Millingen. Fortuna Millingen muss in der Kreisliga A Ersatz für Torjäger Alexander Siepen finden. Trainer Rolf Sent erwartet ein schwieriges Jahr.

25 Tore in 31 Spielen schoss Alexander Siepen in der vergangenen Spielzeit und führte Fortuna Millingen damit auf einen beachtlichen fünften Tabellenplatz. Der Angreifer musste sich im Kampf um die NRZ-Torjägerkanone nur Matthias Bauhaus vom SV Haldern geschlagen geben, der nur zweimal mehr traf.

Wechsel in die Bezirksliga

Doch in dieser Saison wird ein anderer die Tore für die Millinger schießen müssen. Der 22-Jährige suchte eine neue Herausforderung und schloss sich dem Bezirksligisten Hamminkelner SV an.

Millinger Eigengewächs

„Der Abgang von Alexander Siepen wiegt natürlich sehr schwer. Es wird sich zeigen, ob wir das kompensieren können, aber ich glaube, dass der ein oder andere bei uns in der Lage sein wird, ihn zu ersetzen. Dennoch ist es sehr schade und tut auch weh, da er ein Millinger Eigengewächs ist“, bedauert Fortuna-Coach Rolf Sent den Abgang des Torjägers.

Nachwuchs braucht noch Zeit

Ein Kandidat für die Nachfolge ist Dario Gerling, der aus der A-Jugend des SV Vrasselt an die Bruchstraße gewechselt ist und seine Klasse bereits in der Leistungsklasse bewiesen hat. „Bei Dario merkt man, dass er schon in der Leistungsklasse gespielt hat. Dennoch benötigt er noch etwas Zeit. Trotzdem könnte er in die Rolle hineinwachsen“, so der erfahrene Übungsleiter.

Marcel Schlüter hängt Schuhe an den Nagel

Des Weiteren wird Marcel Schlüter den Millingern nicht mehr zur Verfügung stehen. Der 29-Jährige hat seine Karriere beendet, war aber bereits in der letzten Saison nicht mehr so aktiv, so dass er nur auf zwölf Einsätze kam. Weitere Neuzugänge sind Marius Dicker und Jamie Lee Gottschling, die beide aus der A-Jugend des SV Rees zur Fortuna gestoßen sind und Abwehrspieler Fabian Nakotte, der aus der eigenen zweiten Mannschaft hochgezogen wurde.

„Die beiden A-Jugendlichen haben noch gewisse Defizite im konditionellen und spielerischen Bereich. Aber man merkt beiden das Engagement an, und dass sie was erreichen wollen“, erklärt Sent.

Rene Konst nach kurzem Gastspiel in Vrasselt zurück

Außerdem ist Torwart Rene Konst vom Bezirksligisten SV Vrasselt zurückgekehrt. Somit stehen den Millingern mit Konst, Leon Gerling und Robert Baumann nun drei exzellente Torhüter zur Verfügung. Doch dieses Problem hat Sent schon geklärt. „Mit Rene haben wir einen sehr guten Torwart zurückbekommen. Er hat bereits in der Rückrunde der letzten Saison mittrainiert und ist voll integriert“, lobt Sent den 22-Jährigen und ergänzt: „Einer der drei wird zu Saisonbeginn aber in die zweite Mannschaft gehen. Dann haben wir immer noch zwei sehr gute Schlussmänner. Beide werden ihre Spielzeit bekommen. Es bringt mir nichts, wenn ich einen Torwart auf der Bank habe, der immer nur meckert. Deshalb werden wir es mit dem Wechselspiel so handhaben wie in der letzten Saison.“

Platz fünf in der vergangenen Saison

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Obwohl die Rot-Weißen mit dem fünften Tabellenplatz ihre beste Kreisliga-A-Platzierung seit Jahren erreichen konnten, war Sent nicht immer zufrieden: „Wir haben eine sehr gute Saison gespielt, vor allem mit dem Hintergrund, dass wir immer wieder Verletzungen kompensieren mussten. Mit ein bisschen Glück hätten wir vielleicht noch mehr erreichen können. Eine Problematik war allerdings, dass wir in der Rückrunde nicht so oft zu Null gespielt haben. Das möchten wir diese Spielzeit verbessern. Deshalb liegt unser Hauptaugenmerk derzeit darauf, dass wir in Zukunft noch sicherer in der Defensive stehen. Allerdings ist es im Moment schwierig, gescheit zu arbeiten, da wir erneut einige Verletzte haben und natürlich auch Urlaubszeit ist.“

Obwohl die Millinger in der abgelaufenen Spielzeit zu den besten Teams der Liga gehörten, sieht Sent seine Mannschaft diese Saison nicht in der Favoritenrolle.

Einstelliger Tabellenplatz angepeilt

„Es sind zwar mit der DJK TuS Stenern und der Reserve des 1. FC Bocholt zwei spielstarke Teams hochgegangen, doch ich glaube, dass sich das Niveau nicht großartig geändert hat. Ich denke, dass vor allem TuB Mussum und der SV Rees eine sehr gute Rolle spielen werden. Außerdem schätze ich den SV Haldern sehr stark ein, da sie einen sehr guten und breiten Kader haben. Das dürfte sich am Ende der Saison zeigen“, gibt Sent seine Einschätzung und erklärt weiter: „Wir gehen einer sehr schweren Spielzeit entgegen. Ich gehe davon aus, dass wir irgendwo im Mittelfeld landen werden. Mit einem Platz unter den ersten Zehn wäre ich schon zufrieden.“