Mit dem 4:1-Sieg bei Essen-West 81 sichert sich ESC Preußen im letzten Moment den Klassenerhalt. Danach erklärt Trainer Schröder seinen Abschied.
Es kam so, wie man es fast schon vorausahnen konnte: Am letzten Spieltag musste der ESC Preußen einmal sämtliche Gefühle durchleben. Vor dem Spiel war klar: Nur mit seinem Sieg hat der ESC noch Chancen auf den Klassenerhalt, Essen-West 81 war bereits abgestiegen. Die Preußen mussten also auf Sieg spielen, das Spiel fing jedoch ganz anders an.
Als West führte, waren die Preußen abgestiegen
Nach 25 Minuten flog ein langer Ball der Westler in den Preußen-Strafraum, Jamil Carew nahm den Ball an und schloss überlegt zum 1:0 für die Heimmannschaft ein. In diesem Moment war der ESC Preußen abgestiegen, der Frust bei Trainern und Spielern war hoch. Der TuS zeigte eine starke Anfangsphase, trotz des Abstieges hatte man sich für die letzte Partie einiges vorgenommen.
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So musste der ESC alles reinwerfen und kam in der 39. Minute zum Ausgleich: Nach einem traumhaften Freistoß des Preußen-Kapitäns Robin Habermann, der an die Latte klatschte, schaltete Emmanuel Badu am schnellsten und traf aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich. Mit der letzten Aktion vor dem Halbzeitpfiff drehte der ESC die Partie sogar komplett, Mustafa Yildrim war nach einer Ecke zur Stelle.
Preußen dreht auf
Nach der Pause schaltete der ESC dann nochmal einen Gang höher, die eigenen Hausaufgaben wollte das Team von der Seumannstraße unbedingt erledigen. Nach 51 Minuten war es erneut Emmanuel Badu, der mit einem strammen Flachschuss von außerhalb des Strafraums den Vorsprung ausbaute und zum 1:3 traf. Patrizio Benvenuti erzielte nach 75 Minuten noch den 1:4-Endstand.
Nach dem Abpfiff hieß es dann – warten. Die Spiele der Konkurrenz liefen noch, weshalb der ESC erst mit einigen Minuten Verzögerung den Klassenerhalt bejubeln konnte. Die Spieler skandierten: „Nie mehr Kreisliga, nie mehr, nie mehr“ und feierten mit den mitgereisten Fans. Preußen-Trainer Manfred Schröder zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „Der Sieg war verdient, auch wenn wir auf der letzten Rille gespielt haben. Umso länger die Saison dauerte, haben wir immer mehr Probleme bekommen. Wir hatten eine sehr junge Truppe, die Mannschaft wird sich nun erheblich verändern.“
Schröder macht Schluss
Doch damit nicht genug, der ESC-Coach verkündete weitere Neuigkeiten: „Auch für mich war es heute das letzte Spiel“, so Manfred Schröder. „Der Klassenerhalt war für mich heute der krönende Abschluss.“ Schröder war seit über zehn Jahren im Amt und hatte die Preußen aus der Kreisliga B in die Bezirksliga geführt.
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