Duisburg. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga werden 16 Spielerinnen nicht mehr für den MSV Duisburg auflaufen. Am Sonntag endet die Saison.

Da bleibt nicht mehr viel übrig: Vor dem letzten Saisonspiel in der Fußball-Bundesliga am Sonntag um 14 Uhr im PCC-Stadion gegen die TSG 1899 Hoffenheim hat der MSV Duisburg, als Schlusslicht seit Wochen feststehender Absteiger, den Abgang von 16 Spielerinnen verkündet. Damit ist klar, dass es in der 2. Bundesliga einen umfassenden Neuaufbau geben wird.

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In einem Fall war der Abschied von vornherein klar: Außenverteidigerin Marina Himmighofen hatte zum dritten Mal den Rücktritt vom Rücktritt vollzogen, um noch einmal beim Unternehmen Klassenerhalt mitzuhelfen. Diesmal reichte aber auch ihr unbestreitbares Engagement nicht, um die erneute Rettung zu schaffen.

Gebürtige Duisburgerin, Urgestein: Julia Debitzki (rechts) verlässt den MSV.
Gebürtige Duisburgerin, Urgestein: Julia Debitzki (rechts) verlässt den MSV. © FUNKE Foto Services | Markus Weissenfels

Zwei weitere Kickerinnen, die beim MSV praktisch zum Inventar gehörten und auch schon vorher für den FCR 2001 Duisburg gekickt hatten, sind ebenfalls nicht mehr dabei. Torhüterin und Kapitänin Meike Kämper hängt nach 124 Einsätzen ihre Handschuhe an den Nagel. Sie hatte zuletzt schon angeschlagen gefehlt und in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. Wie die Zukunft von Ersatzkapitänin und Abwehrchefin Julia Debitzki nach 105 Spielen in elf FCR- und MSV-Jahren aussieht, bleibt offen.

MSV Duisburg trennt sich von mehreren Stammkräften

Auch bei den übrigen den Verein verlassenden Kickerinnen bleibt offen, ob diese Entscheidung vom Verein oder von der jeweiligen Spielerin ausging. Mehr oder weniger Stammkräfte waren in den vergangenen Jahren Geldona Morina, Vanessa Fürst, Isabel Hochstein und Nina Lange.

Die slowakische Innenverteidigerin Lucia Harsanyova konnte nach ihrer Rückkehr vom Intermezzo in Verona nicht mehr an die alte Form anknüpfen und war verletzungsbedingt praktisch nur noch Zuschauerin. Ersatzkeeperin Caro Härling wurde in dieser Saison nur als Feldspielerin eingewechselt.

Für einige ist schnell wieder Schluss

Bei den restlichen Abgängen zeigt sich, dass die Transferpolitik dieser Saison wenig glücklich ausfiel. Sophie Maierhofer, Ecem Cumert, Anja Kirsten und Sura Yekka kamen im vergangenen Sommer zum MSV und verabschieden sich nun bereits wieder ebenso schnell wie die Winter-Nachverpflichtungen Hannah Wilkinson, Mara Grutkamp und Hana Hamdi.

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Damit stellt sich naturgemäß im Umkehrschluss die Frage: Wer darf bleiben? Nicht in der entsprechenden Mitteilung des MSV erwähnt werden Ersatzkeeperin Ena Mahmutovic, die Allrounderinnen Claire O‘Riordan, Yvonne Zielinski und Alina Angerer, Abwehrspielerin Emma Hilbrands, das lange verletzt gewesene Mittelfeldtalent Meret Günster, mit Miray Cin eine weitere Mittelfeldkraft und Offensivakteurin Antonia Halverkamps.

Die Nachfolge von Trainer Thomas Gerstner wird der Däne Henrik Lehm antreten; ob Co-Trainer Nico Schneck an dessen Seite weiterarbeiten wird, hat der Klub bislang nicht kommuniziert.