Marc Gotzeina im Sommer die einzig logische Entscheidung. „Mich hat das Projekt ‚FC Kray‘ unfassbar gepackt“, erzählt der 25-Jährige dieser Redaktion.

Schon vor seinem Wechsel arbeitete Gotzeina hauptberuflich als Leiter Eventplanung bei Trixitt, dem Hauptsponsor des Oberliga-Absteigers. Sein Chef – bei Trixitt und beim FCK: Christoph Klöpper, der Vereinsvorsitzende, der den Landesligisten in den letzten Monaten komplett umgekrempelt hat.

Lesen Sie hier: Neues Image, neues Team – so baut Klöpper den FC Kray um.

„Ich habe das hier schon über den Winter ein bisschen verfolgt. Durch den Saisonverlauf beim ETB hat es sich letztlich herauskristallisiert, dass ich einen anderen Weg gehen möchte“, erklärt der Mittelfeldmann. „Mehr Richtung Fußball spielen – auch in einem vertrauten Umfeld, in dem ich geschätzt werde, in dem ich mich auch in eine Rolle reinspielen kann, in der ich mich wohl fühle.“

Beim FC Kray ist Gotzeina auch Kaderplaner

Beim ETB stand er nach seinem Wechsel im Sommer des vergangenen Jahres von den Sportfreunden Niederwenigern, für die er jahrelang spielte, nicht einmal über die volle Distanz auf dem Platz, kam oft von der Bank – das soll sich jetzt ändern. Neben seiner Rolle als Aktiver auf dem Rasen verstärkt Gotzeina auch das Kaderplanungs-Team des FCK – eine „super spannende Aufgabe“, erzählt er.

Marc Gotzeina, hier mit Edmond Kadrijaj, will diese Saison noch oft jubeln.
Marc Gotzeina, hier mit Edmond Kadrijaj, will diese Saison noch oft jubeln. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„Ich glaube, das Konstrukt gibt es so relativ selten. Es ist aber sinnvoll, glaube ich, weil wir viele Köpfe haben, die aus vielen verschiedenen Bereichen kommen und sich in anderen Ligen auskennen.“ Zurück auf den Platz: Der gebürtige Essener hat sich gut eingelebt an der Buderusstraße, das Trainingslager in Norderney sei ein guter Einstieg gewesen. Die Spieler kannten sich davor noch nicht, „es war wichtig, eine Grundlage zu finden. Das haben wir im Trainingslager geschafft“, so Gotzeina. „Alle ziehen super mit, hier entsteht etwas Gutes“, ist er sich sicher.

Er hat gerne den Ball am Fuß, bewegt sich gerne zwischen den Ketten – am liebsten auf der Achter- oder Zehner-Position. „Ich werde versuchen, das Spiel an mich zu reißen, immer wieder meine Mitspieler zu bedienen – und es auch gerne mal aus der zweiten Reihe mit meinem linken Fuß versuchen“, erklärt Gotzeina.

Brennpunkte aus dem Essener Fußball:

Und was nimmt sich der Neuzugang persönlich vor? „Einfach wieder richtig Spaß am Fußball zu finden“, sagt Gotzeina. Er wolle dazu beitragen, dass der Verein gut dasteht. „Und das ein oder andere Tor und die ein oder andere Vorlage soll dann auch dabei sein.“