Duisburg. Sieg in Essen: Der Handball-Regionalligist hat auf den Ausfall von Daniel Zwarg reagiert und einen alten Bekannten reaktiviert.
Das nennt man dann wohl ein Comeback nach Maß. Der OSC Rheinhausen gewann am Samstagabend in der Handball-Regionalliga beim TuSEM Essen II mit 28:27 (16:13). Zum Matchwinner avancierte ein „alter“ Bekannter. Zwei Sekunden vor dem Ende nahm sich Oliver Milde ein Herz und warf die Gäste in der Klaus-Schorn-Sporthalle aus zehn Metern ins Glück.
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Milde? Ja, Milde. Eigentlich hatte sich der 31-Jährige im Sommer verabschiedet. Nun ist der Halblinke wieder da. „Wir haben Olli aufgrund der Verletzung von Daniel Zwarg reaktivieren können und sind froh, dass er uns in den nächsten Spielen helfen wird“, sagte Trainer Thomas Molsner zu der bis Samstag geheimgehalten Rückkehr des Mannes, der in Berlin erstklassig und in Rostock, Bad Schwartau und Hamm zweitklassig unterwegs war. Dass er dem OSC im Kampf um den Klassenerhalt eine Verstärkung sein kann, untermauerte Milde auf der Margarethenhöhe recht eindrucksvoll. Eigentlich nur auf Stand-by im Kader, kam er schon Mitte der ersten Hälfte ins Spiel, traf prompt zum 8:8 (22.) und agierte in der Folge so, als wäre er nie weg gewesen.
„Besser kann man ein Drehbuch nicht schreiben.“
„Besser kann man ein Drehbuch nicht schreiben“, meinte Molsner nach 60 nervenaufreibenden Spielminuten. Der OSC führte gleich zu Beginn und nach zwischenzeitlichem Rückstand auch zur Pause mit drei Toren. Beim 21:16 (44.) wähnten sich die Gäste auf dem besten Wege zur Beendigung der vier Spiele währenden Negativserie. „In den Phasen, in denen wir uns etwas absetzen konnten, kamen so einige Pfiffe, die ich nicht nachvollziehen konnte“, so Molsner, der seinen Schützlingen eine starke Leistung mit leichten Abzügen bescheinigte: „Wir haben vieles richtig gemacht, hatten aber leider auch immer mal wieder undurchdachte Aktionen dabei, die Essen wieder ins Spiel gebracht haben.“
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Zusammen genommen mündete dies in einer Schlussphase, in der das Pendel in beide Richtungen hätte ausschlagen können. Der OSC musste das 22:22 (49.) hinnehmen und lag 23:24 und 24:25 hinten. Am Ende hatten die Rheinhauser die besseren Nerven – und einen eiskalten Oliver Milde. „Der Sieg ist verdient. Über die gesamte Spielzeit gesehen waren wir die bessere Mannschaft“, so Molsner. Am Samstag (19.15 Uhr) empfängt der OSC die punktgleiche DJK Unitas Haan. (kök)
Tore: Eiker (6), Milde, Käsler (je 5), Büttner (4/1), Meurer (3), Adrian, Küpper Ventura (je 2), Felix Molsner.