Emmerich. Hängepartie geht weiter. Seit Monaten gibt es Wechselgerüchte, doch nun macht sich Trainer Bo Svensson für einen Verbleib des Emmerichers stark.

Seit Monaten wird spekuliert, dass Robin Gosens Union Berlin nach nur einer Saison wieder verlassen wird. Nachdem die erste Bundesliga-Saison des 20-maligen Nationalspielers in der Hauptstadt für den Verein und ihn selbst bekanntlich nicht nach Wunsch gelaufen war und den 30-Jährigen die EM-Teilnahme gekostet hat, ist ein erneuter Vereinswechsel für Gosens vor allem deshalb ein Thema, da er im Hinblick auf die kommende WM seine Chancen bei Bundestrainer Julian Nagelsmann wahren will.

Interesse aus Italien

Interesse gibt es insbesondere aus Italien, wo Gosens vor allem bei Atalanta Bergamo und dann bei Inter Mailand einen Großteil der Karriere verbracht hat. So signalisierten unter anderem der FC Bologna, der in der kommenden Saison in der Champions League spielt, als auch der FC Turin, der nicht in der Königsklasse vertreten ist, großes Interesse. Doch bisher gibt es keine Rückkehr in die Serie A. So sagte zuletzt Urbano Cairo, Chef des Turiner Klubs, der Tageszeitung La Stampa: „Wir führen seit drei Monaten Gespräche mit Robin Gosens und ich schätze ihn als Spieler sehr. Wir würden ihn gerne verpflichten, aber bald beginnt die Meisterschaft in Italien und er hat sich noch nicht entschieden. Wenn er so unsicher ist, werden wir eine andere Lösungen suchen.“

Ablöseforderung im zweistelligen Millionenbereich

Doch nicht nur bei italienischen Vereinen soll der Linksfuß auf dem Zettel stehen. So sollen auch Benfica Lissabon und die PSV Eindhoven ihren Hut in den Ring geworfen haben. Eine Wechsel-Hürde ist die Ablöseforderung der Berliner, die bei mindestens zehn Millionen Euro liegen soll.

Gosens trifft im Test gegen San Sebastian

Allerdings scheint mittlerweile auch ein Verbleib des Emmerichers in Berlin, der bei Union noch einen Vertrag bis 2028 besitzt, nicht mehr ausgeschlossen. So macht sich aktuell der neue Union-Coach Bo Svensson für einen Verbleib von Robin Gosens stark. „Robin hat viel Power. Er haut sich jeden Tag rein und ist in der Kabine echt überragend“, lobt der Däne.

Der Emmericher kam zuletzt auch beim Test der Berliner gegen Real Sociedad Sebastian zum Einsatz, überzeugte mit Engagement und Torgefährlichkeit. So erzielte er beim 1:1-Unentschieden das Berliner Tor zur 1:0-Führung (41.), als er das Leder nach einer Flanke aus kurzer Distanz über die Linie drückte.

Überraschender Wechsel auf die rechte Seite

Überraschend beorderte Svensson im Spiel gegen den spanischen Erstligisten Gosens nach der Pause auf die rechte Seite, den linken Flügel bearbeitete in der zweiten Hälfte Neuzugang Tom Rothe, der von Borussia Dortmund nach Köpenick gewechselt ist.

Es bleibt spannend, wie die Hängepartie um Robin Gosens ausgehen wird. Am kommenden Samstag spielt Union Berlin im DFB-Pokal beim Regionalligisten Greifswalder FC.