Duisburg. Der Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg verspürt im Verein im Zuge der aktuellen Krise zwar Unzufriedenheit, aber keine Unruhe.

Torsten Ziegner kann mit seinem Trainerteam in diesen Tagen trotz der aktuellen Krise beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg ruhig arbeiten. Nein, Unruhe sei im Verein nicht zu spüren, sagte der Zebra-Coach im Vorfeld des Heimspiels gegen den FC Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena). „Wir verspüren eine gewisse Unzufriedenheit. Und die geht uns ja alle an“, sagte der 44-Jährige im Rahmen der Spieltagspressekonferenz.

Demnach muss sich der Duisburger Trainer – noch – nicht mit den Dingen auseinandersetzen, die seinen Vorgängern in den letzten Jahren die Arbeit erschwert haben. Ex-Zebra-Coach Torsten Lieberknecht gab bekanntlich in einem Fernsehinterview am Dienstag einen kurzen Einblick, wie es beim Spielverein in Krisenzeiten zugehen kann.

Nach Rolf Feltscher (links) ist auch Leroy Kwadwo wieder beim MSV Duisburg an Bord.
Nach Rolf Feltscher (links) ist auch Leroy Kwadwo wieder beim MSV Duisburg an Bord. © Jürgen Fromme/ firo Sportphoto | Jürgen Fromme

In den letzten sieben Spielen holte der MSV nur vier Punkte, in den letzten drei Partien gelang den Zebras nur ein Torerfolg, der dem MSV den 1:0-Heimsieg über den Halleschen FC brachte. In Elversberg (0:3) verbuchte das Team gerade einmal zwei Torchancen, gegen Borussia Dortmund II (0:2) boten sich mehr Möglichkeiten, die das Team aber zum Teil kläglich vergab. Gegen den FC Viktoria Köln, der seit acht Ligaspielen auf einen Dreier wartet und nur aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Tabelle einen Platz vor dem MSV rangiert, erwartet Ziegner, dass seine Mannschaft „Dinge erzwingt“, also Torchancen konsequent ausnutzt, um so zum Erfolg zu kommen. Ziegner: „Wir wollen alles dafür tun, um den Bock umzustoßen.“ Torwart Vincent Müller sagte in dieser Woche in einem Interview mit „liga3-online.de“: „Nun wird vor allem entscheidend sein, welches Team den größeren Willen hat.“

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Der Duisburger Trainer hat aktuell nur bedingt Möglichkeiten, über einen Wechsel des Personals Reize zu setzen. Die Hoffnungsträger Alaa Bakir (Mittelfeld) und Benjamin Girth (Sturm) werden nach ihren schweren Verletzungen erst während der WM-Pause im Dezember ins Mannschaftstraining zurückkehren können. Beide Spieler konnten vor ihren Verletzungen unter Beweis stellen, wie wichtig sie für die Mannschaft sind.

MSV Duisburg: Kwadwo ist wieder dabei

Rechtsverteidiger Joshua Bitter wird am Samstag noch einmal fehlen. Der 25-Jährige, der zuletzt mit einer Knieprellung außer Gefecht war, trainiert mittlerweile wieder ohne Beschwerden, ein Einsatz gegen Viktoria Köln wäre, so Ziegner, aber noch zu früh. Somit wird Rolf Feltscher nach seinem Comeback am vergangenen Sonntag weiter Spielpraxis sammeln können. Feltscher, der mit Bänderrissen im Knie sechs Monate lang pausieren musste, hat die Rückkehr in den Spielbetrieb gut verkraftet, wie Ziegner unterstreicht. Der 32-Jährige sei am Tag nach dem Match zwar „müde und kaputt“ gewesen, habe aber keine neuen Beschwerden im Knie verspürt. So kann es für den Venezolaner nun weitergehen.

Mit Innenverteidiger Vincent Gembalies, der seine Kniebeschwerden überwunden hat, und Leroy Kwadwo sind zwei weitere Verletzte ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Auch hinter Kwadwo liegt ein langer Genesungsweg. Der Flügelspieler hatte sich in der Sommervorbereitung einen Sehnenriss im Hüftbereich zugezogen. Sein Krankenschein ist nun abgelaufen, wie Ziegner erklärte. Kwadwo gilt bei den Zebras damit auch wieder als „vollwertiger Spieler“.

MSV Duisburg: Tickets für Aue erhältlich

Derweil gibt es ab sofort online und im Fanshop der Duisburger Arena Tickets für das Auswärtsspiel der Zebras beim Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue (Dienstag, 8. November, 19 Uhr). Stehplatzkarten kosten (15 Euro (ermäßigt zwölf Euro), Sitzplatztickets sind für 23 Euro erhältlich. Der Verkauf im Fanshop endet am Freitag, 4. November, 12 Uhr. In Aue wird es am Spieltag eine Tageskarte geben. Dort wird der Klub, je nach Kategorie, Aufschläge von einem und zwei Euro erheben.