Duisburg. Zum Heimspiel gegen Viktoria Köln muss Trainer Torsten Lieberknecht die Abwehrreihe des MSV Duisburg umstellen. Ein Offensivmann kehrt zurück.

Wenn das alles so einfach wäre. „Wir wollen das gewinnen“, sagte Torsten Lieberknecht, Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, im Pressegespräch am Sonntag mit einer kräftigen „Basta-Note“ im Unterton. Der MSV Duisburg sollte das Heimspiel am Montag gegen den FC Viktoria Köln (19 Uhr) tatsächlich gewinnen, um irgendwann einmal in dieser Saison anzukommen.

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Corona, Verletzungen und nun Sperren – alles gute Argumente, um eine sportliche Schieflage zu erklären. Am Ende wird das aber keine Rolle spielen. Der Verein und der Trainer brauchen Ergebnisse. Der Mannschaft mangelt es an Konstanz – eine Phase, in der die Mannschaft kontinuierlich punktet, wäre ein Schlüssel zum Erfolg.

Zurück zu den Widrigkeiten: Torsten Lieberknecht muss seine Abwehr neu formieren. Dass Linksverteidiger Arne Sicker für eine unberechtigte Rote Karte für das Spiel gegen die Viktoria gesperrt ist, wurmt den Trainer gewaltig. Lieberknecht würde sich wünschen, dass ein Schiedsrichter nach dem Spiel zu ihm in die Kabine kommen würde, um einen Fehler einzugestehen.

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Patrick Glaser aus Wiesbaden tat dies nicht. Zumindest über die Sperre von Innenverteidiger Dominik Schmidt, der drei Spiele aussetzen muss, hätte es keinen Dissens gegeben. Schmidt hatte den Schiedsrichter an der Brust berührt. Da seien die Gäule mit dem Routinier durchgegangen, wie Lieberknecht am Sonntag anmerkte.

Auch eine Dreierkette ist beim MSV Duisburg möglich

Für Schmidts Part in der Innenverteidigung stehen mit Vincent Gembalies und Dominic Volkmer zwei Spieler bereit. Komplizierter stellt sich die Situation auf der rechten Abwehrseite dar. Niko Bretschneider, der etatmäßige Backup von Arne Sicker, meldete sich am Sonntag nach der Anfahrt zum Trainingszentrum mit Erkältungssymptomen ab.

Redebedarf: MSV-Sportdirektor Ivica Grlic (rechts) mit Schiedsrichter Patrick Glaser (Zweiter von links).
Redebedarf: MSV-Sportdirektor Ivica Grlic (rechts) mit Schiedsrichter Patrick Glaser (Zweiter von links). © Ralf Ibing /firo Sportphoto | iro Sportphoto/Ralf Ibing

Durch das geöffnete Fenster der Autotür unterzog sich Bretschneider dem Corona-Abstrich und fuhr anschließend wieder nach Hause. In der letzten Saison half Lukas Scepanik hinten links mehrfach aus. Alternativ könnte Lieberknecht auf eine Dreierkette setzen. Gute Nachrichten gibt es derweil von Joshua Bitter. Der Rechtsverteidiger stieg am Samstag nach fast sechsmonatiger Abwesenheit wieder ins Mannschaftstraining ein.

Im offensiven Mittelfeld freut sich Lieberknecht über neue Alternativen. Moritz Stoppelkamp könnte nach seinem Comeback im Saarbrücken-Spiel nun sein Startelf-Debüt feiern. „Es tat gut, wieder die Luft auf dem Platz zu schnuppern. Es war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Stoppelkamp nach seinem rund 30-minütigen Einsatz. Der 33-Jährige sorgte nach seiner Einwechslung im Duisburger Spiel für eine deutliche Belebung.

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Auch Ahmet Engin steht wieder zur Verfügung. Der Flügelspieler hat seinen Muskelfaserriss auskuriert. Im Training verspürte Engin keine Schmerzen mehr. Am Vormittag will sich Lieberknecht mit beiden Spielern über ihre Rolle am Abend unterhalten.

Gegner Köln holte aus acht Spielen 13 Punkte, kam aber zuletzt mit Niederlagen bei Hansa Rostock Rostock (1:5) und gegen den VfB Lübeck (0:2) vom Kurs ab.