Duisburg. Die Duisburger legen in der 3. Liga mit dem Spiel bei Hansa Rostock los. In den beiden ersten Heimspielen geht es gegen Zwickau und Saarbrücken.

Na endlich: Der Spielplan für die 3. Fußball-Liga ist da. Für den MSV Duisburg beginnt die Spielzeit mit einer weiten Reise und einer hohen Hürde: Die Zebras stellen sich entweder am 19. oder am 20. September bei Hansa Rostock vor. Trainer Torsten Lieberknecht sagte dazu: „Wir haben gleich einen Favoriten vor der Brust, der um den Aufstieg mitspielen will.“

Trotzdem, so ganz knüppelhart geht es für den Spielverein nicht los. Nach der Ostsee-Reise kommt der FSV Zwickau, dann geht es zum Aufsteiger VfB Lübeck und danach erwartet der MSV Aufsteiger 1. FC Saarbrücken. Lieberknecht kommentierte im gestrigen Medien-Chat aus dem Trainingslager im niederländischen Mierlo die ersten Runden eher entspannt: „Ja. Gut. Interessanter Auftakt.“

Erster Wochenspieltag im Oktober

Vor all diesen Taten steht jedoch der Pokalauftakt gegen Borussia Dortmund am Montag, 14. September. Weil sich Fußball-Lehrer am liebsten auf die nächste anstehende Aufgabe konzentrieren, will der MSV-Coach deshalb nicht lange auf den Terminplan eingehen.

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Die wichtigsten Rahmendaten standen ohnehin schon vorher fest. Die sind wertvoll für das, was das Trainerteam gerade jetzt mit den Kickern erarbeitet. Die Saison beginnt erst am 19. September. Die erste Englische Woche gibt es am sechsten Spieltag vom 20. bis 21. Oktober. Länderspielunterbrechungen sind nicht vorgesehen. Dafür noch eine zweite Englische Woche Mitte Dezember. Bis zum 21. Dezember rollt der Ball. Dann ist die Hinrunde noch nicht beendet. Ohne echte Winterpause geht es am 8. Januar mit dem 18. Spieltag weiter. Die Rückrunde startet am 22. Januar. Bis zum 22. Mai läuft die reguläre Saison. Danach kommt die Relegation. Spätestens dann weiß Torsten Lieberknecht, ob dieses Mal gilt: Ende gut – alles gut. Oder mit den Worten des Trainers: „Zum Schluss ist es wichtig.“

Intensives Kleinfeld-Turnier

Auf diese lange Wegestrecke bereiten sich die Zebras noch bis Samstag in Mierlo intensiv vor. Direkt vom Trainingslager aus geht es zum Schauinsland-Reisen-Cup in die Arena. Da warten die beiden Top-Teams Borussia Dortmund und Feyenoord Rotterdam. Eines der Ziele ist es, möglichst unbeschadet aus den Partien zu kommen. Vom Trainingsalltag berichtete der Coach: „Wir haben ein Kleinfeld-Turnier Vier gegen Vier gespielt. Das war sehr intensiv. Da faltet man schon die Hände, dass sich niemand verletzt.“ 16 Feldspieler stehen derzeit zur Verfügung. Für eine Vorbereitung eher weniger optimal.

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Max Jansen kann mit der Zerrung eines Bandes im Sprunggelenk vorläufig nicht weiter die Abläufe beim Zusammenspiel mit der Viererkette üben. Cem Sabanci (Kreuzbandriss) und Joshua Bitter (Oberschenkelverletzung) sind bis zum Saisonstart sicher nicht fit. Leroy-Jacques Mickels muss nach der Knieverletzung, die er sich beim 0:4 in Mönchengladbach zuzog, weitere zwei Wochen pausieren. Dann ist da noch der Fall Petar Sliskovic. Türkgücü München hat dem Stürmer viel Geld geboten. Lieberknecht: „Petar will das Angebot liebend gern annehmen.“

Weiter keine Klarheit bei Sliskovic

Der Coach lässt dazu wissen: „Ich habe gern Spieler in meinen Reihe, die für eine Sache brennen.“ Das klingt nach Abschied. Tim Albutat hatten die Zebras bereits – wegen erloschenen Feuers – nach Uerdingen ziehen lassen. Freilich, eins soll sich möglichst nicht rumsprechen: Mangelnde Freude an der Vertragserfüllung öffnet die Tür zu anderen möglicherweise besser zahlenden Klubs. Lieberknecht schiebt deshalb nach: „Das ganze macht nur dann Sinn, wenn es sich auf Seiten der Finanzen für den MSV lohnt.“ Mit anderen Worten: Eine Ablösesumme ist mehr als nur gern genommen.

Derzeit hat Sliskovic einen Krankenschein. Der Stürmer befindet sich in einem „mentalen Loch“. So beschreit der Trainer die Diagnose. Ob es einen Zusammenhang zwischen Wechselwillen und Stimmungstief gibt, darüber wollte Lieberknecht nicht spekulieren.

Den Spielern, die dabei sind, bescheinigt der Trainer: Sie haben bereits „sehr gelitten“. Und das gerne, denn „sie sind voll dabei“. Lieberknecht zieht deshalb als Fazit: „Das stellt mich sehr zufrieden.“