Dinslaken. Im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Regionalliga hat der MTV Dinslaken seit Montagabend einen Gegner weniger. Ergebnis wird gestrichen.

Das Gerücht machte schon beim Gastspiel der HG Remscheid beim MTV Rheinwacht am 13. Oktober auf der Tribüne die Runde. Die Begegnung sollte für längere Zeit die letzte des Vereins aus dem Bergischen Land in der Handball-Regionalliga sein. So ist es nun auch gekommen. Am Montagabend zogen die Verantwortlichen endgültig die Reißleine und die Mannschaft aus der vierthöchsten Spielklasse zurück. Der Kader sei schlichtweg nicht mehr konkurrenzfähig gewesen, heißt es.

Finanzielle Lücke kann in Remscheid nicht geschlossen werden

Mitte September hatte die GmbH, die zuletzt den Spielbetrieb der ersten Remscheider Mannschaft finanzierte, Insolvenz angemeldet, weil anscheinend versprochene Zuwendungen von Sponsoren ausgeblieben waren. In den Wochen danach hatten immer mehr Leistungsträger den Verein verlassen. In Dinslaken trat das Team von Alexander Oelze daher schon mit einigen Akteuren aus der Reserve an und lieferte beim 31:31 noch einmal einen sehr engagierten Auftritt ab. Der Verein hatte bis zum Schluss gehofft, die finanzielle Lücke über potenzielle Sponsoren noch einmal deutlich verkleinern zu können, doch daraus wurde nichts mehr.

Die HG Remscheid steht nun als erster Absteiger fest. Alle bisherigen Ergebnisse der HGR wurden aus der Wertung genommen. Der MTV Dinslaken muss sich also nicht mehr darüber ärgern, im Heimspiel gegen den Pleite-Klub unnötig einen Zähler verschenkt zu haben. Einen Vorteil aus dem Rückzug ziehen letztlich auch der HC Gelpe/Strombach, Tusem Essen II und der Bergische HC II, die Remscheid jeweils unterlagen.

MTV Rheinwacht auf Rang elf

Für die HSG Refrath/Hand dauert die Herbstpause nun eine Woche länger. Der Verein aus Bergisch Gladbach wäre am Samstag, 2. November auf die Remscheider getroffen. Der MTV Dinslaken liegt nunmehr mit zwei Zählern auf der Habenseite auf Rang elf vor der HSG Siebengebirge und der noch punktlosen Reserve des Bergischen HC II. Dass die aktuelle Rheinwacht-Platzierung am Ende reicht, darf aber durchaus bezweifelt werden. In Liga drei sind mit dem VfL Gummersbach II (Nord-West-Staffel) sowie dem TV Aldekerk, den Bergischen Panthern und dem TV Korschenbroich (alle Süd-West-Staffel) derzeit gleich vier Teams vom Nordrhein akut abstiegsgefährdet. Da scheint es ein realistisches Szenario zu sein, dass es neben der HG Remscheid am Ende noch vier weitere Vereine erwischt.