Duisburg. Der MSV Duisburg einigt sich mit Hannover auf Fortsetzung des Leihgeschäftes bis Sommer 2022. Torhüter Leo Weinkauf gilt als Schlüsselspieler.
Es dauerte nur Sekunden. Unmittelbar nach der Bekanntgabe des Vereins am Mittwoch, dass Leo Weinkauf auch in der kommenden Saison das Tor des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg hüten wird, feierten viele Fans auf den Kanälen in den sozialen Netzwerken im Internet die Nachricht. Der MSV einigte sich mit Weinkaufs Stammverein Hannover 96 auf eine Verlängerung des Leihgeschäftes bis zum Sommer 2022.
Sportdirektor Ivica Grlic konnte damit die wichtigste Baustelle im alten Kader schließen. Weinkauf, der im Sommer 2019 zu den Zebras gekommen war, blickt auf eine starke Saison zurück. Beim Fachmagazin Kicker liegt der 24-Jährige im Notenschnitt hinter dem Rostocker Schlussmann Markus Kolke auf Platz zwei aller Drittliga-Spieler. Kolke kommt auf einen Schnitt von 2,67, Weinkauf auf 2,76. In seinem Debütjahr beim MSV zahlte Weinkauf mit drei dicken Patzern noch Lehrgeld, in der zweiten Saison hatte der gebürtige Oldenburger entscheidenden Anteil am Klassenerhalt. Die oft indisponierte Abwehr zwang den Schlussmann immer wieder zu Glanztaten.
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MSV-Sportdirektor Grlic: „Wir sind wirklich sehr happy“
„Wir sind wirklich sehr happy, dass Leo bei uns bleibt. Sportlich und als Charakter ist er ein ganz wichtiger Baustein für uns, wir alle wissen, was wir an ihm haben“, zitiert der MSV Sportdirektor Ivica Grlic in einer Pressemitteilung. Trainer Pavel Dotchev ließ aus Bulgarien übermitteln: „Leo ist ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft und wird auch im kommenden Jahr ein Teil unseres Gerüsts sein.“ Und Weinkauf selbst wird so zitiert: „Ich fühle mich hier in Duisburg sehr wohl und weiß, dass der MSV Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten hat. Das war bei meiner Entscheidung enorm wichtig. Jetzt will ich dabei sein, wenn wir zeigen, dass wir aus den Fehlern des letzten Jahres gelernt haben und im Sommer neu starten.“
Der Torhüter, der beim FC Bayern München 2017 gemeinsam mit Ex-MSV-Torwart Tom Starke die Meisterschale in die Luft strecken durfte – im Zuge von Verletzungen von Manuel Neuer und Sven Ulreich waren Starke und Weinkauf beim Saisonfinale als Nummer eins und zwei im Aufgebot – spielte in den Planungen von Hannover 96 zuletzt keine Rolle mehr. 96-Boss Martin Kind hatte ihm unlängst einen Vereinswechsel ans Herz gelegt. Nun läuft der bis 2023 befristete Vertrag beim Zweitligisten doch weiter, sodass sich für den MSV die Chance auf ein neues Leihgeschäft eröffnete.
Der MSV hatte einige Mitbewerber. Die Meidericher konnten das gewichtige Argument, dass Weinkauf in der kommenden Saison als Stammtorhüter gebraucht wird, in die Waagschale legen. In der 2. Bundesliga hätten sich für den Keeper finanziell lukrativere Optionen bieten können – allerdings wäre der Stammplatz nicht auf dem Rasen, sondern auf der Ersatzbank gewesen. Nun kann Weinkauf die kommende Saison nutzen, um seine Leistungen der letzten Monate zu bestätigen.