Duisburg. 1513 Läuferinnen und Läufer sorgen dafür, dass das Licht an der Laufstrecke an der Duisburger Regattabahn weiterhin leuchtet.
Philipp Feuss musste sich erst einmal sammeln. „Das war mein Debüt beim Duisburger Lichterlauf“, berichtet der 37-Jährige vom heimischen ASV schließlich – dann schon wieder mit einem Lächeln im Gesicht. „Das war als Härtetest gedacht“, sagt er. Denn wenn in zwei Wochen der Berlin-Marathon zum 50. Mal über die Bühne geht, wird der ASV-Athlet einer von über 50.000 Menschen sein, die sich der Aufgabe stellen. „Dass dabei hier in Duisburg gleich der Sieg herausspringt, ist eine tolle Sache.“ Feuss kam nach 33:30 Minuten an und damit nur zehn Sekunden vor Lukas Ehrentraut.
„Oft geht es erst nur nach der Arbeit und dann ist es im Winter schon Dunkel. Dann ist es schöner und besser, dass die Strecke beleuchtet ist.“
Unter dem Duisburger Abendhimmel waren es keine 50.000 Läuferinnen und Läufer, aber die Zahl von 1513 Teilnehmenden – gut 100 mehr als vor einem Jahr – zauberte den Machern vom Stadtsportbund ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Denn der Erlös des beliebten Rennens kommt der Finanzierung der Beleuchtung an der ebenso beliebten Laufstrecke rund um die Regattabahn zugute. „Ich laufe lieber im Hellen“, sagt Katharina Wehr, die den 10.000-Meter-Lauf bei den Frauen für sich entschieden hat. „Aber man kann es sich nicht immer aussuchen. Oft geht es erst nur nach der Arbeit und dann ist es im Winter schon dunkel. Dann ist es schöner und besser, dass die Strecke beleuchtet ist“, spricht sie vielen Läuferinnen und Läufern aus der Seele.
Auch interessant
Katharina Wehr sagte das alles, während sie völlig entspannt nach ihrem Sieg dastand, als sei sie eben von der Couch aufgestanden und wäre mal kurz um den Block gelaufen. Dabei ist sie ihr (Frauen-) Rennen sogar allein gelaufen. „Nein“, sagt sie, „nicht allein. Wir waren ein schönes ASV-Grüppchen“, betont sie. Die übrigen ASVler waren nur eben ausschließlich Männer. Allerdings dominierte sie die Frauen-Konkurrenz über die zehn Kilometer, gewann in 35:56 Minuten und kam damit beinahe fünf Minuten vor der zweitplatzierten Angelika Ax ins Ziel, die übrigens mit 40:34 Minuten ebenfalls gut unterwegs war.
Der Sieg über fünf Kilometer ging bei den Männern an Merlin Dörner in 15:43 Minuten. Nicht viel später erreichte Anneke Vortmeier die Ziellinie, nach 16:37 Minuten, um genau zu sein und gewann über diese Distanz das Frauenrennen.
Auch interessant
Dabei hatte sie gerade erst eine Knieverletzung überstanden, die sie über ein halbes Jahr außer Gefecht gesetzt hatte. „Ich habe nun seit acht Wochen trainieren können“, berichtet sie. Ihr großes Ziel für die kommenden Wochen: „Ich möchte mich für die Crosslauf-EM qualifizieren.“ Dazu peilt sie die entsprechend nötige Zeit bei der Deutschen Meisterschaft an.
Weitere Artikel:
In jedem Fall war die Stimmung bei dem Rennen unter Teilnehmern und Zuschauern prächtig – und für eine Radfahrerin wurde es zum Glücksfall. Denn ganz in der Nähe stürzte sie in der Kurve. Glücklicherweise waren Rettungswagen zur Absicherung des Rennens im Einsatz und konnten ihr damit blitzschnell zu Hilfe eilen.
Blitzschnell war Jörg Bunert in seinem Leben schon des öfteren. Und tatsächlich wollte der Begründer des Lichterlaufs am Tag nach seinem 70. Geburtstag am 10-Kilometer-Lauf teilnehmen. Weil er seinen Ehrentag aber mit einer Schiffsreise gefeiert hatte und sich dort eine schwere Erkältung zugezogen hatte, musste er passen.
Die Top 3 des Duisburger Lichterlaufs
Fünf Kilometer:
Männer: 1. Merlin Dörner (Bridgerunners Düsseldorf) 15:43 Minuten, 2. Erik Lange (ASV Duisburg) 15:54, 3. Ryan Rooijackers (Eindhoven Atletiek) 16:35; Frauen: 1. Anneke Vortmeier (ASV Duisburg) 16:37, 2. Doris Kluge-Schöpp (Freie Schwimmer Duisburg) 19:14, 3. Julia Erkens (Bunert Duisburg-Moers) 19:37.
Zehn Kilometer:
Männer: 1. Philipp Feuss (ASV Duisburg) 33:30, 2. Lukas Ehrentraut (ASV Duisburg) 33:40, 3. Daniel Schmidt (Silvesterlauf Trier) 33:59; Frauen: 1. Katharina Wehr (ASV Duisburg) 35:56, 2. Angelika Ax (Bunert Duisburg-Moers) 40:34, 3. Janine Uhlenbruck (Bunert Duisburg-Moers) 41:05.