Kalkar. In der Fußball-Landesliga ist die SV Hönnepel-Niedermörmter Schlusslicht. Ins neue Jahr geht es mit neuem Team. Trainerfrage ist offen.

Die SV Hönnepel-Niedermörmter wird in der Fußball-Landesliga einen Frühstart hinlegen. Am Karnevalssonntag, 11. Februar, wird um 15 Uhr das Nachholspiel gegen den ESC Rellinghausen ausgetragen. Ob dem Team von Trainer Marcel Zalewski danach zum Feiern zumute sein wird, wird sich zeigen. Bei 20 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, nur 15 erzielten Treffern in 20 Spielen und gerade einmal einem Sieg - allerdings ein 2:1 ausgerechnet beim Vorjahresvizemeister SV Scherpenberg - scheint für die Gelb-Schwarzen das Kapitel Landesliga in Kürze erledigt.

Zwei Spieler, die nicht mehr in Gelb-Schwarz auflaufen: Sandro Jakopic (links) und Dario Gerling (rechts), hier im Kopfballduell mit Mateusz Tietz vom FC Kray.
Zwei Spieler, die nicht mehr in Gelb-Schwarz auflaufen: Sandro Jakopic (links) und Dario Gerling (rechts), hier im Kopfballduell mit Mateusz Tietz vom FC Kray. © Essen | Thorsten Tillmann

„Immerhin haben wir nun einen Kader, mit dem wir weiter mitspielen können“, sagt Trainer Marcel Zalewski, „es wird für die Jungs auch eine Frage der Mentalität sein, wie wir uns ab Februar präsentieren.“ Der Coach hofft natürlich darauf, dass es nicht weiter Niederlagen hagelt. Ob Zalewski das Team auch in der Bezirksliga betreut, ist noch nicht entschieden. Der 37-Jährige hatte als Co-Trainer die Verantwortung von Thomas Geist übernommen, von dem sich der Verein mangels Erfolg getrennt hatte.

Teammanager Kröll von der SV Hö.-Nie.: Abmeldung des Teams wäre großer Imageschaden gewesen

Schon in der Wintertransferperiode geben sich die Fußballer bei der SV Hö.-Nie. die Klinke in die Hand. Fast zu oft für den Geschmack von Teammanager Michael Kröll: „Wir hatten mit Aderlass gerechnet, aber nicht in diesem Umfang. Deshalb sind wir nun auch erst einmal froh, dass wir eine Mannschaft fürs neue Jahr zusammen haben. Eine Abmeldung des Teams aus der Landesliga zur Winterpause wäre ein großer Imageschaden für den Verein gewesen.“

Zu Wochenbeginn gibt es acht Neuzugänge, dazu aber auch fünf weitere Abmeldungen im Team. Zu den Abgängen zählt unter anderem der frühere Praester Landesligaspieler Arda Gözüdok (bisher elf Einsätze), der künftig für die Reserve des PSV Lackhausen auflaufen will. Ebenfalls nicht mehr im Aufgebot stehen Tyrese Pritzer (13 Einsätze), Marco Kooijmans (11), der ehemalige Rheder Sandro Jakopic (15/zu 1. FC Bocholt II) sowie Canberk Cevirgen. Der ehemalige Bezirksliga-Kicker von Dinslaken 09 und Friedrichsfeld 08/29 blieb bei Hö.-Nie. ohne Einsatz. Auch Facundo Ruiz ist nicht mehr dabei.

Torjäger Dario Gerling wechselt zu Oberligist SC St. Tönis

Schon rund um Silvester hatte das Zalewski-Team einige Abgänge zu verdauen. Luca Wiens (12 Einsätze) zieht es zum A-Kreisligisten SSV Lüttingen, Kosovar Demiri (15) zum Landesliga-Konkurrenten SGE Bedburg-Hau. Dazu stehen auch Marvin Schumann (12) und Lukas Gutenberger (15/beide zu Bezirksligist Hamminkelner SV) nicht mehr im Aufgebot. Besonders schwer wiegen die Abgänge von Marvin Müller zum Oberligisten 1. FC Kleve und des Reesers Dario Gerling, der zuvor unter anderem auch schon für den SV Schermbeck, 1. FC Bocholt, SV Vrasselt und VfL Rhede auf Torejagd ging. Gerling traf in 20 Partien immerhin zehnmal für Hönnepel, läuft aber nun für den Oberligisten SC St. Tönis auf.

Beim SV Scherpenberg (in Blau) feierte die SV Hönnepel-Niedermörmter beim 2:1 das bisher einzige Erfolgserlebnis in der laufenden Landesliga-Saison.
Beim SV Scherpenberg (in Blau) feierte die SV Hönnepel-Niedermörmter beim 2:1 das bisher einzige Erfolgserlebnis in der laufenden Landesliga-Saison. © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

Die Konkurrenten in der Liga fürchteten angesichts der personellen Ausdünnung schon einen vorzeitigen sportlichen Ausstieg des ehemaligen Oberliga-Meisters. Gefreut hätten sich aufgrund der erlittenen Heimniederlage darüber wohl nur die Scherpenberger. Im Umkehrschluss hätte der 1. FC Lintfort gleich sechs Pluspunkte weniger auf dem Konto. Doch so weit scheint es nicht zu kommen. Die SV Hö.-Nie. wird weiterspielen und hat in den vergangenen Tagen den Kader entsprechend aufgefüllt.

Zwei Spieler von Rot-Weiß Oberhausen kommen - aus der Kreisliga-A-Reserve

Ob das Aufgebot stark genug ist, um als ernsthafter Konkurrent für Überraschungen zu sorgen, wird sich zeigen. Mit Godson Dela Coffie und Wisdom Eweka konnten zwei Akteure von Rot-Weiß Oberhausen gewonnen werden. Abwehrspieler Coffie und Mittelfeldakteur Eweka spielten allerdings für die RWO-Reserve in der Kreisliga A. Mittelfeldspieler Finn Guido Verweyen hatte immerhin sieben Einsätze für den RSV Praest in der Bezirksliga und kehrt jetzt nach einem kurzen Intermezzo im Emmericher Süden an die Düffelsmühle zurück. Auch Angreifer Levi Wolters, zuletzt in der Kreisliga B für den BV Kellen unterwegs, hat schon für Praest gespielt. Aus Kellen folgt für die Offensive auch Timon Janssen.

Für das Mittelfeld ist der in der Landesliga erfahrene Biyan Kesen vorgesehen, der zuletzt für den SV Rindern in der Bezirksliga 15 Spiele bestritten hat. Der 20-jährige Angreifer Topeyemi Olarunnade hatte vier Einsätze für Landesligist SGE Bedburg-Hau. Von Bezirksligist 1. FC Kleve II kommt der erst 19-jährige Giuseppe Geukes hinzu.