Football-Regionalligist unterliegt bei den Bielefeld Bulldogs mit 14:30. Der Wiederaufstieg ist in Gefahr. Das sind die Gründe für die Niederlage
Die Assindia Cardinals finden in der neuen Saison einfach nicht zu einer stabilen Form. Auf einen Schritt nach vorne folgt beim Essener Football-Regionalligisten in diesem Jahr fast schon traditionell ein Rückschlag, den sich die „Men in Blue“ eigentlich nicht erlauben dürfen. Die 14:30 (0:7, 7:7, 0:10, 7:6)-Niederlage bei den Bielefeld Bulldogs könnte bereits der entscheidende Ausrutscher auf dem Weg zur angepeilten Zweitliga-Rückkehr gewesen sein.
Auf Rang fünf zurück gefallen
Zu große Schwankungen weisen die Essener in ihren Ergebnissen auf. Nach der bereits dritten Saisonniederlage sind sie auf Platz fünf zurückgefallen und drohen, den Anschluss an das Spitzentrio um Bielefeld, die Bonn Gamecocks und Spitzenreiter Troisdorf Jets zu verlieren. „Es wird natürlich nicht leichter“, räumt Cheftrainer Bernd Janzen ein. „Nicht leichter, die Köpfe oben zu halten, die Spieler zu motivieren. Das Ziel Aufstieg wird so langsam schwierig.“
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Die Chance, dem jüngsten Rückschlag wieder ein Erfolgserlebnis folgen zu lassen, haben die Cardinals am nächsten Samstag (15 Uhr) bei den Wuppertal Greyhounds. Bis dahin hoffen die „Men in Blue“, dass einige Spieler ins Aufgebot zurückkehren, die sie beim Aufstiegskandidaten in Bielefeld schmerzlich vermisst hatten. „Aufgrund der angespannten Personalsituation fällt es uns schwer, sowohl in der Defense als auch der Offense ein vernünftiges Spiel aufzuziehen“, erklärt Janzen. „Uns ist dann nachher irgendwann der Treibstoff ausgegangen.“
Der Assindia-Angriff tat sich schwer
Besonders die kräftigen Jungs in der Offense und Defense Line fehlten den Gästen, unerfahrene Spieler rückten dafür auf den Platz. Der Angriff tat sich schwer, sich über das Feld Richtung Bielefelder Endzone zu arbeiten und wurde immer wieder früh gestoppt. Die einzigen beiden Touchdowns der „Men in Blue“ entstanden durch Läufe aus kurzer Distanz: Running Back Robert Shufford glich im zweiten Viertel zum 7:7 aus, Quarterback Lars Sell, der im Schlussviertel für Alexander Jodlauk eingewechselt wurde, betrieb zwei Minuten vor dem Schlusspfiff Ergebniskosmetik und verkürzte noch auf 14:30.
„Das Spiel war entschieden. Wir wollen natürlich allen, die mitgereist sind, auch Spielzeit geben“, erklärt Janzen den Wechsel. Und wenn Sell mal in einem engen Spiel gebraucht wird, helfen Spielpraxis und Erfahrung natürlich weiter. Kicker Bennet Maiwald präsentierte sich erneut zuverlässig und verwandelte beide Zusatzpunkt-Versuche.
Ein, zwei Fehler in entscheidenden Momenten
Die Defensive stand zwar insgesamt recht stabil, wurde allerdings immer wieder in brenzligen Situationen aufs Feld geschickt – Bielefelder Touchdowns waren die Folge. Mal setzten die Bulldogs zum langen Pass an, mal versuchte es der frisch verpflichtete Running Back Jalen Starks mit einem Lauf. Den Cardinals fehlte hier und da der Zugriff, zumal in der zweiten Halbzeit die Kräfte nachließen.
Dazu gesellten sich noch ein, zwei Fehler in den entscheidenden Momenten. „Man muss einfach sagen, dass wir Bielefeld heute nicht gewachsen waren“, gestand Defensiv-Koordinator Mike Rötger, der seine Jungs dennoch dafür lobte, dass sie in vielen Bereichen sehr gut mitgehalten haben.