Emmerich. . Nico Hülkenberg will beim Wüstenrennen in Bahrain erneut Punkte holen. Renault hat eine ehrgeizige Zielvorgabe für den Grand Prix formuliert.
Zurück zum Anfang. Vor neun Jahren bestritt Nico Hülkenberg auf dem Bahrain International Circuit sein erstes Rennen in der Formel 1. „An Bahrain erinnere ich mich gerne“, sagt er dann auch. Neben dem Emmericher debütierten am 14. März 2010 noch Karun Chandhok, Lucas di Grassi, Witali Petrow und Bruno Senna in der Königsklasse des Motorsports.
Der einzig übrig gebliebene Rookie von 2010
Auch wenn Hülkenberg seit diesem Moment immer noch auf seinen ersten
Podiumsplatz wartet, zeigen die Namen der anderen Rookies und ihres weiteren Karriereverlaufs, dass der mittlerweile 31-Jährige eine feste Größe in der Formel 1 geworden ist. „Ich glaube, ich habe mich bewiesen und bin deshalb noch hier“, hatte Hülkenberg dann auch im vergangenen Jahr anlässlich seines 150. Grand Prix gesagt.
Verlegung in die Abendstunden
Damals wurde das Wüstenrennen noch im gleißenden Sonnenlicht gefahren. Vor einigen Jahren wurde das Rennen in die frühen Abendstunden verlegt. „Die Sonne steht schon sehr tief beim Rennstart und wir fahren dann in die Dunkelheit hinein“, beschreibt der Emmericher die durchaus herausfordernden äußeren Bedingungen. „Das erste und dritte freie Training sind leicht kniffliger, weil da dann auch keine repräsentativen Bedingungen herrschen. Die Streckentemperatur ändert sich über das ganze Wochenende, deshalb muss man Setup-Änderungen im Auge behalten. Die wichtigste Trainingseinheit ist in jedem Fall das zweite freie Training, da es in etwa zur gleichen Zeit wie das Qualifying und das Rennen ausgetragen wird.“
Platz sieben zum Saisonauftakt
Nach Platz sieben zum Saisonauftakt in Melbourne spannte Hülkenberg in den vergangenen Tagen ein wenig aus. Teamchef Cyril Abiteboul hat unlängst noch mal unterstrichen, dass man in der vergangenen Saison mit einem siebten Platz zum Auftakt zufrieden gewesen wäre. „Aber dieses Jahr sind wir schon ein wenig enttäuscht“, gibt der Renault-Boss unumwunden zu. „Wir glauben, dass unser Auto an der Spitze des Mittelfeldes kämpfen kann, doch im Qualifying und im Rennen konnten wir das nicht immer zeigen. Wir wollen jetzt in Bahrain mehr zeigen. Beide Autos in den Punkten zu haben, ist das Ziel. Wir müssen den Fortschritt auf Motorenseite bestätigen. Wir werden zu allen Rennen in diesem Jahr Aero-Updates bringen, so auch nach Bahrain.“
Chassis-Chef verrät Details
Nick Chester, der bei Renault das Chassis verantwortet, gibt genauere Details preis: „Die Updates an der Verkleidung helfen uns, das Auto besser zu kühlen, um mit den hohen Temperaturen klar zu kommen. Außerdem werden wir auch mechanische und aerodynamische Neuerungen mitbringen.“
Emmericher fordert Weiterentwicklungen
Auch Hülkenberg will in Bahrain mehr. Allerdings weiß der Renault-Pilot, dass dies nur mit harter Arbeit möglich ist. „Es gibt noch so viel mehr zu tun, damit wir uns verbessern. Wir wissen das, und wir müssen eifrig weiterentwickeln, wenn wir uns aus dem Mittelfeld davonschleichen wollen“, erklärt der 31-Jährige.
>>DER ZEITPLAN AM WOCHENENDE
- Am Freitag beginnt das erste freie Training um 12 Uhr deutscher Zeit. Das zweite Training ist für 16 Uhr vorgesehen.
- Die letzte Möglichkeit im Training etwas auszuprobieren, wird am Samstag ab 13 Uhr sein.
- Das Qualifying am Samstag ist dann ab 16 Uhr (MEZ). Durch die Zeitumstellung auf Sommerzeit in Europa wird das Rennen am Sonntag dann um 17.10 Uhr (MESZ) gestartet.