Essen. Zweitligist Tusem Essen hat unter der Woche das Derby in Hagen mit 31:29 gewonnen. So gehen die Essener am Samstag die Aufgabe gegen Dresden an.
Die Rückfahrt war nur kurz, aber vermutlich intensiv. Nach dem Derbysieg in Hagen am vergangenen Mittwoch, geht es für die Handballer des Tusem Essen an diesem Samstag direkt weiter mit einem Heimspiel gegen HC Elbflorenz aus Dresden (Anwurf 19.30 Uhr, „Am Hallo“). Im dritten Spiel der Englischen Woche soll der dritte Sieg her und damit die starke Heimserie ausgebaut werden.
„Der Sieg in Hagen tut unglaublich gut“, sagte Tusem-Trainer Michael Hegemann nach dem 31:29 gegen die Eintracht und damit nach dem erst fünften Auswärtssieg in der laufenden Saison. „Ich hoffe, dass wir den Bock jetzt endlich umgestoßen haben. Es ist ja schon irgendwie im Kopf, dass man auswärts kaum Spiele gewinnt“, gibt Hegemann zu.
Daran schienen seine Jungs dieses Mal aber nicht zu denken, denn sie spielten sehr diszipliniert und vor allem in de Abwehr konzentriert. Lediglich im Angriff gab es erneut Schwierigkeiten, die allerdings auch die Hagener hatten. Letztendlich stand ein verdienter Sieg zubuche, der nun Schwung für die verbleibenden fünf Ligaspiele geben soll.
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Tusem Essen trifft gegen Dresden auf abstiegsbedrohten Gegner
Nun geht es erst einmal gegen die Dresdener, der noch ein paar Punkte braucht für Klassenerhalt. Aktuell steht die Mannschaft von Trainer Rico Göde auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz und hat sechs Zähler Vorsprung auf die HSG Konstanz. „Sie sind noch nicht durch und werden sich kämpferisch zeigen“, warnt Hegemann. Wobei der Trend momentan klar für den Tusem spricht: Während die Essener vier ihrer letzten fünf Partien gewannen, musste Dresden vier Niederlagen in Serie einstecken. Wobei die Sachsen unter der Woche außer Wertung gegen den HC Motor Saporischschja mit 30:26 gewann. Ein Erfolg, der genau zur richtigen Zeit kommen und Selbstvertrauen für die Aufgabe am Hallo geben könnte.
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Daher muss Hegemann mit seinem Team an die gute Abwehrleistung aus dem Hagen-Spiel anknüpfen. Aber auch mental werden die Hausherren wohl gefordert werden: „Ich hoffe, dass wir die Glückshormone von Mittwoch auch auf das Spiel gegen Dresden übertragen können. Wir haben hoffentlich genauso viel Bock das Spiel zu rocken wie das Derby.“ Allerdings wird der Trainer dabei wohl erneut auf Kreisläufer Markus Dangers verzichten müssen, den eine Grippe erwischt hat.
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Erreicht Tusem Essen Normalform sollte für einen Heimsieg reichen
Doch das Spiel in Hagen hat gezeigt, dass auch Vertreter Finn Wolfram eine gute Alternative ist und für Torgefahr sorgen kann. Dies gilt es nun wieder zu beweisen. Aber nicht nur Wolfram ist vor dem gegnerischen Tor gefragt, sondern auch seine Teamkollegen. Die Chancenauswertung ist das große Manko dieser Saison, lediglich die Abwehr leistet stabile Arbeit und ist damit die Lebensversicherung des Tusem.
Und die Dresdner kommen mit einem starken Rückraum ins Ruhrgebiet, denn Sebastian Greß, Mindaugas Dumicus und Ivar Stavast erzielten gemeinsam bereits 346 Treffer in dieser Saison. Die interne Torjägerliste führt allerdings Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig an, der bis jetzt 196 Tore warf und damit fünftbester Schütze der Liga ist.
„Uns ist die individuelle Qualität ihrer Einzelspieler bewusst. Wenn alle Spieler ihre Topform erreichen, dann wissen wir, dass sie in der Lage sind jeden Gegner zu schlagen“, weiß Michael Hegemann, der sich nur ungern an das Hinspiel erinnert. Damals setzte sich der HC Elbflorenz am Ende eines fehlerbehafteten und mageren Spiels mit 21:20 durch. „Für diese Niederlage möchten wir uns revanchieren“, betont der Essener Trainer.