Emmerich. Beim Großen Preis von Belgien in Spa Francorchamps macht Nico Hülkenberg kurz vor Schluss noch einige Plätze gut und erreicht den achten Platz.
Lange sah es nach einem recht öden Rennsonntag für Nico Hülkenberg aus: weit weg von den Punkten, rund um Position 13. Ein kluger Reifenwechsel und zwei Ausfälle der Konkurrenz brachten den Emmericher in Diensten von Renault beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps dann aber als Achter doch noch in die Punkteränge. Teamkollege Daniel Ricciardo lag beim Premierensieg von Charles Leclerc (Ferrari) lange vor dem Deutschen, wurde dann aber nur 14.
Durch Ausfälle Plätze gut gemacht
Kurz vor Schluss überschlugen sich plötzlich die Ereignisse. Und Hülkenberg war mittendrin. Der 32-Jährige, auf Platz elf liegend, profitierte von einem Verbremser des vor ihm fahrenden Pierre Gasly (Toro Rosso) am Ende der langen DRS-Zone. Der Emmericher war nun also in den Punkten. Dann flog der Italiener Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo ab, landete in der Streckenbegrenzung.
Hülkenberg machte so noch einen Rang gut, war Neunter. Wenige Sekunden später blieb auch noch der bis dahin stark auftrumpfende Lando Norris mit technischen Problemen an seinem McLaren liegen. Hülkenberg rutschte einen weiteren Rang nach vorne — am Ende ist er Achter und holt vier WM-Punkte.
Als Zwölfter gestartet
Lange sah es nicht danach aus, als könne der 32-Jährige vom Niederrhein überhaupt noch in diese Regionen vorstoßen. Beim Start konnte Hülkenberg von Rang zwölf keine Plätze gut machen. Weil Max Verstappen in der ersten Kurve Kimi Räikkönen erwischte, der daraufhin kurz die Bodenhaftung verlor und quer über die Strecke flog, musste Hülkenberg über die Auslaufzone der Kollision ausweichen. Verstappen kam mit seinem defekten Auto nur wenige hundert Meter weiter, löste so die erste und einzige Safety-Car-Phase des Nachmittags aus. Der Emmericher lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang 14.
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Beim Re-Start machte er eine Position gut und überholte den neuen Red-Bull-Piloten Alexander Albon. Doch eine wirkliche Aufholjagd konnte er nicht starten, biss sich am vor ihm fahrenden Giovinazzi trotz seiner schnellen weichen Reifen die Zähne aus.
Zweiter Stopp in Runde 32
Die Renault-Box rief ihn schon in der zwölften Runde an die Box — der Versuch eines Undercuts. Mit freier Fahrt, so die Hoffnung am Kommandostand, könnte Hülkenberg auf die Gruppe vor ihm Zeit gut machen. Der Plan ging auf. Nachdem auch die anderen Piloten neue Reifen geholt hatten, war der Emmericher Elfter. Der Vorteil war aber schnell dahin, Hülkenbergs Medium-Reifen bauten wieder ab.
Renault beorderte ihn in der 32. Runde noch mal in die Box. Wieder weiche Pneus für den Schlussspurt. Und diese Taktik ging auf. Im hinteren Mittelfeld war Hülkenberg nun der Schnellste, machte in den letzten fünf Runden Sekunde um Sekunde gut.
Drei Runden vor dem Ende überholte er mit den neuen Reifen Grosjean und Teamkollege Ricciardo. Dann war auch noch Gasly fällig. Und das Glück des Tüchtigen, dass es Giovinazzi und Norris nicht ins Ziel schafften, hatte Hülkenberg auch noch.