Emmerich. Nach Rang acht in Spa will der Emmericher auch in Monza ein gutes Ergebnis erzielen. Mut machen sollte ihm das zuletzt gute Qualifying.
Lieber vier, als gar keine Punkte. So war durchaus noch mehr drin für Nico Hülkenberg beim Großen Preis von Belgien am vergangenen Wochenende. Am Samstag zeigten Teamkollege Daniel Ricciardo und er eine starke Leistung in der Qualifikation mit den Rängen sechs und sieben. Doch wegen eines geplanten Austauschs des Verbrennungsmotors ging es für die beiden Renault-Boliden weiter zurück ins Mittelfeld. Der Emmericher schaffte es am Ende dank einer guten Taktik und Ausfällen anderer Fahrer als Achter aber doch noch in die Punkteränge, die Ricciardo letztlich verpasste.
Hochgeschwindigkeitsstrecke
Besonders die Performance im Qualifying, als nur die Top-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull schneller waren als die Renault-Autos, macht Hoffnungen für das nächste Rennen, das bereits an diesem Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) im italienischen Monza gestartet wird. Ähnlich wie Spa-Francorchamps ist auch das Autodromo Nazionale di Monza eine Hochgeschwindigkeitsstrecke.
„Wir haben sowohl im Qualifying als auch im Rennen unsere Fähigkeiten bewiesen und wollen es in Monza noch besser machen“, resümierte Hülkenberg den Grand Prix vom Sonntag. „Unser Fokus liegt darauf, mit einem starken Wochenende die Europa-Saison zu beenden und ein paar solide Punkte zu holen.“ Rang acht sei angesichts des schwierigen Wochenendes doch noch befriedigend gewesen.
Rennen früh gelaufen
Kollege Ricciardo war gleich zu Beginn des Rennens in den Unfall zwischen Kimi Räikkönen und Max Verstappen verwickelt. „Da war un-ser Rennen mehr oder weniger vorbei“, bedauerte der Australier, der wie Hülkenberg auf die starke Pace in der Quali verwies: „Wir hätten gerne ein paar wichtige Punkte geholt.“
Strecke mit viel Geschichte
Im Vorjahr wäre das auch für Hülkenberg in Monza möglich gewesen. Wegen der Kollision in Belgien wurde der Emmericher später beim Rennen in Italien ans Ende des Feldes versetzt. Am Ende wurde er 13., während sein damaliger Stallrivale Carlos Sainz jr. als Achter ein paar Zähler sammelte. „Ich mag es, auf Strecken mit viel Geschichte und Prestige Rennen zu fahren“, sagte Hülkenberg über den traditionsreichen Rundkurs in der Lombardei.
Auf keiner anderen Strecke im Formel-1-Kalender fliegen die Piloten mit so wenig Abtrieb über den Asphalt. Die langen Geraden trennen enge Schikanen – eine besondere Herausforderung für die Technik. „Monza hat harte Bremszonen, Kurve eins sticht da heraus, hier musst du ziemlich mutig sein“, so der Emmericher, der nach der Verpflichtung von Esteban Ocon noch ohne Cockpit für die kommende Saison ist.
Vor Haas im Ziel
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Dementsprechend will der 32-Jährige weiter auf sich aufmerksam machen. Das Haas-Team ist bekanntlich an Hülkenberg interessiert. In Spa ließ er Kevin Magnussen und Romain Grosjean, die Piloten des amerikanischen Rennstalls hinter sich. Das Mittelfeld anzuführen, wird auch in Monza das Ziel sein. Ricciardo peilt eine zweistellige Punkteausbeute an. Die gibt es ab Rang fünf.
Nico Hülkenberg strebt das sicher auch an. Er freut sich aber noch aus einem anderen Grund auf das Rennwochenende. „Ich esse sehr gerne und Italien ist dafür gut“, sagte er. „Ich bin mir sicher, dass ich am Wochenende Zeit finde, eine Pizza zu essen.“