Düsseldorf. Die Unruhe bei Fortuna Düsseldorf hält mit dem Abgang von Lutz Pfannenstiel an. Minimal in der Bundesliga ist offenbar nur noch Platz 16.
Am Donnerstag um 13.30 Uhr ist wieder Pressekonferenz bei Fortuna Düsseldorf. Im Konferenzzimmer im Abschnitt K6 der Arena. Bei Würstchen und Kartoffelsalat wird dann Uwe Rösler nicht nur darzulegen versuchen, wie er seine Mannen am Samstag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg zum ersten Saisonsieg unter seiner Regie führen will. Der neue Cheftrainer des arg abstiegsbedrohten Tabellensechzehnten der Fußball-Bundesliga wird auch mit Fragen zum Abgang von Sportvorstand Lutz Pfannenstiel rechnen müssen.
Eine Stunde vor Mitternacht
Der 46-jährige frühere Profitorhüter Pfannenstiel hatte am Mittwochabend eine knappe Stunde vor Mitternacht offiziell erklärt, er werde seinen Vertrag in Absprache mit dem Aufsichtsrat von Fortuna Düsseldorf vorzeitig zum 31. Mai beenden. Pfannenstiel hatte Rösler, der bis Mitte Dezember bei Europa-League-Starter Malmö FF in Schweden erfolgreich in Amt und Würden war, erst vor knapp drei Wochen als Nachfolger der beurlaubten Trainer-Legende Friedhelm Funkel präsentiert.
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„Es sind ausschließlich private Gründe, die es mir nicht möglich machen, meinen Vertrag über diese Saison hinaus zu erfüllen“, so wird Pfannenstiel in der nächtlich verschickten Presseerklärung des Vereins zitiert. Aus Kreisen des Aufsichtsrates heißt es nach NRZ-Informationen dazu, dass es sich um tiefergehende familiäre Gründe handeln würde.
Zeit unter keinem guten Stern
Aufsichtsratschef Björn Borgerding bekräftigt in einer Stellungnahme zwar, dass das Gremium mit Pfannenstiels Arbeit zufrieden gewesen sei und den Vertrag bis Juni 2021 eigentlich hatte erfüllen wollen: „Doch wir haben Lutz’ Entscheidung zu akzeptieren.“ Uwe Klein, bisher Direktor der Abteilung Scouting und Planung, wird Pfannenstiels Posten ab 1. Juni übernehmen. Und dabei dann auch eng mit Cheftrainer Uwe Rösler zusammenarbeiten.
Pfannenstiels Zeit bei der Fortuna stand recht schnell unter keinem glücklichen Stern. Die Posse um den zunächst nicht verlängerten Vertrag von Trainer Friedhelm Funkel im Januar 2019, die später Vorstandschef Robert Schäfer den Job kosten sollte, blieb auch am Sportvorstand haften. Dazu schlugen die von Weltenbummler Pfannenstiel geholten Neuzugänge – der Keeper war bekanntlich auf allen Kontinenten im Fußball aktiv – nicht wie gewünscht ein. Das ist ein Grund, warum die Düsseldorfer aktuell auf Abstiegskurs schaukeln.
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Vertrag von Rösler auch für 2. Bundesliga gültig
Dass Trainer Funkel nur wenige Wochen nach der Vertragsverlängerung von Pfannenstiel dann doch in den vorzeitigen Ruhestand geschickt worden war, stieß bei Offiziellen und Beobachtern sauer auf.
Offiziell spricht es niemand klar aus. Doch mittlerweile wären die Verantwortlichen intern froh, die Relegationsspiele gegen den Dritten der 2. Bundesliga zu erreichen. Das wäre die letzte Rettungschance. In den kommenden fünf Spielen gegen Freiburg, Hertha BSC, Mainz, Paderborn und Köln wäre es immerhin noch möglich, an Platz 15 heranzurobben. Danach warten dann aber Schalke, Bayern, Hoffenheim, Dortmund und Leipzig.
Bei Fortuna sind die Zeiten also nicht nur wegen der gewichtigen Personalwechsel an Schaltstationen unruhig. Immerhin besitzt Trainer Uwe Rösler einen Vertrag bis Juni 2021 – und damit auch für die Zweite Liga.
Das ist das Restprogramm von Fortuna Düsseldorf:
Samstag, 15.30 Uhr: SC Freiburg - Fortuna; 28. Februar, 20.30 Uhr: Fortuna - Hertha BSC;
3. März, 18.30 Uhr: 1. FC Saarbrücken - Fortuna (DFB-Pokal-Viertelfinale); 8. März, 18 Uhr: FSV Mainz 05 - Fortuna; 13. März, 20.30 Uhr: Fortuna - SC Paderborn; 21. März, 15.30 Uhr: 1. FC Köln - Fortuna;
5. April, 18 Uhr: Fortuna - Schalke 04; 11. April: Bayern München - Fortuna, 18. April: Fortuna - TSG Hoffenheim, 25. April: Fortuna - Borussia Dortmund;
2. Mai: RB Leipzig - Fortuna, 9. Mai, 15.30 Uhr: Fortuna - FC Augsburg, 16. Mai, 15.30 Uhr: Union Berlin - Fortuna.