Ein ehemaliger Düsseldorfer ist Cheftrainer der San Francisco 49ers in der National Football League. Wirklich freuen kann sich darüber der frühere Rhein-Fire-Head-Coach Jim Tomsula kaum. Der 42-jährige US-Amerikaner, der in der NFLE-Saison 2006 das Fire-Team mit viel Schwung und Wortwitz gecoacht hatte, beerbte kurz vor dem letzten NFL-Vorrundenspiel in der Nacht zum Montag gegen die Arizona Cardinals den gefeuerten Chefcoach Mike Singletary.
Die neuerlich schwache Bilanz des einstigen Super-Bowl-Gewinners mit dem berühmten Spielmacher Joe Montana wurde Singletary bei nur fünf Siegen in 15 Matches zum Verhängnis. Ob Tomsula, der seit vier Jahren im Candelstick Park als Defensivtrainer arbeitet, über das Saisonende hinaus den Chef machen darf? Mit Angriffsguard Tony Wragge steht immerhin auch ein alter Rhein-Fire-Spieler aus Tomsulas Düsseldorfer Zeit im Aufgebot der Gold-Hosen.
Die übrigen drei früheren Fire-Cheftrainer sind weiterhin im Football-Geschäft. Der mittlerweile 70-jährige Galen Hall (Fire 1995-2000) verlor als Offensive Coordinator mit dem Collegeteam Penn State Nittany Lions am Wochenende das Outback-Bowl-Spiel in Tampa Bay/Florida. Dies mit 24:37 ausgerechnet gegen Halls Ex-Team, die Florida Gators aus Gainsville. Immerhin brachte das Match, eines von rund 30 Bowl-Finals der College-Teams, den Schulen (geteilte) 3,1 Millionen US-Dollar an „Zuschüssen“ ein.
Von solchen Verdiensten sind die beiden übrigen Ex-Fire-Bosse weit entfernt. Der 63-jährige Pete Kuharchek (2001-2005) arbeitete zuletzt in der Canadien Football League (CFL) als Defensive Coordinator der Toronto Argonauts. Rick Lantz ist in gleicher Funktion bei den Omaha Nighthawks in der United Football League (UFL) tätig.